Zum Erfolg von Peter A. Kunz
Was ist für Sie Erfolg? Finanzielle Unabhängigkeit und die Tatsache eine Tätigkeit auszuüben, die ich gern mache (Optimal ist, wenn Hobby und Beruf eng beieinander liegen).
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Mittelmäßig. Es hätte schlimmer, aber auch besser, kommen können.
Wie sieht Sie Ihr Umfeld - als erfolgreich?
Ja, Außenstehende sehen meinen Lebensstandard, mein aktives Berufsleben (hat kaum Zeit) und meine Publizität in den Medien.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Daß ich 1988 innerhalb von Hewlett Packard vom großen Computergeschäft in das relativ kleine Medizin-Geschäft wechselte. Die Opportunity war gegeben und daraus entwickelte sich sehr viel. 1989 öffneten sich die Ostmärkte und ich hatte die Chance von Wien aus neue Strukturen aufzubauen (zu jeder Karriere gehört schließlich auch etwas Glück). Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Als Student war ich Programmierer bei IBM und schon damals erkannte ich, daß ich Verkäufer werden will. Als Verkäufer drängt es einen dann automatisch nach oben.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Man muß mit seinem Umfeld auf sinnvolle Art kommunizieren. Kommunikationsfähigkeit ist eine meiner wesentlichsten Stärken. Dazu kommt die Festigkeit nicht ständig Kompromisse einzugehen, sondern seine Wertvorstellungen beizubehalten.Warum wurden Sie für diese Position ausgewählt? Wegen meiner Erfahrung einerseits und weil ich nach dem Jahr als European Sales Manager innerhalb der Organisation der Ranghöchste war. Ausschlaggebend war sicher die Tatsache, daß ich mehr Generalist als Spezialist bin.Was ist für den Erfolg hinderlich? Zaudern, zu lange zu überlegen ob ein Schritt sinnvoll ist oder nicht, mangelnde Ausbildung, und Selbstdisziplin. Um Erfolg zu haben, muß man kontinuierliche Leistungen erbringen.Welche Rolle spielt die Familie? Die Frau muß Verständnis dafür aufbringen, daß der Beruf eine wesentliche Rolle im Leben spielt und man manche Wochenenden nicht daheim verbringen kann.Welche Rolle spielen die Mitarbeiter? Innerhalb des Unternehmens braucht man einen Coach (Förderer). Das ist idealerweise der Vorgesetzte, es kann aber auch ein Kollege sein.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ausbildung ist nur das Fundament, wesentlich ist die Kommunikationsfähigkeit und wie ich sein Potential einschätze (ob jemand verkaufen kann). In einem Großkonzern wie dem unseren ist die Vorselektion durch die Personalabteilung ja optimal, ich beurteile dann, wie ein Bewerber als Persönlichkeit rüberkommt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Sobald das Geschäft gut geht sind die Mitarbeiter automatisch motiviert. Meine Aufgabe sehe ich darin, dazu das nötige Umfeld zu schaffen, in dem man auch erfolgreich sein kann. Wesentlich ist es Eigenverantwortlichkeit zu übertragen, Freiräume zu schaffen, Probleme frühzeitig zu adressieren und Korrekturen anzubringen. Zusätzliche Krankenversicherungen und Bonis sind bei uns selbstverständlich aber nicht die essentiellen Motivationsfaktoren. Motiviert wird man durch Erfolge.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Niederlagen muß man sich eingestehen und sie bewältigen, denn bis zu einem gewissen Grad können sie auch paralysieren. Unter einer Niederlage verstehe ich, wenn der Plan und das Resultat über längere Zeit hinweg deutlich auseinander liegen (nicht wenn ein einziger Auftrag nicht zustandekommt).
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Mit der jetzt erst recht-Selbstmotivation die Dinge zu ändern.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Ich versuche, mir meine Wochenenden freizuhalten.Was sind
Ihre Ziele?
Mein Ziel war es, die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.
Haben Sie Vorbilder?
Ich eifere keinem nach, bewundere aber, wie andere Dinge machen (zum Beispiel Bill Gates, Hermann Maier, Tiger Woods).Haben Sie eine
Anmerkung zum Erfolg?
Erfolgsrezepte gibt es nicht. Für Erfolg ist Talent, Fleiß und Glück (in genau dieser Reihenfolge) ausschlaggebend.Haben Sie noch einen Ratschlag zum Erfolg? Man kann mit jedem Studium erfolgreich sein, wenn man in seinem Bereich wirklich gut ist. Qualität setzt sich durch. Man sollte sich aber Berufe in expandierenden Branchen suchen. Wäre ich heute 20, würde ich in die IT-Branche gehen. Beruf und Hobby sollten auch weitgehend zusammenfallen.