Zum Erfolg von Barbara Feldmann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn man im Zuge eines Prozesses ein angestrebtes Ziel erreicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da ich in vielen Bereichen meine Aufgaben erfüllen konnte und bei den Projekten meine Ziele erreichte. Im politischen Bereich bin ich erst kurz dabei, hoffe aber auch hier, meine Ziele zu erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Talente liegen im Umgang mit Menschen. Ich kann gut kommunizieren, habe ein hohes Verständnis für die unterschiedlichsten Charaktere und einen ausgeprägten Teamgeist. Zusätzlich bin ich sehr kreativ und habe den Willen, Ziele in einer Gruppe zu erreichen. Meine Schwächen sind Mangel an Geduld und ein zu hohes Maß an Direktheit.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Subjektiv gesehen hatte ich nie das Gefühl, einem männlichem Lobbying ausgesetzt zu sein, ich wurde immer gleichwertig behandelt und pflegte stets eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mir nie solche Fragen gestellt, sondern mir immer ein Ziel vorgenommen und dieses auch meist erreicht. Erfolg ist auch davon abhängig, welchen Maßstab man anlegt: wenn ich mich mit internationalen Beratern vergleiche, habe ich noch nicht die höchstmögliche Stufe erreicht, wenn ich hingegen die Vielfältigkeit und Menge meiner Aufgaben als Basis nehme, habe ich sicher bereits viel erreicht.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine wesentliche, erfolgreiche Entscheidung im Rahmen meiner Tätigkeit bei APA Central war es, die gesamte technische Entwicklung und das Billing-System von PTI Deutschland in England erzeugen zu lassen und danach das fertige System in Deutschland zu implementieren.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich bevorzuge die Originalität, da man bei spontanen Entscheidungen gar nichts hätte, was man imitieren könnte. Imitation läßt sich nur schwer aufrechterhalten.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Großvater, Julius Schneider, war mir aufgrund seiner Zielorientierung, Entscheidungsfreudigkeit und seines individuellen Weges, den er als Geschäftsmann ging, ein großes Vorbild.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung für mich ist, wenn ein Projekt up and running ist und ich nach Abschluß der Tätigkeit mit den Auftraggebern immer noch in Kontakt bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine Schlüsselrolle, denn ohne Team wäre die Umsetzung meiner Projekte undenkbar. Ein eingespieltes Team zu haben, auf das man sich verlassen kann, macht das Wesen des Erfolges aus.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich, wichtig ist mir aber der Mut, mit dem jemand an eine neue Aufgabe herangeht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich zwinge nie jemanden, etwas zu tun, für das er nicht geeignet ist, sondern versuche für jeden den richtigen Platz zu finden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe ein ganz genaues Konzept für jede Woche und stehe täglich vor der Herausforderung, dieses Konzept mit meinen Kindern spontan umzuorganisieren. Meine Kinder sind inzwischen groß genug, um selbst Verantwortung zu übernehmen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man braucht Mut, um zu sich selbst zu stehen, und darf sich von Rückschlägen nicht frustrieren lassen. Ich rate auch jedem, ständig zu reflektieren, ob das, was er tut, seiner Person entspricht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, mehr Ausgeglichenheit zwischen Beruf, Hobbys und Privatleben zu schaffen. Harmonie entsteht, wo nichts zu kurz kommt.
Ihr Lebensmotto?
In jedem Tag steckt die Chance auf einen Neubeginn.