Zum Erfolg von Eduard Drechsler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, am Morgen gern zur Arbeit zu gehen und am Abend den Arbeitstag zufrieden beenden zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin kein Mensch, der in erster Linie nach wirtschaftlichem Erfolg strebt. Im Sinne von persönlichem, also menschlichem Erfolg, sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Breite meiner Tätigkeiten in den unterschiedlichen Bereichen verhalf mir zu einer umfassenden Erfahrung, aus der ich meinen jetzigen Erfolg schöpfen kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das erste Mal empfand ich mich als erfolgreich, als ich meine erste Stelle als Produktionsassistent antreten konnte. Das Stahlwerk hatte für mich immer eine große Faszination inne. Der Prozeß vom Stein zum Stahl hatte von klein auf etwas Anziehendes für mich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich nach der Fachschule sozusagen in zweitem Anlauf für die Weiterbildung an der HTL entschied, legte ich den Grundstein meiner weiteren beruflichen Entwicklung. Später war der eigenverantwortliche Aufbau einer Härterei in der Firma ESTE ein schöner Erfolg, da darin der Fortbestand des ganzen Betriebes begründet war.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Imitation gewährleistet für mich keinen Erfolg, da damit nur jener des Originals zu kopieren versucht wird. Erfolg hat immer sehr viel mit Innovation zu tun.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es auf allen beruflichen Stationen immer wieder Personen gegeben, die mir wichtiges Wissen vermittelten. Auch einige Lehrer sind mir noch stark in Erinnerung, weil sie aus der Praxis heraus Wissen weitergeben konnten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung besteht für mich darin, mich nur selten bei meinem Chef einfinden zu müssen, oder mich nur zur Besprechung des weiteren Vorgehens mit ihm treffe.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde sicher als Workaholic gesehen, da ich leider immer seltener Zeit finde, meinen Hobbies nachzugehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin ohne meine Mitarbeiter auf ziemlich verlorenem Posten und sie sagen das gleiche über mich.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich schätze Mitarbeiter, die große Eigeninitiative erkennen lassen. Neue Mitarbeiter werden gemeinsam aufgenommen, da ich mir nicht anmaße, dies alleine und autokratisch zu entscheiden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist ein Bereich, der sehr stark auf die unterschiedlichen Menschentypen Rücksicht nehmen muß. In erster Linie ist es meine Aufgabe, ein für jeden individuelles Klima und einen entsprechenden Arbeitsbereich zu schaffen, in dem er sich wohlfühlt.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich versuche, die Mitarbeiter stärker als mein Vorgänger einzubinden und lege andere Schwerpunkte. Eine Mitarbeiterin sagte einmal, ich wolle aus dem Betrieb eine Zuckerbäckerei machen. Ich denke, daß die Mitarbeiter mein Engagement sehen, auch wenn ich manchmal als etwas chaotisch gelte, weil ich zwischen zu vielen Dingen hin- und herspringe.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In der hohen Flexibilität dem Kunden gegenüber sehe ich unsere größte Stärke, wobei unser Hauptaugenmerk der Automobilindustrie gilt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt zwar immer mehr Konkurrenz, es gibt aber keine Animositäten zwischen den einzelnen Bewerbern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Leider kommt mein Privatleben zur Zeit viel zu kurz, weil ich meinen Beruf auch als Hobby sehe und daher sehr viel Energie in meinen Beruf stecke.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Mein Lernprozeß ergibt sich überwiegend aus meiner täglichen Arbeit, wobei wenig Zeit für konkrete Fortbildungsmaßnahmen bleibt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Was mir sehr am Herzen liegt, ist die Umwelt. Dies versuche ich auch zu vermitteln. Auch empfehle ich der jungen Generation sich dem Wissen und der Erfahrung der älteren nicht zu verschließen, sondern als einen eigenen Vorteil zu erkennen. Wissen sollte nicht verloren gehen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, wirtschaftlichen Erfolg zu haben und meiner Firma jenen Stellenwert erarbeiten zu helfen, den sie eigentlich aufgrund des vorhandenen Know-hows verdienen würde.
Ihr Lebensmotto?
„Leben und leben lassen“