Zum Erfolg von Carola Gosch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn ich mit einem Team Dinge bewegen kann, die anderen einen Nutzen bringen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil meine Ideen im Team mitgetragen werden und aus den einzelnen Teammitgliedern viele Beiträge kommen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend ist sicherlich das Vertrauen in mich selbst und in die Kompetenzen der Menschen, mit denen ich arbeite. Ich gebe nie auf sondern betrachte jede Herausforderung aus ganzen vielen Standpunkten. Erst wenn ich verstehe, kann ich entscheiden ob es eine Lösung gibt oder nicht. Dafür muss ich zuhören können und darauf vertrauen, dass es einen Weg gibt, den man gemeinsam findet und auch gemeinsam begeht. Wenn ich nicht fragen und zuhören kann bzw. nicht bereit ist, zu verstehen, werde ich nie zum Kern des Problems vordringen! Diese Kompetenz wird nicht unterrichtet und scheint im Tempo der Zeit speziell den Jugendlichen zu aufwendig. Aber scheller ist man, wenn man gute Fragen stellen und zuhören kann!
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon in meiner Studienzeit machte ich die Erfahrung, dass ich Herausforderungen erkennen, analysieren und einer Lösung zuführen kann.
In welcher Situation haben Sie sich erfolgreich entschieden? Ich habe Entscheidungen immer auf Basis meiner persönlichen Wertehaltung getroffen. Geld hat für mich nie Erfolg bedeutet und war auch keine Motivation für mich. Meiner Ansicht nach, habe wir immer Geld genug Geld verdient weil wir gute Arbeit für unsere Kunden gemacht haben. Es gab mehrere Situationen in meiner Karriere, wo die Entscheidungen eine Win-Win Situation geschaffen hat und nicht formal sachlich perfekt war. Das hat jedoch immer positive Nachwirkungen gehabt. Ich glaube, wir begegnen uns alle im Leben öfter und persönliche Optimierung funktioniert immer nur kurzfristig.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Meiner Meinung nach ist es wichtig das Bestehende zu kennen und aus der Erfahrung zu lernen. Dann kann ich das Rad weiterentwickleln oder weiß, dass ich einen nächsten Innovationsschritt setzen muss.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Einen Mentor im klassischen Sinne hatte ich nicht. Es gab aber viele Mitmenschen aus unterschiedlichen Bereichen, welche mich sehr beeindruckt und auch beeinflusst haben. Darunter Marie Curie, Steve Jobs, Jeanne D’Arc, Anne Frank und Dalai Lama.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die klare Definition von Qualität und Nutzen der Dienstleistung. Aufträge bzw. Preise hängen zZ eher vom Unternehmensnamen ab.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Lernen ist für mich ein natürlicher Bestandteil meines Lebens. Ich schätze es dabei, aus Erfahrungen und Reflexion zu Lernen. Seminare und Fortbildungsveranstaltugen können Inputs geben, bilden jedoch die Komplexität der Realität nur unzureichend ab.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für eine Karriere im Bereich Beratung hat das Thema –Fragen und Zuhören- höchste Priorität. Durch dieses Zuhören kann ich Menschen dort abholt, wo sie gerade stehen. Das notwendige Fachwissen für Lösungsprozess setze ich dabei voraus. Mein Rat wäre, die Neugierde an Menschen, Prozessen und Zusammenhängen nie zu verlieren. Es ist sehr oft anders, als es scheint.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich versuche mir eher keine Ziele mehr zu stecken sondern jeden Augenblick meinen Werten entsprechend so gut wie möglich zu leben. Schön wäre es, noch viele Erfahrungen mit anderen Menschen zu teilen. Vor allem bei meinem Engagement im Rahmen der Arbeiten von ROOTS FOR LIFE in Nepal sehe ich, wie wenig wir über andere wissen und wie herausfordernd es ist zu begleiten ohne zu bevormunden.
Es ist wie die Nepalis oft sagen „same same but different“.
Ihr Lebensmotto?
It takes a long time until we get young - Pablo Picasso.