* Univ.-Prof. Dr. Martin Fellendorf
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Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Martin Fellendorf
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wuchs in einem behüteten Elternhaus auf. Meine Eltern waren beide Lehrer und legten großen Wert auf eine fundierte Schulausbildung. 1976/77 verbrachte ich ein Auslandsjahr als Austauschschüler an der Sylmar High School in Los Angeles, Kalifornien, und erwarb dort den High School-Abschluß. Vor allem in sozialer Hinsicht war diese Zeit sehr prägend, da ich aus dieser Phase Gelassenheit und die Fähigkeit, Dinge auch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, mitnehmen konnte. Nach dem Abitur im Jahr 1979 absolvierte ich von 1980 bis 1986 das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Universität Karlsruhe, weil dort die Verbindung zwischen Mathematik und Wirtschaft am intensivsten war. Ich war früh Tutor in verschiedenen Fächern, hatte dadurch bald Kontakt zu verschiedenen Assistenten und Professoren und war binnen kurzer Zeit sehr stark in das universitäre Umfeld eingebunden. Während des Studiums konnte ich durch meine Mitgliedschaft bei der internationalen Studentenorganisation AIESEC viele internationale Kontakte aufbauen. Weitere Kontakte ergaben sich auch im Rahmen der Studienstiftung, meinem Stipendiengeber, die begabte Studenten mit Professoren zusammenbrachte. Zu meinem Studienabschluß war ich 1984 in der Marketingabteilung von Hewlett Packard im Silicon Valley, anläßlich eines Praktikums, das klar als Trainee-Programm angelegt war, doch das Arbeitsleben dort war mir zu geregelt, zu einengend. Ich beschloß daher, das Doktoratsstudium am Institut für Verkehrswesen an der Universität Karlsruhe zu absolvieren, dessen Leiter, Herr Prof. Wilhelm Leutzbach, mir zum Vorbild wurde. Als Universitätsassistent an seinem Institut kam ich in die Community der Verkehrswissenschafter, mittlerweile meine - inhaltlich gesehen - globale Heimat. Noch während der Assistentenzeit war ich Mittelsmann zwischen dem Institut und der PTV System GmbH gewesen, die von ehemaligen Kollegen gegründet worden war. 1991 promovierte ich und begann meine Tätigkeit bei der PTV System GmbH, wo ich als Bereichsleiter für Verkehrstechnik auch einige wirtschaftlich interessante Ideen und Konzepte verwirklichen konnte. 1994 wurde mir die Prokura übertragen. 1999 wechselte ich zur Folgefirma PTV Planung, Transport und Verkehr AG, wo ich bis 2005 als Prokurist und Geschäftsbereichsleiter für Verkehrsmanagement sowie Geschäftsführer der Transworld b.v. - einer hundertprozentigen Tochter der PTV AG zur Bündelung der internationalen Aktivitäten - tätig war. Seit Mai 2005 fungiere ich als Vorstand des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen der Technischen Universität Graz, als Nachfolger von Prof. Stickler.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Martin Fellendorf
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit meiner eigenen Leistung zufrieden zu sein und rückblickend sagen zu können, daß ich etwas erreicht habe. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, wenn ich von dem Personenkreis, den ich selbst schätze, eine positive Rückmeldung erhalte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe bisher einiges erreicht und war bei meinem vorherigen Arbeitgeber, der Firma PTV AG, sehr erfolgreich. Hier an der Universität Graz bin ich noch in der Anlaufphase, weshalb es derzeit zu früh ist, von Erfolg oder Mißerfolg zu sprechen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Durchhaltevermögen und ein gewisser Wille und Ehrgeiz haben sicherlich zu meinem Erfolg beigetragen. Hinzu kommt meine Kontinuität. Das bedeutet nicht, daß ich dem Vergnügen abgeschworen hätte, doch meine Ziele fokussierte ich stets mit einem entsprechenden Maß an Disziplin. Über einen längeren Zeitraum hinweg nichts zu tun wäre für mich undenkbar. Ich bin auch ganz klar ein Optimist. Aufbau und Pflege von sozialen Kontakten und eine gewisse Allgemeinbildung, die ich erworben habe, indem ich stets mit offenen Augen durch die Welt gehe, haben schließlich auch zu meinem Erfolg beigetragen. Ich bin ein Mensch, der Chancen erkennt und diese dann auch umsetzt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Großvater war eine echte Unternehmerpersönlichkeit der Nachkriegsjahre. Er war Ostflüchtling und schaffte es trotzdem, aus dem Nichts innerhalb kürzester Zeit in Westdeutschland eine erfolgreiche Ziegelei aufzubauen. In meiner Familie galt er stets als großes Vorbild. Auch Herr Prof. Leutzbach beeindruckte und prägte mich sehr als Führungspersönlichkeit. Er schaute nicht nur auf die Leistung seiner Mitarbeiter, sondern kümmerte sich auch um seine Zöglinge. Dazu gehörte auch, daß er seine Mitarbeiter zum Geburtstag einlud und sie aufforderte, auch ihre Partner mitzubringen. Ihn zeichneten eine gewisse Wärme und Humor aus.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Motivation der Mitarbeiter stärken und dieses Institut national und international durch Forschungsarbeiten wieder bekannt machen. Schwerpunkte dabei werden die Bereiche Verkehrsmodellierung und Sicherung des Verkehrsflusses durch intelligente Steuerungen vor allem im urbanen Bereich sein. Ein privates Ziel ist es, hier mit meiner Familie seßhaft zu werden.
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