Zum Erfolg von Wolfgang Kalousek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich aufgrund des bisher Erreichten als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war in erster Linie mein starker persönlicher Einsatz.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Strikte Vorgaben definieren, die als Ziele festgelegt und umgesetzt werden. So können wir rasch und effizient reagieren. 1995 haben mein Bruder und ich einen bereits eingeführten und bekannten Familienbetrieb von unseren Eltern übernommen. Es gelang uns diesen erfolgreich weiter zu führen und zu vergrößern.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Wir müssen permanent erfolgreich entscheiden, um die Existenz der Firma zu erhalten.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Unsere Herausforderung ist die Originalität, denn Imitation im eigentlichen Sinn gibt es in unserer Branche nicht. Wir müssen innovativ handeln und arbeiten, um am Markt bestehen zu können.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönsten Anerkennungen, die wir in unserer beruflichen Laufbahn erfahren, kommen von unseren Kunden. Wir sind zufrieden, wenn wir zufriedene Kunden haben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem in unserer Branche besteht darin, daß zu wenige Lehrlinge ausgebildet werden. Das liegt weder an den Jugendlichen noch an der Wirtschaft, sondern am Ausbildungssystem. Der Lehrling muß zwei Tage die Woche die Berufschule besuchen, das ist meiner Ansicht nach weder wirtschaftlich noch ausbildungsmäßig sinnvoll. In Wien sperrt man sich gegen, den in anderen Bundesländern üblichen, Blockunterricht. Dieses System bekämpft unsere Innung bereits seit Jahren erfolglos. Ich würde sofort Lehrlinge einstellen, kann es mir aber unter diesen Bedingungen nicht leisten. Leider gelingt es unseren Interessensvertretungen nicht die Interessen ihrer Mitglieder auf Regierungebene durchzusetzen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle, denn sie sind die Visitenkarte unseres Unternehmens. Sie werden auch rhetorisch speziell geschult, um auf der Baustelle als kompetenter Gesprächspartner auftreten zu können.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erkundige mich genau, in welchen Unternehmen ein potentieller Mitarbeiter zuvor tätig war. Zeugnisse sind mir dabei nicht so wichtig, ich beurteile sie eher nach ihrer Leistung und Qualität. Wesentlich ist für mich schließlich Teamfähigkeit, denn jeder Mitarbeiter muß in und mit der Gemeinschaft arbeiten können. Ob ein neuer Mitarbeiter auch diese Kriterien erfüllt, kann natürlich erst nach einer gewissen Probezeit festgestellt werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir schicken unsere Mitarbeiter auf Schulungen über die Funktionen und Zusammenhänge innerhalb eines Unternehmens. Eine motivierende Wirkung ergeben genaue Vorgaben und Lob, außerdem wird unser Personal sehr gut bezahlt. Wir halten jedes Monat Sitzungen ab, um betriebsinterne Angelegenheiten mit unseren Mitarbeitern zu besprechen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß ich generell als guter Chef gesehen werde. Ich vermeide zu starken Druck, denn dadurch schwinden Qualität und Leistung, verfolge aber in gewisser Hinsicht einen autoritären Führungsstil, denn Vorgaben und Kontrolle sind unbedingt notwendig.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unser Unternehmen ist extrem flexibel, Entscheidungen und Abläufe gehen einen kurzen Weg. Durch unser gut geschultes Personal - ich investierte in den letzten zwei Jahren einen nennenswerten Betrag in die Fortbildung meiner Mitarbeiter - lassen sich alle Arbeiten schnell und gründlich erledigen. Wir arbeiten in Kooperation mit fünf Firmen und können somit auf ein großes Potential an qualifiziertem Personal zurückgreifen, wenn die eigenen Kapazitäten für einen großen Auftrag nicht reichen sollten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Unter der Woche ist das relativ schwierig, aber Beruf und Privatleben lassen sich in allen Handwerksbetrieben schwer vereinbaren. Vom Einsatz hängt der ganze Erfolg ab, man muß also die ganze Woche permanent für den Betrieb da sein. Das Wochenende ist mir jedoch heilig und gehört ganz meiner Familie.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn sich heute jemand selbstständig macht, rate ich ihm diesen Schritt wirklich nur dann zu wagen, wenn er auf einer soliden Basis aufbauen kann, und bereit ist viel Freizeit in den neuen Betrieb zu investieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Daß der Betrieb, auch nach meiner Pensionierung noch erfolgreich weiter besehen kann.
Ihr Lebensmotto?
Permanenter persönlicher Einsatz.