Zur Karriere von Franz Lind

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine ersten beruflichen Erfahrungen machte ich als Elektriker in Österreich und in Deutschland, wobei ich mich zuletzt auf die Bereiche Mess- u. Regeltechnik konzentrierte. In weiterer Folge richtete ich mein Augenmerk auf das Thema Verkauf. Als Verkäufer in verschiedenen Branchen konnte ich mein Wissen und Können erweitern. Im Jahre 1990 folgte der Wechsel in die Immobilienbranche. Hier absolvierte ich sämtliche Ausbildungsstufen und lernte dabei den Innen- und Außendienst in allen Gebieten kennen. Im Jahre 2000 übernahm ich dieses Unternehmen, welches eine zeitlang noch unter dem ehemaligen Namen firmierte und später auf LIND Immobilien umbenannt wurde. Im Laufe der Jahre richtete ich meinen Fokus auf den Ausbau und die Weiterentwicklung des Unternehmens, welches sich zwischenzeitlich um das Dreifache vergrößerte.

Zum Erfolg von Franz Lind

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat viele Facetten. Erfolg hat mit Begeisterung, Leistung, Ergebnissen, Wertschätzung und auch mit hoher fachlicher Kompetenz zu tun.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Unerschrockenheit und Elan! Ich stellte mich den Herausforderungen, sehr oft auch Risiken.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Klassische Vorbilder hatte ich nicht, jedoch beeindruckten mich einige Persönlichkeiten in der Immobilienszene, speziell während meiner Ausbildungszeit. An oberster Stelle steht Frau Gerlinde Hrabik, ihr bin ich dankbar und in Freundschaft verbunden.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Eindeutig die Originalität. Das eigene Tun und Handeln ist die Grundlage zu persönlichem Erfolg.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Pro Monat erhalten wir ca. 5 bis 7 Blindbewerbungen und nehmen mit allen Bewerbern Kontakt auf. Oft sind Bewerber der Ansicht, dass man in dieser Branche viel Geld verdienen kann. Dies gelingt, jedoch ausschließlich, wenn eine hohe Lernbereitschaft mit entsprechendem Einsatz vorhanden ist. Überzeugt uns ein Bewerber, schalten wir ein Personalentwicklungsunternehmen ein, welches den Bewerber auf „Herz und Nieren“ testet. Diese Methode hat sich bestens bewährt. Die Einarbeitungsphase beginnt zunächst mit dem Kennenlernen der Innendienstaufgaben. Anschließend erfolgt berufsbegleitend die Ausbildung am Wifi oder ÖVI um die Makler-Assistenzprüfung bzw. in weiterer Folge die Maklerprüfung abzulegen. Diesen Entwicklungsprozess absolvieren alle Außendienst-Mitarbeiter.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Mitarbeiter haben viel Freiraum im Rahmen ihrer Aufgabengebiete; letztlich zählt der Erfolg, welcher allerdings mit hoher Qualität einhergehen muss. Diese erkennt man daran, dass es Folgegeschäfte gibt und uns die Kunden weiterempfehlen. Weiters werden unsere Verkaufsmitarbeiter leistungsorientiert bezahlt und bei entsprechendem Erfolg auch am Jahresende zusätzlich belohnt. Laufende interne Wettbewerbe stellen ebenfalls einen Motivationsfaktor dar. Größten Wert lege ich auf ein positives Betriebsklima, denn der Erfolg kann nur dann eintreten, wenn ein inspirierendes Umfeld vorhanden ist.

Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
In unserem Metier gibt es eine Menge Mitbewerber. Zu vielen davon haben wir ein sehr gutes Verhältnis und wickeln immer wieder Gemeinschaftsgeschäfte ab, d.h. wir haben den Interessenten und der Mitbewerber hat die passende Immobilie oder umgekehrt. Im Vordergrund steht das Miteinander, somit erwirken wir eine Bereicherung in der Branche.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Mitarbeiter sind motiviert und auch die nötige Fachkompetenz ist vorhanden. Eine unserer Stärken ist sicherlich die qualitätsbezogene Analyse, d.h., dass wir bereits im Vorfeld genauestens die Wünsche der Kunden hinterfragen, bevor wir mit ihm gemeinsam eine Immobilie besichtigen. Diese Vorgangsweise ist sehr wertvoll und die Kunden schätzen diese Analyse sehr.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Am Beginn meines Berufslebens hatte ich damit so manche Schwierigkeiten. Im Laufe der Zeit lernte ich jedoch sehr schnell mit diesen Bereichen umzugehen. Jetzt ist es so, dass ich, wenn ich das Büro verlasse, gut abschalten kann. Eine Trennung zwischen Beruf und Privatleben erachte ich als notwendig, um Kraft für neue berufliche Herausforderungen zu sammeln.

Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Der Gesetzgeber ist im Immobilienbereich sehr aktiv, d.h. er sorgt dafür, dass wir einem permanenten Lernprozess ausgesetzt sind. Ich denke hier z.B. an ein aktuelles, sehr komplexes Thema wie die Immobilienertragsteuer. Weiterbildung ist wichtig, um den Kunden gegenüber kompetent auftreten zu können. Der Alltag zeigt, dass manche Kunden auch detailliertes Fachwissen mitbringen. Die Zeit für die Fortbildung ist nicht messbar, ich sehe dies als einen laufenden Prozess.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für eine erfolgreiche Tätigkeit in unserer Branche, ist es wesentlich sich im Vorfeld klar zu werden, in welchem Bereich man tätig sein möchte: z.B. im Assistenzbereich, in der Recherche, im Einkauf oder im Verkauf. Dies hängt auch davon ab, ob man eher analytischer, oder ein extrovertierter Mensch, welcher im Verkaufsbereich eine gute Grundlage für Erfolg findet. Unabhängig davon ist es wichtig, dass ein persönlicher Zugang zu Immobilien vorhanden ist und auch die Erkenntnis, dass Wohnen ein Grundbedürfnis des Menschen ist. Flexibilität, Lernbereitschaft, sich auf sein Gegenüber einzustellen und auch persönliche Stabilität zu besitzen, sind meiner Erfahrung nach die wesentlichen Eigenschaften, um eine erfolgreiche Karriere im Immobilienbereich zu starten. Eine schrittweise Einarbeitung in diese Materie erachte ich als sehr sinnvoll, um die Freude und Begeisterung an diesem Beruf zu entwickeln. Persönlich praktiziere ich eine begleitende Unterstützung meiner Mitarbeiter. Wie sich der Markt in Zukunft entwickelt, wissen wir noch nicht. Es wird sehr viel gekauft und die Preise im Eigentumsbereich steigen, speziell im Stadtgebiet. Die Mieten bewegen sich allerdings nicht in gleichem Ausmaß mit, was dazu führt, dass die Rendite kleiner wird. Wie sich dies in Zukunft entwickelt, ist zurzeit offen.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Zukünftig werde ich mich mehr dem Handel von Immobilien widmen und das Tagesgeschäft, also die klassische Makelei, den bewährten Händen meiner Mitarbeiter anvertrauen. Der Handel fasziniert mich so sehr, dass ich mich sicherlich auch noch im Pensionsalter mit dieser speziellen Materie beschäftigen werde.