Zum Erfolg von Gerhard Kopplhuber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet Bestätigung und das gute Gefühl, sein selbst formuliertes Ziel in agierender Weise erreicht zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Zunehmend ja. Nach anfänglichen Schwierigkeiten als Selbständiger mußte ich mir den österreichischen Markt mühsam von Null an aufbauen. Inzwischen habe ich bis in den Osten Europas Kontakte. Im Vordergrund des Erfolges steht aber nicht unbedingt der finanzielle Aspekt, sondern hauptsächlich der Freiraum und das Arbeiten von Zuhause aus. Das macht mich auch wirklich kreativ.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich wollte jede begonnene Arbeit immer bewußt und nicht nebenbei erledigen. Ich habe auch gelernt, mir Nischen zu suchen. Der Schlüssel war mein konsequentes Handeln und die Ausbildung in den Managementseminaren. Dort habe ich gesehen, wer ich bin und wer ich sein möchte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, die Sache in Ruhe anzugehen und mich nicht immer von der ersten Idee leiten zu lassen. Dazu muß ich die Aufgabe analysieren, definieren und detailliert betrachten, um gezielt ansetzen zu können. Dann aber mit Konsequenz.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
In der Zeit der Unselbständigkeit war ich sehr erfolgreich, was ich nach harter Arbeit in der Selbständigkeit nun auch wieder erreicht habe.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Den sicheren Hafen der Unselbständigkeit zu verlassen und den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, war eine für mich erfolgreiche Entscheidung.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Nur die Originalität - das Rad muß zwar nicht nochmals erfunden werden, es kann aber anders dargestellt werden.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das war vor 20 Jahren ein ehemaliger Kollege in leitender Stellung, ein geradliniger und sehr strenger Lehrmeister. Ich höre heute noch seine Worte in mir.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Stammkunden und partnerschaftlicher Umgang mit Kunden und Lieferanten bestätigen mir den richtigen Weg. Die Kundenzufriedenheit ist für mich das Maß aller Dinge.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich bin auch eingetragener Werbedesigner und sehe das Problem in manchen Kollegen, die beim Kunden vorgeben, alles besser zu können und damit den Ruf und meist auch den Preis recht nachhaltig ruinieren.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß ich in der Bevölkerung durchaus angesehen bin, als seriös, kompetent und zuverlässig gelte. Und das auch von der jüngeren Generation, was für mich auch wichtig ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Frau ist auch dabei meine bessere Hälfte, und sie trägt die Firma zu einem wesentlichen Teil mit. Ohne sie wäre das Betreiben der Firma nicht möglich. Wir haben eine wunderbare Aufteilung gefunden: Akquisition und Kundenbetreuung im Außendienst ist mein Metier, Kundenbetreuung am Telefon, Einkauf und Finanzen werden von meiner Frau effizient erledigt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir motivieren uns gegenseitig und entwickeln im gemeinsamen Gespräch immer wieder neue Ideen, die auch meist erfolgreich umgesetzt werden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Fachwissen, Flexibilität, Schnelligkeit und der Auftritt der von mir vertretenen Marken Schupp, RAL und Merckens. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich kenne viele Mitbewerber, und wir begegnen uns mit der nötigen Akzeptanz. Dabei trachten wir, uns nicht allzu sehr in die Quere zu kommen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Söhne sind schon erwachsen, und ich bin sehr stolz auf sie. Inzwischen bleibt mir auch genügend Freizeit, um meinen Interessen zu frönen, wie beispielsweise Bilder, Teppiche, Weine und etlichen sportlichen Aktivitäten. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Heute versuche ich nur mehr, in der Fachkompetenz am neuesten Stand zu sein. Im Augenblick fordert mich mein neuer Apple-Computer.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? An die Jugend gebe ich den Rat, zu eruieren, wer sie sind. Unbedingt notwendig dazu ist professionelle Hilfe, wie zum Beispiel ein Seminar in Gruppendynamik oder ähnliches. Anschließend wäre zu formulieren, wer man sein will und welche Ziele glaubhaft gesteckt werden können. Danach ist dann unbeirrtes Handeln notwendig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hoffe, daß es mir weiterhin gelingt, mit der nachkommenden Generation gut zu kommunizieren. Mir ist kein Auftrag zu klein und kein Problem zu groß, in dieser Form möchte ich weiterarbeiten. Die Fähigkeit der eigenen Motivation soll mir noch lange erhalten bleiben.
Ihr Lebensmotto?
Gut gehen lassen – im wahrsten Sinne des Wortes.