Fazal Yazdani

Profil

Zur Person

Vorname:

Fazal

Nachname:

Yazdani

Besondere Vorfahren:

Vater: Shefta, war Deputy Commissioner of Disposals in Britisch-Indien, Reception Officer der Regierung von Pakistan, erster hoher Regierungsbeamter, der im neuen Staat den Auftrag hatte, die gesamte, aus Neu Delhi in Pakistan ankommende Regierungsbeamtenschaft zu empfangen und unterzubringen

Service

Fazal Yazdani

Yazdani

Zur Karriere

Zur Karriere von Fazal Yazdani

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich bin gebürtiger Inder, ausgewandert nach Pakistan, kam nach Deutschland, um das Medizinstudium zu beenden. Hier habe ich festgestellt, daß es für die Muslime keine Räumlichkeiten gab, ihre Gebete zu verrichten. Gemeinsam mit anderen Glaubensgenossen kam ich auf die Idee, in München ein islamisches Zentrum zu errichten, und nahm daher Kontakt auf zu den muslimischen Botschaften sowie deren Regierungen. Ich war ein Mitinitiator für den Bau der Moschee. Ich pflegte Kontakte zu den höchsten Regierungsstellen der muslimischen Staaten. Als Staatsgast unternahm ich Reisen nach Saudi Arabien, Pakistan, Abu Dhabi, Libyen und in die Golfstaaten, wo Treffen mit Staatsoberhäuptern gewährt und Pressekonferenzen ermöglicht wurden. Ebenso unternahm ich des öfteren Besuche nach London zur Berichterstattung über das Münchner Projekt bei ausländischen Staatsoberhäuptern. Trotz intensiver Bemühungen konnte die Moschee erst nach 14 Jahren fertiggestellt werden. Der Grundstein für meine Dolmetschertätigkeit wurde am Goethe-Institut in Bad Reichenhall gelegt, wo ich die deutsche Sprache lernte. Anfang der sechziger Jahre fragte das Amtsgericht München bei mir an, ob ich dolmetschen würde. Im Jahre 1966 übernahm ich für das Auswärtige Amt in Bonn Übersetzungen für die pakistanische/indische Presse. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich auch die Tätigkeit für die Justiz in München zusehends. Zusätzlich war ich ab 1976 insgesamt 25 Jahre als festangestellter Übersetzer/Dolmetscher in der Übersetzungsabteilung der MAN München tätig, mit der Sondergenehmigung, Dolmetschtermine bei der Justiz wahrzunehmen.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Fazal Yazdani

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich in jeder Hinsicht Zufriedenheit, ein finanzielles Auskommen, aber auch Hilfsbereitschaft für diejenigen, die in Not sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Ich werde sehr geschätzt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Verantwortung und das Bewußtsein, sich immer als der Lernende zu fühlen, waren wesentlich für meinen Erfolg. Ich fühle mich immer noch als Schüler. Natürlich ist aber auch das Können ausschlaggebend.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich als erfolgreich, als mich ein bis zwei Jahre nach Beginn meiner Dolmetschertätigkeit die Richter und Anwälte sehr großherzig lobten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich wurde von vielen Richtern und Anwälten außerordentlich gelobt, zum Teil sogar schriftlich. Unter anderem erhielt ich eine schriftliche Anerkennung vom Vorsitzenden Richter der 23. Strafkammer des Landgerichts München I mit den Worten: Diese Tatsachen und der Vergleich mit anderen Dolmetschern rechtfertigen die Feststellung, daß Herr Yazdani in den von ihm gedolmetschten Sprachen zumindest in dem großen, meiner Beurteilung zugänglichen Bereich des Landesgerichts München den Spitzenplatz einnimmt. Der leitende Oberstaatsanwalt München I schrieb: Es hat mich gefreut zu lesen, daß Ihre seit Jahrzehnten ausgezeichneten Dolmetscherdienste, die Sie mit ausgesuchter Souveränität leisten, auch öffentlich gewürdigt wurden. Ein Richter am Landgericht Stuttgart äußerte sich: Ich halte Herrn Yazdani für einen ausgezeichneten Dolmetscher, der insbesondere auch als Verhandlungsdolmetscher Hervorragendes leistet. Der Präsident des Landgerichts Deggendorf brachte seine Meinung zum Ausdruck: Weder vorher noch nachher habe ich im Gerichtssaal einen Dolmetscher von Ihren Qualitäten erlebt. Ähnliches Lob brachten die Vorsitzenden Richter der 5., 6. und 8. Strafkammer beim Landgericht Augsburg zum Ausdruck. Weiters absolvierte ich Auftritte als Dolmetscher in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ungelöst.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der finanzielle Anreiz fehlt. Die Honorare sind nicht so, wie sie entsprechend sein sollten. Ein Dolmetscher trägt die ganze Verantwortung für ein Gerichtsverfahren und für die Dokumente.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meinem Beruf bin ich 24 Stunden am Tag in Bereitschaft. Es kommt öfter vor, daß ich einen Anruf bekomme und sofort gebraucht werde. Das Privatleben leidet natürlich schon darunter.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß sich für den Beruf eignen und eine gute sprachliche Ausbildung haben. Man muß auch Fachausdrücke beherrschen. Es ist wichtig, nicht alleine die Verdienstmöglichkeiten in den Vordergrund zu stellen.
Ihr Lebensmotto?
Ich lege Wert darauf, meine Identität zu bewahren.

Publikationen

Publikationen / schöpferische Akte:

Artikel über den Bau der Moschee in München (Mitinitiator), in: "Times"/London sowie in anderen Urdu-Tageszeitungen in Großbritannien, in pakistanischen und indischen Tageszeitungen; Mitverfasser und Mitwirkender bei der Veröffentlichung verschiedener Broschüren über das Projekt in mehreren Sprachen.

Mitgliedschaften

Mitgliedschaften:

Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ).

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