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Unselektive Wahrnehmung

Versuchen Sie auch Fakten wahrzunehmen, die Ihrer eigenen Ansicht widersprechen

    Meine Welt

Wir haben eine klare Vorstellung davon, wie Menschen handeln, eine klare Vorstellung von Gut und Böse, und klare Vorstellungen über kulturelle und soziale Regeln. Wir haben klare Vorstellungen, wie ein zufriedener Kunde reagiert, welche Leistungen gefordert werden können, was teuer und was billig ist. Dennoch sind wir im wesentlichen unser ganzes Leben davon abhängig, wie andere Menschen ihre Welt wahrnehmen. Also gilt es, die Welt der anderen zu erfahren, um ihre Handlungsweisen verstehen zu können. Darüber hinaus eröffnet uns diese offene Art der Welt zu begegnen auch die Chance, Fakten zu entdecken, die unseren Ansichten widersprechen, und uns deshalb sonst verborgen blieben. Die Interviewten gaben oft an, daß sie durch Gefühle entstandene Meinungen aufgrund der recherchierten Fakten völlig revidieren mußten. Beispiel: Nach zehn erfolglosen Versuchen, ein Produkt an den Mann zu bringen, entsteht das Gefühl, daß die erfolgreiche Zeit dieses Produkts eben vorbei ist. Nach der Recherche ergibt sich, daß es solche Phasen auch schon früher gegeben hat. Nach diesen Phasen war der Umsatz immer besonders hoch. Weiteres Beispiel: Nach einem Monat erfolgloser Versuche, ein Produkt an den Mann zu bringen, entsteht das Gefühl, das man sich in der Vermarktungsfähigkeit des Produkts getäuscht hat. Nach den Recherchen ergibt sich, daß es allerdings auch nur siebenmal versucht wurde. Das Sample ist also viel zu klein, um verläßliche Rückschlüsse auf die Vermarktungsfähigkeit zu ziehen. Wenn man natürlich schon zu Anfang dem Erfolg des Produkts oder der Dienstleistung eher skeptisch gegenübersteht, akzeptiert man den Mißerfolg schneller, weil er ja die eigene richtige Einschätzung beweist. Der Versuch, das Gegenteil der eigenen Meinung durch Fakten zu beweisen, lohnt sich also manchmal.


    Verständnis für andere

Schwejk: „Mir ist die ganze Welt gleichgültig.”
Antwort des Kollegen: „Aber was ist, wenn du der ganzen Welt gleichgültig bist?” Wir leben im sozialen Gefüge, ohne eine wirkliche Chance uns völlig zu lösen. Das Ausmaß der Prozeßregulierung ist in den meisten Organisationskulturen hoch, läßt aber dem Einzelnen in der Regel noch einen großen Spielraum für Eigeninitiative, innerhalb dessen dann die subjektive Sicht der Dinge wesentlichen Einfluß auf die eigenen Handlungen nimmt. Obwohl bei Studien festgestellt wurde, daß in der Gastronomie unfreundliche Gäste in der Regel schneller und zuvorkommender bedient wurden, erhebt sich der Verdacht, daß dies nur deswegen erfolgt ist, um weitere Schwierigkeiten zu vermeiden. Es erscheint aber auch logisch, daß sobald keine Konsequenzen zu befürchten sind, persönliche Antipathien den zwischenmenschlichen Kontakt und die daraus resultierenden Handlungen negativ beeinflussen werden. Viele der Interviewten gaben an, durch ihr Verständnis für andere bessere Arbeitsbedingungen schaffen, erfolgreichere Produkte kreieren und Rechtsstreitigkeiten besser einvernehmlich lösen zu können. Entscheidungen anderer aus deren Sicht nicht nur zu verstehen, sondern auch akzeptieren zu können, und vielleicht sogar bei der Gestaltung des eigenen Umfelds mit zu berücksichtigen, zählt zu den Charakterstärken besonders erfolgreicher Führungskräfte.


    Für und wider

Inwieweit ist also Verständnis für andere förderlich für die eigene Karriere? Ist es sinnvoll, Mitarbeitern mit sozialen oder wirtschaftlichen Problemen zu helfen, indem man über Leistungsschwächen hinwegsieht? Und vor allem - wie lange kann beziehungsweise sollte man dies tolerieren? Ist es sinnvoll, sein Produkt so stark dem Markt anzupassen, bis es einem selbst nicht mehr gefällt und man einen eventuell niedrigen Qualitätsstandard vor sich selbst nicht mehr vertreten kann? Sollte man Geschäftspartnern so sehr entgegenkommen, daß man mit dem gerade noch vertretbaren Maß an eigenen Vorteilen den Geschäftsabschluß zustande bringt? Wieweit sollte man die eigene Persönlichkeit an die Erfordernisse der jeweiligen Situation anpassen und sich mehr oder weniger selbst verleugnen? Die Dimension der eigenen Vertretbarkeit von Entscheidungen gegenüber dem eigenen Gewissen wird hier völlig vernachlässigt, da moralische oder ethische Grundsätze in Kulturen und sozialen Gruppen zu unterschiedlich sind. Aber selbst ohne Berücksichtigung dieser Aspekte, sind die oben genannten Entscheidungen nicht so leicht zu treffen. Dies sind Fragen, die uns an die Grenzen unserer Entscheidungsfähigkeit bringen. Ein zu hohes Maß an Verständnis und Kompromißbereitschaft bringt uns vielleicht massive Nachteile wirtschaftlicher aber auch psychologischer Art und beeinträchtigt so unsere Lebensfähigkeit und Lebensqualität. Eine restriktive Haltung, die auf den unmittelbaren sach- beziehungsweise geldwerten Vorteil abzielt, erhöht zwar unsere Rentabilität und unsere materielle Zufriedenheit, belastet aber die Dichte und Qualität unseres sozialen Netzes, mit eingeschränkter Sympathie der Beteiligten, was uns langfristig wieder sach- beziehungsweise geldwerte Nachteile bescheren könnte. Wie so oft liegt also auch hier das Optimum im Kompromiß, der etwas leichter zu finden ist, wenn man sich selbst folgende Fragen beantwortet:
-    Werde ich durch eine positive oder negative Entscheidung meinem Ziel langfristig näher kommen?
-    Wie stark wird meine Entscheidung meine Beziehungen zu welchen Personen beeinflussen?
-    Welche irrationalen Faktoren beeinflussen mich bei der Entscheidung?
-    Kann ich diese Entscheidung aus wirtschaftlicher und ethischer Sicht zur Maxime meines Handelns erklären?

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BESONDERS LESENSWERT

Dienststelle:
UN - United Nations

Position:
Ex-Generalsekretär der Vereinten Nationen

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