Zum Erfolg von Michael Gärner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, sowohl von den Angestellten als auch von den Kunden akzeptiert und respektiert zu werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich sehe, daß das Personal zufrieden ist und nicht zu häufig wechselt, und weil das Geschäft nicht zuletzt deshalb sehr zufriedenstellend läuft.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich glaube, daß die Qualität unserer Waren und die kompetente Kundenberatung ausschlaggebend für meinen Erfolg waren. Weiters sind bestimmt meine jahrelange Erfahrung und meine Liebe zum Beruf sehr wichtige Aspekte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich halte mit meinen Angestellten alle paar Monate Meetings ab, bei denen eventuell auftretende Schwierigkeiten besprochen werden. Bei Problemen mit den Kunden sind wir meistens selbst die Schuldigen, und es liegt daher an uns, daran zu arbeiten, daß diese Probleme gelöst werden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Im Jahr 1988, als ich mich selbständig machte, empfand ich mich zum ersten Mal als erfolgreich, weil ich zum ersten Mal nicht für andere, sondern allein für mich selbst arbeitete und dafür die volle Verantwortung übernahm.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung im Jahr 1991, den gesamten Betrieb in Ried zu übernehmen, war bestimmt eine ganz wichtige für meinen weiteren beruflichen Werdegang. Dieser Entschluß hatte zwar eine harte Zeit zur Folge, da ich mich damals in einer schwierigen finanziellen Situation befand, doch heute sehe ich, daß diese Lösung für mich optimal war.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich halte auf alle Fälle Originalität für besser, um erfolgreich zu sein. Man soll sich selbst so geben, wie man wirklich ist, den anderen etwas vorzuspielen, hat keinen Sinn. Ich denke, menschliche Authentizität ist enorm wichtig.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herr Bauer prägte meinen beruflichen Lebensweg am meisten. Er war mir Vorbild, Mentor und Lehrer. Mit ihm gemeinsam entwickelte ich die Philosophie unseres Unternehmens, nach der wir bis heute arbeiten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Zufriedenheit der Kunden bedeutet für mich täglich Anerkennung. Wenn Kunden wiederkommen und unser Unternehmen weiterempfehlen, ist das die schönste Anerkennung für mich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich sehe kein unlösbares Problem in der Optikerbranche. Allerdings stellen die Krankenkassen für uns ein Problem dar, weil sie ihre Förderungen für Sehbehinderte immer mehr kürzen, obwohl die Beträge höher werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde akzeptiert, respektiert und überall gerne gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle in unserem Unternehmen. Ich kann nicht alles selbst machen, daher bin ich auf die Kompetenz und die Freundlichkeit meiner Mitarbeiter angewiesen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mir ist wichtig, daß meine Mitarbeiter freundlich, aufgeschlossen und zukunftsorientiert arbeiten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die bereits angesprochenen Meetings motivieren meine Mitarbeiter immer wieder. Weiters ist eine erfolgsorientierte Bezahlung ein Aspekt für gute Motivation. Meine Angestellten sind am Umsatz beteiligt, wenn er eine bestimmte Grenze überschreitet.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Es ist das erklärte Ziel unseres Unternehmens, Überdurchschnittliches zu leisten. Unser hoher Qualitätsstandard verpflichtet uns zum einen zur Führung der fortschrittlichsten Produkte und der neuesten internationalen Designerkollektionen. Die Beratung durch permanent geschultes Fachpersonal stellt eine besondere Stärke unseres Unternehmens dar und differenziert uns klar von den Mitbewerbern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da mein Beruf mein Hobby ist, mache ich keine Unterscheidung zwischen Beruf und Privatleben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende pro Jahr drei bis vier Wochen für Fortbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll seinen Beruf als Hobby sehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte jedes Jahr eine Steigerung des Gewinnes um drei Prozent erreichen.
Ihr Lebensmotto?
Wer rastet, der rostet.