Zur Karriere von Mark Fritz
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Unsere Welt ist ein Ökosystem, und der Mensch ein Teil davon. Nach diesem interdisziplinären Prinzip ist meine internationale akademische Karriere verlaufen. Wobei ich vor allem drei Ländern - Österreich, Deutschland und Amerika - viel zu verdanken habe. Nach dem Gymnasium studierte ich in meiner Heimatstadt Wien Wirtschaft an der Hochschule für Welthandel. Bald erkannte ich jedoch, daß der Lehrstoff an Universitäten nicht bzw. zu wenig fächerübergreifend organisiert ist. So kamen im Wirtschaftsstudium - zumindest damals - die gleichwohl wesentlichen Faktoren Mensch und Umwelt zu kurz. (Weil das so ist, werden auch heute noch in Wirtschaftsunternehmen Krankenstände als nicht steuerbare Negativposten gehandhabt und eine verminderte Qualitätsleistung von Mitarbeitern durch einen verminderten gesundheitlichen Status erst gar nicht untersucht. Während die diesbezüglichen Erkenntnisse des Arztes und Professors der University of California, Dr. Jonathan E. Fielding, dargelegt in seinem Buch/Vademecum Corporate Health Management schon vor mehr als zwei Jahrzehnten Eingang in die amerikanische Corporate-Szene gefunden hat.) Deshalb studierte ich nach dem Basisstudium Politikwissenschaft mit der Spezialisierung Umweltpolitik in Salzburg, schloß dieses Studium mit der Promotion ab und habe mich in Folge auch habilitiert. Während dies einerseits meinen akademischen Horizont erweiterte, waren andererseits auch hier entscheidende Grenzen aufgezeigt. Denn die weltweite Betrachtungsweise von Umweltschutz impliziert zu wenig, daß der Mensch der wesentlichste Faktor im weltweiten Ökosystems ist - beziehungsweise umgekehrt: Nur wenn sich der Mensch als integrativer Teil der Natur versteht und mit dieser in Harmonie befindet, kann er störungsfrei leben. Wie der Leibarzt von Dr. Albert Schweitzer, Dr. Max Gerson, richtig formulierte: Stay close to nature, and its eternal laws will protect you. Wir haben aber verlernt, mit der Natur zu leben. Unser Organismus akzeptiert grundsätzlich nichts, was nicht natürlich ist. Und indem er sich gegen Widernatürliches wehrt, produziert er neue Krankheiten - ein Teufelskreis. Genau hier scheiden sich die Geister in der Medizin. D.h. die Naturmedizin baut nicht wie die Schulmedizin auf der pharmazeutischen Chemie auf, denn das Immunsystem kann nur auf natürliche Art und Weise gestärkt und damit der Körper in die Lage versetzt werden, sich selbst zu heilen. Schon Hippokrates, Vater der modernen Medizin, sagte 400 v. Chr.: Medicus curat, natura sanat. (Der Arzt behandelt, die Natur heilt.). Tatsächlich erfolgte die Spaltung der Medizin in Natur- und Schulmedizin im Jahr 1900, als Bayer das Aspirin patentieren ließ bzw. patentieren lassen konnte, indem es den natürlichen Grundstoff Weidenrindenextrakt mit einer chemischen Formel umgab. (Zuvor gab es - weltweit - nur die Naturmedizin. (Offenbar nicht zum Nachteil der Menschheit, die sich damit über Millionen von Jahren auf 6 Milliarden Köpfe entwickeln konnte.) Um diese Wissenslücke zu schließen, studierte ich Naturmedizin und promovierte (zum Doctor of Naturopathic Medicine (N.M.D.) - in den U.S.A., wo ich auch in diesem Fach approbiert bin In dieser Eigenschaft bzw. als Präsident von New Medical Frontiers, Inc., deren Aufgabe es ist, weltweit die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Naturmedizin zu erfassen, verfüge ich heute über eine entsprechend reiche Erfahrung auf diesem Gebiet. Ich habe ein umfassendes Archiv an Wissen über Naturheilkunde, das sich täglich um neueste Forschungserkenntnisse erweitert, und bin Ansprechpartner jener, die sich an mich wenden, weil sie ein ungelöstes Gesundheitsproblem haben (rund 30 Prozent der Bevölkerung sind chronisch krank ) bzw. eine Lösung ohne Nebenwirkungen suchen. Im Zeichen des Verständnisses, daß im Ökosystem Mensch alle Gesundheitsprobleme systemisch sind, d.h. in der einen oder anderen Weise den gesamten Organismus betreffen. Und dieser Organismus Teil des Ökosystems ist, in welchem wir uns bewegen. Wie der Vater der modernen Bodenkultur, der schwedische Ernährungsphysiologe Are Waerland, richtig interpretierte: Wir haben es nicht mit Krankheiten zu tun, sondern mit Fehlern in der Lebensführung. Man stelle diese Fehler ab und die Krankheiten werden von selbst verschwinden.