* Hubert Roithner
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Hubert Roithner
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wuchs als fünftes Kind bei meinen Eltern, die eine Landwirtschaft betrieben, in Eferding auf. Nach der Pflichtschule arbeitete ich drei Jahre im elterlichen Betrieb und trat mit 17 Jahren in die damalige Raiffeisenzentralkasse in Linz als Kassenleiteranwärter ein. Die erste Ausbildung erfolgte bei der Raiffeisenkasse Ulrichsberg, wo ich noch mit einer damals hochmodernen manuellen Buchungsmaschine arbeitete. Das Bankgeschäft war damals noch relativ einfach, es gab noch keine Lohn-, Gehalts- und Pensionskonten, sondern nur Barauszahlungen und ich wurde vor allem in der Buchhaltung aber auch am Schalter eingesetzt. Nach nur einem Jahr Einschulungszeit übernahm ich die Ein-Mann-Raiffeisenkasse Kronstorf und war dort schon provisorischer Geschäftsführer eingestuft. Nach dem Militärdienst wurde ich in die Raiffeisenbank Haibach versetzt, damals auch nur ein Ein-Mann-Betrieb mit handschriftlicher Buchhaltung im amerikanischen Journal in Buchform. Das war Buchhaltung im klassischen Sinn. Da es mir in Haibach auch privat gut gefiel und ich im Musikverein und bei den Fußballern engagiert wurde, bot man mir 1966 die Stelle als Geschäftsführer respektive Kassenleiter an. Ich war damals erst 20 Jahre alt und daher noch nicht volljährig, das wurde man damals erst mit 21 Jahren, ich brauchte dazu noch die Zustimmung meiner Eltern. 1981 wurde ich gemäß Bankgesetz nochmals zum Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Haibach bestellt.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Hubert Roithner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich Beruf und Privatleben koordinieren kann und dafür nicht Tag und Nacht arbeiten muß.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In meinem bescheidenen Umfeld im Ort sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren enormer Fleiß, ich wurde ins kalte Wasser geworfen und habe mich sehr engagiert. Ich sehe in allen Kunden vor allem die Menschen und habe mich noch nie in einer Partei aktiv betätigt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit dem Personal habe ich keine Probleme, wir sind auch im Ort alle per Du und ich habe zu allen ein freundschaftliches Verhältnis.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein Erfolg ist langsam gewachsen, genauso wie die Summe des Umsatzes.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich war immer sehr vorsichtig bei Kreditvergaben.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich würde sagen, Originalität ist besser. Ich habe immer einen eigenen Weg eingeschlagen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erhielt vom Landeshauptmann die Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich verliehen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Zinsspanne zwischen Krediten und Einlagen wird immer kleiner und die Banken sollen immer mehr kostenlose Dienstleistungen erbringen, für die aufwendige Schulungen notwendig sind.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin in vielen Vereinen engagiert und bin als lustiger, humorvoller Mensch bekannt. Die Leute in unserem kleinen Ort suchen gerne das Gespräch mit mir. Ich halte viel von lockerer Atmosphäre nach dem Motto: Mit dem Hut (demütig, Anm.) in der Hand, kommt man durch das ganze Land.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine sehr große Rolle, wir sind ein sehr gutes Team.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zuerst erfolgt ein Eignungstest bei der Raiffeisen-Landesbank in Linz. Nach dieser Vorauswahl kann ich auch noch Kriterien festlegen, etwa Engagement in Vereinen, Beteiligung am Ortsleben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich lasse ihnen Freiheiten, bin nicht autoritär, wir halten regelmäßige Besprechungen ab. Ein Arbeitsplatz im Ort bringt Vorteile mit sich, man braucht nicht nach Linz auspendeln, steht nicht täglich im Stau, verschwendet nicht Zeit mit Autofahrten und hat mehr Freizeit. Das ist ein großer Motivationsfaktor.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis und verbringen auch manchmal die Freizeit miteinander.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind sehr volksverbunden und die Leute sind stolz darauf, im Ort eine Bank zu haben. Unser jüngster Mitarbeiter ist 33 Jahre alt und alle sind voll ausgebildete Bankangestellte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das fließt ineinander, wenn viel Arbeit anfällt, etwa wenn ich die Bilanz erstellen muß, arbeite ich auch am Samstag.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Jungunternehmer sollen eine positive Lebenseinstellung haben, sollen sich nicht krankjammern sondern sollen engagiert und überzeugt von ihren Ideen sein. Junge Leute sollen sich weniger von den Medien beeinflussen lassen und eine positive Zukunftserwartung zeigen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin nun 57 Jahre alt und möchte bis zum 63. Lebensjahr arbeiten und dabei gesund bleiben. Unser Betrieb soll eigenständig weitergeführt werden, denn die Größe ist nicht das entscheidende Kriterium bei einer Bank. Ich will noch einen guten Nachfolger auf sein Amt vorbereiten.
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