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* Dr. med. Gottfried Wurst, MAS

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Inhaber
Ordination Dr. Gottfried Wurst
A-2211 Pillichsdorf, Wolkersdorfer Straße 3
Arzt für Allgemein- und Psychotherapeutische Medizin
Fachärzte für Allgemeinmedizin
2
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Profil

Zur Person

Dr. med. MAS
Gottfried
Wurst
19.04.1951
Wien
Valentin (1980), Jana (1982) und Philipp (1984)
Lebensgemeinschaft mit Mag. Eva Feichtinger
Kochen, Tanzen, Geschichten erzählen, Bergwandern mit meiner Lebensgefährtin
- Gemeindearzt
- freiberuflicher Tanzlehrer für Kreistänze (Balkantänze)
- Integrativer Tanzpädagoge

Service

Gottfried Wurst
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Wurst

Zur Karriere

Zur Karriere von Gottfried Wurst

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich hatte mit vier Jahren einen schweren Verbrennungsunfall, den ich laut Medizin gar nicht überleben hätte dürfen. Nach zehn Monaten im Spital war ich aber, zumindest körperlich, wiederhergestellt. Dieses Ereignis war sicherlich prägend und ausschlaggebend für meine Berufswahl. Mit 15 Jahren stand für mich fest, daß ich Arzt werden will, und meine Eltern ermöglichten mir das Medizinstudium. Ich bin in unserer Familie der einzige Akademiker, mußte mir alles selbst erarbeiten und auch richtig Lernen lernen. Der Weg bis zu meiner Promotion im Jahre 1977 war somit einigermaßen dornig. Tatsächlich wollte ich nach Mißerfolgen im Vorklinikum das Studium wechseln. In der ersten Vorlesung in Politologie erkannte ich aber, daß ich bei Medizin bleiben würde. Während des Studiums war ich sehr stark in kirchlichen Jugendorganisationen engagiert, auch in leitenden Funktionen, und lernte sehr viel über Kommunikation, Kontakte und Gruppen. Das war rückblickend ebenfalls sehr wichtig für meine persönliche Entwicklung. Ab Herbst 1977 absolvierte ich meine Turnusausbildung in kleinen Gemeindespitälern in Wiener Neustadt und Tulln. Auch darüber bin ich sehr froh, weil dort der Kontakt zu den Kollegen, Chefs und Patienten wesentlich persönlicher war als an einer großen Klinik. Wir wurden nicht einfach durchgeschleust, nur um die praktische Ausbildung irgendwie fertigzubringen, sondern mußten tatsächlich harte Arbeit leisten. Nach Erreichen des Jus practicandi erhielt ich die Möglichkeit, zwei Jahre im Landeskrankenhaus für Psychiatrie Klosterneuburg in der Akutstation zu arbeiten. Das war nicht nur sehr interessant, sondern auch ein wichtiger Meilenstein auf meinem Berufsweg. Obwohl ich in Wien geboren bin, wollte ich als Arzt immer schon lieber am Land praktizieren, weil ich mich hier mit den Menschen besser verstehe. 1983 wurde zufällig eine Ordination in Pillichsdorf frei, und seither bin ich hier als Arzt für Allgemeinmedizin in freier Praxis niedergelassen. Mein Vorgänger war ein bescheidener Einzelgänger, der eher minimalistisch arbeitete, und ich brachte dann etwas frischen Wind ins Dorf. Schon nach kurzer Zeit wußten die Menschen meine sehr persönliche Art, meinen individuellen Umgang mit ihnen zu schätzen. Ab 1988 besuchte ich für mehrere Jahre Selbsterfahrungsgruppen, da ich seit der Studienzeit fallweise an Panikattacken litt, die meine Lebensqualität sehr beeinträchtigten. Durch das aktive Herangehen an meine Ängste, durch die Gruppen- und Einzeltherapien erkannte ich, wo die Ursachen liegen - ich nämlich immer freundlich und nett gewesen, hatte aber gleichzeitig die anderen Seiten des Lebens, Wut und Aggression, nicht zugelassen und unterdrückt. Erst als ich merkte, was ich bisher aus Furcht alles verdrängt hatte, konnte ich diese Bereiche verändern. Diese Erkenntnisse konnte ich dann bei Ausbildungen in Integrativer Psychotherapie an der Donau-Universität Krems einfließen lassen. Im Rahmen der therapeutischen Ausbildung kam ich Kontakt mit Kreistanz, eine Form zu tanzen, die ich bisher nicht gekannt hatte, und die mich sofort sehr begeisterte. Das war der Auslöser - ich absolvierte ab 1995 eine Ausbildung in integrativer Tanzpädagogik und leite seither regelmäßig Kreistanzabende in Volkshochschulen und bei privaten Veranstaltungen.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Gottfried Wurst

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn mir als ganzheitliche Persönlichkeit ein Schritt gelingt, der mich zufriedener, lebendiger und auch gelassener macht, sehe ich das als Erfolg. Habe ich ein großes Ziel erreicht und muß im Moment nichts Besonderes mehr anstreben, empfinde ich mich als erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja ich empfinde mich als ausgesprochen reich und erfolgreich, aber nicht im materiellen Sinne. Ich bin mit meinem Leben einverstanden und zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Bei einem Seminar zum Thema: Suche nach einer Vision für ein Jahr, in das auch viele schamanistische Elemente und Rituale einflossen, hörte ich einen Satz, der mir sehr viel bedeutet: Ich bin auf der Welt, um meinen heiligen Traum wachzutanzen! Wenn ich erkenne, was mein heiliger Traum ist, kann ich den ersten Schritt in diese Richtung gehen - und dabei stellen sich sofort Dämonen in Form von Zweifeln in den Weg: Du bist zu alt dafür, was werden deine Freunde dazu sagen, es kommt ohnehin nichts heraus dabei, usw. Mit diesen Dämonen muß ich ringen und wenigstens standhalten, mich nicht unterkriegen lassen. Habe ich das aber geschafft, tut sich plötzlich eine Tür auf, und ich kann vieles erreichen, was vorher unmöglich schien. Und zwar ganz leicht, ohne Verbissenheit und ohne Gewalt. Ausschlaggebend für meine Art von Erfolg ist, geistige Kraft zu haben und sie zu nützen. Ich schöpfe meine Kraft aus Begegnungen, aus meiner Lebensbeziehung, aus dem Kontakt mit den Patienten und aus dem Tanz.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Herausforderungen der letzten Jahre lagen auf einem Gebiet, das ich nicht gelernt habe, und das ich auch nicht mag - beispielsweise EDV und Verwaltungsarbeit. Dem begegnete ich mit Grant und Widerwillen. Ich habe aber gelernt, auch solche Herausforderungen anzunehmen und sie zu erfüllen. Den Herausforderungen in der Medizin, in der Psychotherapie und beim Tanz begegne ich mit einer clownesken Neugier. Ich mag den Archetypen des Clowns. Ein Clown nimmt die Dinge ernst, aber nicht verbissen, versucht alles aus ungewöhnlicher Perspektive zu sehen und mit schöpferischen, humorvollen, ungewöhnlichen Mitteln zu lösen. Fallschirme und Gefühle haben etwas gemeinsam: sie funktionieren am besten, wenn sie offen sind.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In letzter Zeit mein Supervisor Robert Schigut, ein wahrhaft weiser alter Mann. Er ist ausgesprochen wohlwollend, wahrt seine Grenzen und begleitet liebevoll.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich habe eine ausgebildete Krankenschwester als Assistentin, die mich seit der ersten Stunde in der Praxis unterstützt. Sie ist umsichtig, verläßlich, fachlich qualifiziert und genießt eine hohe Akzeptanz bei den Patienten. Daher spielt sie eine große Rolle bei meinem Erfolg. Zudem unterstützt mich eine Raumkosmetikerin, um deren Arbeitsbewilligung ich ein Jahr lang hart gekämpft habe.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich immer wieder positive Rückmeldungen gebe und Anerkennung ausspreche. Wir trinken einmal pro Tag Kaffee zusammen und besprechen alle aktuellen Angelegenheiten, die bis zu einem gewissen Grad auch private Dinge betreffen können.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es wäre blauäugig zu behaupten, unter uns Ärzten gäbe es keine Konkurrenz - im Gegenteil, sie wird von Jahr zu Jahr größer. Falls es vermeintliche oder tatsächliche Unstimmigkeiten gibt, suche ich das Gespräch mit den betreffenden KollegInnen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne diese beiden Bereiche mittlerweile sehr genau. Obwohl es nirgends geschrieben steht, hatte bis vor zehn Jahren ein Landarzt rund um die Uhr inklusive Wochenende für die Patienten erreichbar und verfügbar zu sein. Das war zu Beginn meiner Tätigkeit noch ganz spannend und lustig, dann aber auf Dauer nicht auszuhalten. Daher gründete ich gemeinsam mit einigen Kollegen eine Fraktion in der Ärztekammer, den Hausärzteverband. Im Rahmen unserer standespolitischen Arbeit ist es uns gelungen, diesen 24-Stunden-Wahnsinn abzuschaffen und einen wechselnden Nachtdienst auf freiwilliger Basis zu installieren. Der größte Widerstand kam interessanterweise von den Ärzten selbst, die Patienten haben es verstanden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Wir sind gesetzlich verpflichtet, binnen drei Jahren 150 oder 200 Stunden Fortbildung nachzuweisen. Die Erfinder dieses Gesetzes haben scheinbar mit Mathematik nichts am Hut, weil das in einem Leben nicht ausgeht - da müßte der Tag 25 Stunden haben, und davon müßte ich 26 Stunden arbeiten. Daher nehme ich so viele Fortbildungsangebote an, wie ich kann, den Rest muß ich wohl sein lassen. Auch wenn es keiner glaubt: Ich bin dann ein guter Arzt, wenn ich ein zufriedener Mensch bin. Und da gehört ein bißchen mehr dazu als Patienten zu trösten, Formulare auszufüllen, den Computer ein- und auszuschalten. Wie auch immer: Dazu gehören ganz wesentlich liebevoll lebendige Beziehungen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte an meinem letzten Berufstag sagen können: „Ich würde genau diesen Beruf wieder ergreifen!“ Und: ich möchte nach meiner beruflichen Karriere weiterhin ein erfülltes Leben leben. Ich kann mir heute aussuchen, was auf meinem Grabstein stehen soll: „Er hat alles richtig gemacht“ oder „Er hat sein Leben gelebt.“

Publikationen

- Referat beim Harry Potter Symposium in Wien - "Eine heilsame Aufregung" (2002)
- zahlreiche Artikel in Ärztezeitschriften

Mitgliedschaften

Mitbegründung einer kammerpolitischen Fraktion (Hausärzteverband)

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