* MedR. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Pritz
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Profil
Zur Person
Service
Pritz
Zur Karriere
Zur Karriere von Wolfgang Pritz
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura im Jahre 1938 wurde ich zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Mein Medizinstudium absolvierte ich während des Krieges auf Grund eines Führererlasses, eingerückt war ich in Polen, Frankreich und Rußland. Im Jahre 1945 promovierte ich zum Doktor der gesamten Heilkunde. Nach Abschluß meines Studiums wurde ich dem Infektionskrankenhaus am Steinhof zugeteilt und absolvierte im Anschluß daran meinen Turnus am Krankenhaus Lainz. 1949 war mein Turnus beendet, und ich inskribierte am Zahnärztlichen Institut, wo ich 1951 meine Facharztprüfung ablegte. Im selben Jahr trat ich ins Zahnambulatorium des Sanatoriums Hera ein, wo ich 1968 zum Primararzt ernannt wurde. Ich habilitierte mich im Jahr 1978 und blieb bis 1991 im Sanatorium Hera als Chefzahnarzt tätig. Seit 1993 bin ich in Pension und betreibe eine kleine Privatpraxis. Diese gründete ich 1956 mit Primarius Altmann im ersten Bezirk auf der Tuchlauben, und seit 1995 führe ich gemeinsam mit Frau Dr. Kralik eine Ordination auf der Mariahilferstraße.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Wolfgang Pritz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist Erfolg eine Bestätigung dessen, was man gelernt hat, was man in seinem Leben erreicht hat. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? An erster Stelle wären Arbeitswille und Arbeitsfreude zu nennen, gepaart mit einer gewissen Zielstrebigkeit. Mein Beruf hat mir immer Freude bereitet. Auch meine handwerkliche Geschicklichkeit, die meinen ursprünglichen Berufswunsch, Chirurg zu werden, beeinflußt hat, war für meinen Werdegang wesentlich.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon während meiner Schulzeit im Gymnasium in Wiener Neustadt war eine gewisse Begabung erkennbar, und ich schloß im oberen Drittel ab. Auch alle kommenden Stationen meiner Laufbahn sind mir sehr leicht gefallen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Besonders geprägt wurde ich von Primarius Dr. Leopold Altmann, der im Krankenhaus Lainz beschäftigt war, und mit dem ich damals meine Zahnarztpraxis gründete. Auch Prof. Pischinger möchte ich nennen, da er mir damals ermöglichte, am Histologischen Institut der Universität Wien wissenschaftlich zu arbeiten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als Anerkennung empfinde ich das Vertrauen meiner Patienten. Ich habe Patienten, die schon ihr ganzes Leben lang zu mir kommen. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die technischen Einrichtungen für eine Zahnarztpraxis sind sehr kostspielig. Um als Kassenarzt diese Einrichtungen abzahlen zu können, stehen Zahnärzte unter enormem Druck, was sich auf die Qualität der Behandlung auswirkt. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich halte mit meinen Kollegen stets guten Kontakt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Üblicherweise verließ ich um sieben Uhr früh das Haus und kehrte erst um acht Uhr abends wieder nach Hause zurück. Insofern war es teilweise sehr schwierig, Beruf und Familie zu vereinbaren. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die persönliche Beziehung zu den Patienten sollte nicht unterschätzt werden, denn sie ist sehr wichtig. Wenn ein junger Facharzt der Zahnheilkunde in die Praxis einsteigt, sollte er darauf achten, nicht an Niveau zu verlieren. Wenn man die Klinik verläßt, hat man ein gehobenes Qualitätsniveau, da man ja nur unter Aufsicht nach gewissen Qualitätsrichtlinien arbeiten darf. Die Quantität der Patienten gefährdet den Qualitätsanspruch.
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