Zum Erfolg von Peter M. Minichmayr
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt, ein Produkt anzubieten, das von den Kunden angenommen wird. Dieses Produkt muß dann laufend optimiert werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nein, ich glaube, ich bin zu wenig fleißig, um erfolgreich zu sein. Ich bin schon zufrieden, wenn ich genug Geld zum Leben habe und die Firma Gewinn macht. Mehr Ambitionen habe ich nicht. Ich arbeite ja nur in kleinem Rahmen. Ich habe eine Verantwortung für meine Mitarbeiter, die ich sehr ernst nehme. Wenn ich meinen Mitarbeitern einen guten Arbeitsplatz mit einem sicheren Einkommen bieten kann, dann genügt mir das schon. Ansonsten brauche ich nur noch ein bißchen Zeit für mich selbst, dann bin ich glücklich. Doch ich hatte nicht immer diese Lebenseinstellung, früher arbeitete ich viel mehr, heute möchte ich lieber das Leben genießen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Es ist durchaus sinnvoll, etwas sehr Gutes zu kopieren. Ich brauche das Rad nicht neu zu erfinden. Doch dann muß ich diesem übernommenen Produkt meine persönliche Note verleihen, denn sonst hat der Kunde keinen Grund, zu mir zu kommen und nicht das Original zu wählen. Insofern ist auch Originalität wichtig. Doch gute Ideen übernehme ich auch von anderen. Zu 95 Prozent bieten alle Unternehmen in dieser Branche dieselben Leistungen an, also muß man sich schon durch spezielle zusätzliche Features abheben, zum Beispiel durch besondere Freundlichkeit und einen unkomplizierten und angenehmen Arbeitsablauf. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine beiden Söhne veränderten mich und meine Sicht zum Leben. Früher wollte ich keine Kinder, weil ich nicht so viel Verantwortung übernehmen wollte, doch heute sind sie das Wichtigste und Schönste in meinem Leben. Ich fand durch meine Kinder oft wieder auf den richtigen Weg zurück.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn wir ein großes Projekt gut erledigen können, dann bin ich sehr stolz und erhalte oft positive Rückmeldungen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt große Herausforderungen, aber unlösbare Probleme sehe ich keine. Man kann sich in meiner Branche kaum oder nur sehr langsam eine Stammkundschaft aufbauen, das ist eine solche Herausforderung.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Gegenseitige Sympathie ist wohl das Wichtigste. Ich muß sehen, daß der Bewerber Spaß an der Arbeit hat und streßresistent ist. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wie bieten einen besonders guten, individuellen Service. Unser neuestes Angebot ist es, daß potentielle Kunden und Kunden jeden Umzug live im Internet mitverfolgen können, da wir auf allen Paketen spezielle Barcodes anbringen. So versuchen wir unseren Nachteil, daß wir Newcomer in der Branche sind, auszugleichen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Konkurrenz gegenüber verhalten wir uns möglichst unauffällig und neutral, weder besonders aggressiv noch besonders freundschaftlich. Wir versuchen, die Kunden davon zu überzeugen, daß er mit uns die richtige Wahl traf, damit er uns auch weiterempfiehlt.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich persönlich bin eher ein Autodidakt. Ich habe nicht genug Zeit für externe Fortbildung, es ist wichtiger, daß ich im Betrieb anwesend bin. Ich investiere aber viel in Mitarbeiterausbildung.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Fleißig sein! Nicht aufgeben! Freude an der Arbeit haben!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe so viele kurz- und mittelfristige Projekte, daß ich nicht weiter in die Zukunft vorausdenke. Wenn ich diese Ziele erreichen konnte, dann werde ich mir weitere Gedanken machen.
Ihr Lebensmotto?
Niemals aufgeben!