Zu den Parametern der Problemstellung
Erfolgsdefinition
Auf die Frage, was für die Interviewten Erfolg bedeute, antwortete ein auffällig großer Teil: „Seine Ziele zu erreichen!” Doch welcher Art sind diese Ziele? Bei dieser Fragestellung erwies sich ein großer Teil der Antworten als nicht finanziell ausgerichtet. Als Ziele wurden am häufigsten angegeben: Strukturen aufzubauen, Tradition zu erhalten, Spaß an der Arbeit zu haben und davon gut leben zu können, Werte zu schaffen, Wissen weiterzugeben, gestellte Aufgaben zu bewältigen, gesetzte Erwartungen zu erfüllen, seine Leistungen anerkannt zu wissen, Menschen glücklich zu machen, Not zu lindern, Zufriedenheit mit den Lebensumständen und sich selbst zu empfinden, sportliche Erfolge und künstlerische Erfüllung zu erreichen, aber natürlich auch: finanzieller Wohlstand. Zusammenfassend kann man hier den Oberbegriff „Erfüllung des Selbstbildes” einsetzen. Menschen haben sich ein gewisses, sich temporär wandelndes Bild von sich selbst zurechtgelegt, das einer gewissen Selbstkonzeption entspricht. Diese Selbstkonzeption ist Wunschbild der eigenen Persönlichkeit, deren Wirkung und deren Erscheinung. Es werden in der Folge Aktivitäten gesetzt, um dieser Selbstkonzeption möglichst nahe zu kommen, wobei hier die Überprüfung über den Fortschritt auf unterschiedliche Art stattfindet. Manche vergleichen ihre Selbstkonzeption mit der eigenen Wahrnehmung, andere mit Fremdwahrnehmungen (entscheidend dabei ist das Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit, die wiederum von den Erfolgserlebnissen der letzten Zeit abhängt). Da es bei diesem Vergleich fast nie zu einer hundertprozentigen Übereinstimmung kommen kann, ist die Beurteilung der Quote der Übereinstimmung in jenem Maße emotionalisiert, als sich die Selbstkonzeption auf nicht quantifizierbare beziehungsweise meß- oder objektivierbare Größen stützt. Dieses emotional wahrgenommene Ergebnis stützt sich bei Berücksichtigung der eigenen Wahrnehmung auf rationalisierte Interpretationen, bei Berücksichtigung von Fremdwahrnehmungen hingegen auf die emotionale Auswahl der Befragten. Da das Erreichen des Selbstbildes der entscheidende Motivationsfaktor für die Betroffenen zu sein scheint, gilt es, dem Entstehen dieses Selbstbildes unsere Aufmerksamkeit zu widmen.
Das Selbstbild
Das Grundgerüst unserer Selbstkonzeption entsteht in den ersten Lebensjahren. Relevante, also Einfluß nehmende, Fremdeinwirkungen, die wir hier in diesem Kontext in belohnende und bestrafende Einwirkungen unterteilen wollen, bestärken uns in der Ansicht, weniger, gleich viel oder mehr leisten zu können als andere. In der Regel baut unser sich veränderndes Selbstbild auf diesem Fundament auf, außer unerwartete Talente werden entdeckt, außergewöhnliche Leistungen werden erbracht, oder das soziale Umfeld wird radikal verändert, so daß plötzlich andersgeartete Fremdeinwirkungen, die im Gegensatz zu den bereits erfahrenen stehen, stattfinden.
Betroffene, die aus Fremdeinwirkungen, also schon in der Kindheit „erlernt” haben, weniger leisten zu können, als andere, setzen ihr Selbstbild bescheiden an, und erfüllen es oft – aber sie übertreffen es selten.
Die Kenntnis dieses Mechanismus sollte aber auch die Lösung für den Ausbruch aus einem eventuell unerwünschten, also negativen Automatismus klarmachen, nämlich:
a) Talente erforschen,
b) durch diese überdurchschnittliche Leistungen erbringen,
c) diese eventuell einem neuen sozialen Umfeld präsentieren.
Durch Feedback wird das eigene Selbstbild verändert und sorgt somit für eine Korrektur des Kurses. Der Automatismus bleibt unverändert erhalten, wird aber in eine positive Richtung gelenkt.
Wahrnehmungen
Wahrnehmungen sind, wie wir alle wissen, subjektiv. (Paul Watzlawik: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?) Diese subjektiven Wahrnehmungen entstehen nicht zuletzt durch unsere selektive Wahrnehmung. Damit ist gemeint, daß nicht nur nicht alles wahrgenommen wird, sondern, daß das Wahrgenommene auch auf subjektive Art wahrgenommen und im Anschluß von uns so interpretiert wird, daß es zu unserer Sicht der Dinge kompatibel ist. Feedback des sozialen Umfeldes ist eine dieser Wahrnehmungen. Daher werden positive Zuwendungen des sozialen Umfeldes auch nur als solche empfunden, wenn sie für plausibel gehalten werden. Noch weiter verfremdet wird die Realität, wenn Feedback nur von den „ehrlichen und wahren” Freunden zugelassen wird, also von denjenigen, die auch die vom Betroffenen vertretene Meinung äußern. Sollte das Sample der Befragten nicht das erwünschte Ergebnis bringen, fließen weitere Wahrnehmungen ein. Der Prozeß der eigenen Wahrnehmung wird also zu jenem Zeitpunkt beendet, zudem die mit der eigenen Meinung korrelierenden Fälle, die nicht korrelierenden Fälle überwiegen. Zu den geeignetsten Methoden zur Verfremdung der Realität zählt auch die Gewichtung der Wahrnehmung von Fremdeinschätzungen. Damit wird die Herabsetzung der Wertigkeit von nicht korrelierenden Wahrnehmungen ermöglicht. Maß der Gewichtung ist die eigene Emotion. Dadurch ergibt sich zwingend der Schluß, daß es einige unabdingbare Grundhaltungen gibt, die uns einen „objektiven” Erfolg erst ermöglichen:
d) Akzeptanz der Möglichkeit, erfolgreich sein zu können,
e) Wahrnehmung auch jener Fakten, die der eigenen Ansicht widersprechen,
f) Rationalisierung der Wahrnehmungen und Evaluierung in meßbaren Größen.
Wie Henry Ford schon sagte: „Ob Sie glauben es zu schaffen, oder ob Sie glauben es nicht zu schaffen – Sie haben recht!”
Die Wahrnehmung als Schnittstelle zur Außenwelt hat naturgemäß die wesentlichste Auswirkung auf unseren Erfolg. Das in vielen Publikationen hochgelobte „positive Denken“, das alles möglich macht, ist aus wissenschaftlicher und nicht aus esoterischer Sicht betrachtet, die Grundlage förderlicher Wahrnehmungen. „Positives Denken“ bedingt die Setzung eines Zieles, oder zumindest eines Wunsches, der für unseren Erfolg förderlich ist. Durch diese Konditionierung erweitert sich selektive Wahrnehmung auch auf Umstände oder Prozesse, die wir ohne Konditionierung gar nicht wahrgenommen hätten, als förderlich. Ohne das Ziel formuliert zu haben, sich eines Tages in einem bestimmten Unternehmensfeld selbständig machen zu können, würden wir eine günstige Gelegenheit einen derartigen Betrieb übernehmen zu können, gar nicht wahrnehmen.
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