Zum Erfolg von Manfred Heinlein
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe Erfolg als Zusammenspiel verschiedener Faktoren - dazu gehören zum Beispiel Zufriedenheit und Identifikation mit der Arbeit, guter Verdienst und ein harmonisches Privatleben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin seit 1990 in diesem Unternehmen tätig und konnte mich aufgrund meiner Leistungen vom einfachen Statiker bis zum Partner und Prokuristen hocharbeiten. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß der Grundstein schon durch das Elternhaus und die Umgebung, in der man aufwächst, gelegt wird. Im Berufsleben selbst spielt dann persönliches Engagement, auch in zeitlicher Hinsicht, eine wichtige Rolle. Gute und erfolgreiche Arbeit kann ich nur leisten, wenn ich mich mit meinen Aufgaben hundertprozentig identifiziere. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater war Geschäftsführer in einer großen Baufirma, und meine Berufswahl wurde durch ihn sicherlich entscheidend geprägt. Natürlich haben später in der Praxis die Unternehmenskultur, die Firmenphilosophie und die Vorgesetzten einen großen Einfluß auf den eigenen Zugang zum Beruf. Die Mentalität und die Art, den Beruf zu leben, pflanzen sich immer von oben nach unten weiter fort. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein großes Problem ist die adäquate Honorierung unserer Leistungen. Durch den starken Mitbewerb befinden wir uns in einem ständigen Preiskampf. Gerade für öffentliche Auftraggeber ist der Preis ein zentraler Entscheidungsfaktor. Ein zweites Problem ist der mangelnde Nachwuchs - es gibt heute zu wenig junge Leute, die Bauingenieurwesen studieren. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? In erster Linie nach menschlichen Kriterien. Wir versuchen, in einem längeren persönlichen Gespräch einen Eindruck von den Bewerbern zu gewinnen. Wichtig ist, daß ein neuer Mitarbeiter gut in das bestehende Team paßt. Die fachliche Qualifikation wird vorausgesetzt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Mitarbeiter sollen wissen und spüren, daß sie geschätzt werden, daß ihre Arbeit entscheidend zum Erfolg der Firma beiträgt, und daß wir ihnen vertrauen. Zusätzlich gibt es finanzielle Motivation in Form von Prämien. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken liegen in der langjährigen Erfahrung, speziell im Bereich Brückenbau. Die PAUSER ZT-GMBH gibt es mittlerweile seit über 40 Jahren, wir sind mit dem Brückenbau groß geworden - von uns stammen beispielsweise die Donaustadtbrücke oder die Tullner Donaubrücke. Weitere Schwerpunkte sind Großprojekte der Verkehrsinfrastruktur - so sind wir beispielsweise von Anfang an bei der Wiener U-Bahn-Planung dabei - und Großprojekte im Hochbau wie beispielsweise der Andromeda-Tower oder das Tech-Gate.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beruflicher Erfolg bringt es meist mit sich, daß zu wenig Zeit für das Privatleben bleibt. Es ist eine schwierige Gratwanderung, wobei meistens der Beruf vorgeht. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich nehme laufend an Fachveranstaltungen, Kongressen und Seminaren teil, um auf dem aktuellen Stand der Dinge zu bleiben. Andererseits ist auch der Informationsaustausch mit Kollegen im Rahmen solcher Branchentreffen oder bei diversen Ausschüssen ein wichtiger Punkt. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Aus eigener Erfahrung rate ich, sich mit der Arbeit zu identifizieren und sich sowohl zeitlich als auch ideell zu engagieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin seit Beginn meiner Karriere bei der Firma Pauser, ich bin hier glücklich und zufrieden. Daher gibt es auch keinerlei Pläne, eine berufliche Veränderung herbeizuführen. Vorrangiges Ziel ist es, mit dem Unternehmen weiterhin tolle und interessante Projekte zu realisieren. Derzeit strecken wir unsere Fühler auch Richtung Osteuropa aus und hoffen, auch dort Fuß fassen zu können.