Zum Erfolg von Elisabeth Sabler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, Bestätigung für sein Engagement zu bekommen. Erfolg ist schwierig zu definieren, außerdem stellt er sich auch erst irgendwann ein. Wenn mir meine Arbeit Spaß macht, meine Familie finanziell über die Runden kommt und ich dabei ausgeglichen bin, bin ich zufrieden. Aus innerer Harmonie, die ich auch nur erreichen kann, wenn der zwischenmenschliche Kontakt um mich herum stimmt. Ich habe auch Kurse zu den Themen Bewußtseinserweiterung und Konzentration auf Alpha - Hirnwellen absolviert. Jose de Silva entdeckte die Phase der Alphahirnfrequenzen, in der man eben besonders aufnahme- und lernfähig ist. Man kann Nachrichten schicken und sich selbst Fragen beantworten, denn über die Alphafrequenzen kann man mit dem Universum in Kontakt treten. Das ist für Außenstehende recht leicht zu erklären: man befindet sich zum Beispiel vor dem Einschlafen im Bereich der Alphafrequenzen, wenn sich das bewußte Denken langsam verliert. Jetzt muß man nur noch wissen, wie man richtig in sich hineinhört.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, weil ich zufrieden bin und ich mich um meine Kinder kümmern kann.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin nicht ungeduldig, aber trenne mich dennoch von Menschen, die mich behindern. In den Emiraten habe ich die Arroganz der Einheimischen gegenüber den Billigarbeitskräften vorgeführt bekommen und aus ihr gelernt. So überlegt man dann, wie man sich selbst den Ärmsten gegenüber verhält und versucht seine Vorurteile abzubauen. Ich bin ein sehr sozialer Mensch und empfinde meine damaligen Erfahrungen mit den extremen Unterschieden zwischen Arm und Reich bis heute als wichtig.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich möchte so weise wie mein Vater sein, er denkt ausgewogen, hat keine Vorurteile und hört immer zu. Momentan habe ich nur einen geringfügig Beschäftigten, ich brauche aber auch noch nicht mehr Hilfe. Wer aber nicht wenigstens eine Million Schilling Umsatz macht, kann sich gar keinen Mitarbeiter leisten.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Es gilt die Aufgabenstellung, die Meldungen bei einem Import- oder Exportvolumen über 150.000 Euro an das Statistische Zentralamt einer Lösung zuzuführen. Wir erstellen die statistischen Berichte für Unternehmen, und da erkennen wir sofort, wenn das Statistische Zentralamt sich selbst nicht ganz klar ist, wie diese Meldungen stattzufinden haben. Probleme sind prinzipiell am Leichtesten zu lösen, wenn man Schritt für Schritt vorgeht, und sich so umfangreich wie möglich über das Thema informiert.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin geschieden und habe dann das Gefühl, als hätten wir während der Zweisamkeit die Verantwortung für die Familie immer hin und her geschoben. Jetzt bin ich es, die für alles verantwortlich ist und für mein Verhalten die Rechnung und auch den Erfolg präsentiert bekommt. Der Lebensstandard ist mir besonders wichtig. Mein Umfeld sieht meine Arbeit so wie ich, nämlich einfach als Notwendigkeit Geld zu verdienen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennung, die ich von meinen Kindern und meinem Vater bekomme ist mir wichtig. Überhaupt ist mir aus dem Bereich der Familie nie Ablehnung, aber sehr wohl Kritik entgegen gekommen - ich wurde immer unterstützt. Wenn ich merke, daß jemand ein Problem mit mir hat, versuche ich das gleich auszudiskutieren.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? In sich selbst hineinzuhören. Wenn man etwas unternimmt, was einem gegen die Natur geht, wird es meist kein Erfolg. Deswegen ist mir meine innere Stimme sehr wichtig. Ich bin ein sehr emotioneller Mensch.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Vielleicht könnte ich den Gewinn der Firma erhöhen, aber meine Familie hat das Auslangen. Außerdem möchte ich mich später eher im sozialen Bereich engagieren, aber noch sind die Kinder im Haus und ich muß die Arbeit machen, die am meisten Geld einbringt.
Ihr Lebensmotto?
Das Streben nach Weisheit ist mein Lebensmotto. Ich habe aber gemerkt, daß mit zunehmenden Alter immer mehr zusätzliche Faktoren das Leben beeinflussen - mehr Verantwortung, Sorgen und Ängste - sodaß dieses Streben immer schwieriger wird. Ich bin römisch-katholisch, aber nicht im Sinne der Kirche gläubig. Hier spricht mich vorrangig die soziale Komponente an.