Zum Erfolg von Johann Glettler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich immer mit Freude an der Tätigkeit verbunden. Nur wenn ich Freude und Begeisterung bei der Arbeit verspüre, kann ich Erfolg haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe meine Arbeit als erfolgreich, weil es mir gelang, die reine Agrargemeinde Sankt Margarethen an der Raab in einen aufstrebenden und gefragten Industrie- und Gewerbestandort umzugestalten.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Für meinen Erfolg war ausschlaggebend, daß eine neue Aufgabe für mich immer eine Herausforderung war, der ich mich gerne stellte. Zum Beispiel stellte es eine große Herausforderung für mich dar, als ich gefragt wurde, ob ich als Quereinsteiger Bürgermeister werden möchte. Zu meinem Erfolg trug auch bei, daß für mich immer der persönliche Kontakt und die Kommunikation mit den Menschen von großer Bedeutung waren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich lasse die Dinge auf mich zukommen und widme mich Aufgaben konsequent der Reihe nach.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Für mich war es immer eine erfolgreiche und richtige Entscheidung, den Beruf zu wechseln, wenn ich merkte, daß Jüngere mit Begeisterung und Freude an der Tätigkeit nachrücken wollten und ich ihnen diese Chance geben konnte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich hatte nie Vorbilder oder Mentoren und entschied immer selbst, welchen Weg ich einschlagen wollte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Für mich stellte es eine große Anerkennung dar, als ich als einer der Jüngsten den Dienstgrad des Abschnittsbrandinspektors bei der Feuerwehr erhielt. Ansonsten brauche ich keine Anerkennung und stehe eigentlich lieber in der zweiten Reihe.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Für mich sind die Arbeit vor Ort und die ungelösten Probleme der Gemeinde grundlegend. Als Beispiel möchte ich die ungeklärte zukünftige Nutzung des ehemaligen Schlachthofgebäudes erwähnen. Es stellen sich hier die Probleme, die Sanierung so zu gestalten, daß sie von der breiten Öffentlichkeit angenommen wird, und einen Pächter zu finden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, mein Umfeld respektiert mich als Menschen, der viel Wert auf freundschaftlichen und persönlichen Kontakt zu anderen legt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin der Meinung, daß gute und motivierte Mitarbeiter sehr wichtig für den Erfolg sind. Ohne motivierte Mitarbeiter kann ich nichts erreichen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich wähle neue Mitarbeiter im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung nach ihren Unterlagen und einem persönlichen Gespräch aus. Ausschlaggebend sind neben der Qualifikation das Engagement und das Interesse für die Gemeinde sowie das Eingebundensein in die Gemeinde.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie durch persönlichen Kontakt und Gespräche und überzeuge sie davon, daß jeder ein wichtiger Teil des Ganzen ist.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde als kollegialer Mensch gesehen, der für die Probleme der Mitarbeiter offen ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als Bürgermeister ist es schwierig, Beruf und Privatleben zu trennen. Zwar respektieren die Bürger meine Ruhe zuhause, aber bei öffentlichen Veranstaltungen, zum Beispiel beim Kirchgang, werde ich immer wieder als Bürgermeister angesprochen. Für mich gehört das selbstverständlich zum Amt des Bürgermeisters dazu.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder Mensch sollte nicht nur auf sich schauen, sondern den Blick auch auf andere richten und Rücksicht nehmen. Der persönliche Kontakt zu den Nachbarn gehört wieder mehr gepflegt, man sollte wieder von der Anonymisierung und der Ichbezogenheit der Menschen wegkommen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Vielleicht werde ich noch einen Berufswechsel vornehmen und nach meiner Amtsperiode etwas Neues anfangen. Doch ich habe noch keine konkreten Ziele.
Ihr Lebensmotto?
Nicht leben, um zu arbeiten, sondern arbeiten, um zu leben.