Zum Erfolg von Karl Heinreichsberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, Zielvorgaben zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil es mir gelingt, meine Ziele zu erreichen, ohne daß mein Privatleben darunter leidet.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zu Beginn der Achtziger Jahre hatte ich eigentlich vor, in die „große Welt“ hinaus zu gehen. Als zu diesem Zeitpunkt mein Bruder tödlich verunglückte, blieb ich jedoch zuhause, um meine Eltern zu unterstützen. 1983 erlitt ich eine Nierenkolik, mußte mich einer schweren Operation unterziehen und war insgesamt drei Monate lang im Krankenstand. Als ich an meinen Arbeitsplatz zurückkehrte, stellte ich fest, wie treu mir meine Stammkunden waren. Auch die Tatsache, daß ich in das Vereinsleben des Ortes integriert war, bewog mich zum Entschluß, hier zu bleiben. 1985 erhielt ich von meinem Onkel ein Haus und wurde schließlich ein „richtiger Loosdorfer“.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein Erfolg wurde mir 1996 bewußt, als ich die Aufgabe erhielt, mich nur mehr auf die Kundenberatung zu konzentrieren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mein Erfolg wurde mir 1996 bewußt, als ich die Aufgabe erhielt, mich nur mehr auf die Kundenberatung zu konzentrieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Tod meines Bruders hat mich sehr betroffen und mein gesamtes Leben verändert, ich wurde seßhafter. In der Bank in Loosdorf wurde ich von meinem Vorgesetzten, Herrn Dürnegger, geprägt, der mir Menschenkenntnis vermittelte und mich für die Bedürfnisse der Kunden sensibilisierte. Er ist schauspielerisch begabt und mir bis dato ein väterlicher Freund.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein ungelöstes Problem im Vertriebsbereich der Banken ist noch immer das Verhältnis zwischen Arbeitsaufwand und Anzahl der Mitarbeiter: Die Angebotspalette wird immer größer, andererseits werden kaum weitere Mitarbeiter angestellt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als verläßlicher Mensch und guter Freund und nehme mir immer Zeit für Menschen, die mir nahestehen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte von meinen Mitarbeitern Loyalität der Bank gegenüber und, was gerade am Land sehr wichtig ist, Integrität als Privatperson. Zeugnisse sind für mich nicht entscheidend, solange sie positiv sind.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Die Mitarbeiter sehen mich eher als kumpelhaft, wir haben ein sehr gutes Verhältnis.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere große Stärke besteht darin, daß wir auch für den sogenannten „kleinen Mann“ da sind, nicht nur für Kunden ab einem gewissen Einkommen. Wir nehmen Personen mit einem kleinen Budget genauso wichtig wie einen Großkunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich stecke im Berufsleben bewußt ein wenig zurück, um mein Privatleben genießen zu können.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich besuche zweimal jährlich ein drei- bis fünftägiges Seminar und absolviere zudem monatlich ein- bis zweimal eine bankinterne Schulung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde einem jungen Menschen raten, auf seinem Weg umzukehren, wenn es notwendig ist. Diesen Rat kann ich aus eigener Erfahrung aussprechen, weil ich selbst die HTL abbrach, als mir bewußt wurde, daß diese Ausbildung nicht meinen Zielen entsprach.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich habe ich mir vorgenommen, den Marktanteil dieser Geschäftsstelle zu steigern und die Bank mehr in der Gemeinde zu integrieren. Vor allem im Veranlagungsbereich sehe ich große Chancen.