Zum Erfolg von Philip Pauser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg beinhaltet für mich, selbstgesteckte Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Auch wenn man generell dazu tendiert, sich mit anderen zu vergleichen, und insofern stets jemand anderer besser scheint, schneller studierte oder sonst irgendeinen Vorteil mehr aufzuweisen hat, bin ich mit mir zufrieden.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung für das Londoner Auslandsstudium betrachte ich neben meinem Entschluß, meine Zeit als Rechtsanwaltsanwärter in einer international ausgerichteten Kanzlei verbracht zu haben, als wegweisend. Das internationale Flair der Kanzlei bot mir fachlich bedeutsamen Lernzugewinn.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Eine Kombination aus beidem halte ich gerade anfangs für sinnvoll. Das Rad ständig neu zu erfinden würde zuviel Zeit kosten. Als wertvoll erachte ich, auf Vorwissen anderer zurückzugreifen und auf dem jeweiligen Profit daraus eigenes aufzubauen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater als Mediziner war mir ganz allgemein betrachtet im Hinblick auf seine persönliche Einstellung und berufliche Herangehensweise ein besonderes Vorbild. Was das familiäre Umfeld betrifft, war gewiß prägend, daß mein Onkel bis vor kurzem den Beruf des Notars ausübte, auch mein Großvater war seinerzeit als Jurist im Burgenland tätig.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung sehe ich darin, bei persönlich wichtigen Ereignissen wie Schul-, Studien- und Berufsabschlüssen die Mitfreude von Familienmitgliedern zu erfahren.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Als Jurist benötigt man eine fundierte Spezialisierung, um sattelfest in seinem Beruf zu sein. Es ist üblich, im gesetzten Fall eine möglichst rasche, fundierte und praxisnahe Antwort parat haben zu müssen, was bei der Vielzahl an Novellierungen auf diversen Rechtsgebieten und der daraus resultierenden Gesetzesdichte sehr herausfordernd ist. Es bedarf der permanenten Ergänzung des angestammten Rechtsgebietes. Diese Tatsache wird prekärer, bedenkt man, daß sehr viele Juristen im Wiener Raum nur eine bestimmte Anzahl von Mandanten betreuen. Der Druck am Markt kann insofern als derzeit sehr hoch eingeschätzt werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Einen Mangel an Hilfsbereitschaft unterstellte mir noch niemand. Ich gelte als direkt und berechenbar, keinesfalls als launenhaft.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In der Kanzlei können auf hohem Niveau komplexere, größere Transaktionen bestens abgewickelt werden. Dazu bietet sich die dafür ideale Unternehmensgröße an, die über einen ausreichenden Grad an Spezialisierung verfügt, um Kosten keinesfalls an Kunden abzuwälzen. Ein Vorteil ergibt sich aus dem Umstand, daß sich in der Kanzlei auch alle Beschäftigten kennen und dies eine gute Basis für interne Kommunikation darstellt. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ein stilvoller, korrekter Umgangston prägt die Atmosphäre und den Umgang mit den Wiener Wirtschaftsanwälten, die sich mitunter aus Kooperationen kennen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der Anwaltsberuf ist ein Dienstleistungsberuf, erfordert viel Zeiteinsatz und kann durchaus Streß mit sich bringen. Für mich gilt, das jeweils Beste aus jeder Situation zu machen. Herrscht hoher beruflicher Druck, nutze ich die Freizeit umso intensiver.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lese gerne diverse Fachzeitschriften und besuche regelmäßig Fortbildungsseminare in meinem Fach.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Will man Wirtschaftsanwalt werden, empfehle ich einen Auslandsaufenthalt. Man lernt, sich in internationalen Kreisen zu bewegen und profitiert auf der sozialen Ebene. Jus-Studium und Freizeit lassen sich zudem gut vereinbaren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die nächsten beiden Jahren widme ich mich voll meinen Agenden als Anwalt. Eine starre Planung lehne ich ab und ziehe Offenheit für das, was das Leben mit sich bringt, vor.
Ihr Lebensmotto?
Mit sich selbst im Reinen sein.