Zum Erfolg von Natascha Schicho
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist eine Selbstbestätigung, und wichtig für das eigene Image. Ich möchte zufrieden sein, mit dem was ich tue, und in der Folge sollte sich auch der finanzielle Erfolg einstellen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bisher bin ich mit der Entwicklung zufrieden - ich habe mein erstes Zwischenziel erreicht, hätte das aber nicht in so kurzer Zeit nicht erwartet. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Voraussetzung war, daß ich schon während des Studiums in der Praxis tätig war, außerdem hatte ich einen Vorgesetzten, der mich forderte und förderte. Dadurch bekam ich die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln, die ich wahrnahm, weil ich immer offen bin, dazuzulernen. Ich möchte perfekt sein, und wenn ich mit einer scheinbar unmöglichen Aufgabe gefordert werde, bin ich dankbar. In solchen Situationen merke ich nämlich, daß ich an meine Grenzen stoße, und erkenne, wo ich noch dazulernen muß. Netzwerke finde ich auch sehr wichtig, denn wenn man versucht, etwas zu erschaffen, braucht man Partner.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Manchmal schon, vor allem weil ich einen Vorgesetzten habe, dem gegenüber ich mich immer beweisen muß, allerdings verspüre ich Kunden gegenüber nie irgendwelche Probleme. Das hängt aber sehr stark mit dem eignen Auftreten zusammen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das Erfolgsstreben kommt bei mir aus dem Elternhaus, denn mein Vater ist sehr erfolgreich und hat eine enorm hohe Latte gelegt, was mir den Ansporn gibt. Außerdem ist mein Vorgesetzter, Herr Prihoda, ein Mentor für mich, ich konnte nämlich außerordentlich viel von ihm lernen, weil er mich immer herausfordert. Er bot mir die Position der Geschäftsführerin an, weil ich mit ihm auf der gleichen Wellenlänge bin und verstehe, in welche Richtung er will, daher weiß er, daß ich die Firma seinen Vorstellungen gemäß weiterführen werde.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ein nett gemeintes Danke kommt manchmal, das ist allerdings etwas Besonderes, worauf man schon stolz sein kann. Wenn allerdings Lob von einem Kunden kommt, gebe ich das an die Mitarbeiter weiter, weil wir es uns gemeinsam verdient haben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin ein Verfechter des Teamworks. Das Team, das hier nur aus Frauen besteht, mit einem Mann für die Multimedia, ist für mich das wichtigste, denn ohne meine Mitarbeiterinnen läuft hier gar nichts, wenn nur eine ausfällt, habe ich schon ein Problem.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Dieses Unternehmen ist ein Familienbetrieb, und das ist auch in der Firmenphilosophie verankert, weil Herr und Frau Prihoda beide im Unternehmen tätig sind. Das möchte ich so weiterführen, denn wenn man sich besser kennt, erkennt man eher, wenn jemand ein Problem hat. Daher ist es mir Anliegen, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen viel zu unternehmen, damit sich die Leute untereinander gut kennenlernen, und das täglich erlebte besprechen und aufarbeiten können. Ich versuche meinen Mitarbeiterinnen auch genug Anerkennung zukommen lassen, denn das ist wichtig für die Motivation. Es wird auch jeder Geburtstag gefeiert, damit der Spaß nicht zu kurz kommt, denn nur wenn man Spaß hat, kann man auch kreativ sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Privatleben gibt es zur Zeit nicht, das ist stark in den Hintergrund gerückt. Nur wenn ich nach Kärnten zu meiner Familie fahre, kann ich vollständig abschalten, weil dort der familiäre Trubel so groß ist, daß ich keine Zeit habe, über die Firma nachzudenken. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Das wichtigste ist, sich einen Beruf auszusuchen, in dem man Spaß haben kann, außerdem sollte er auch finanziell etwas bringen, damit man auch davon leben kann. Dazu muß man auf sich selbst hören und herausfinden, was man selbst will.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte erfolgreich sein, das hat auch mit finanzieller Absicherung zu tun. Beruflich möchte ich meine Position ausbauen, aber in Zukunft das Privatleben mehr in den Vordergrund stellen, damit ich mich nicht verausgabe. Dazu brauche ich auch Ruhephasen, damit ich für mich selbst etwas tun kann.