Zum Erfolg von Franz Ferdinand Eiffe
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, was übrigbleibt, nachdem man seine Mißerfolge abgezogen hat. Ein Direktor der NCR hat einmal die Komponenten des Erfolgs mit dem Wort selbst beschrieben: E wie Ehrgeiz, R wie Realitätssinn, F wie Fleiß, O wie Organisationstalent, L wie Liebe zum Beruf und G wie Glück. Dem kann ich zustimmen, wobei Glück sicher ein ganz wesentlicher Faktor ist, denn viele Dinge, die den Erfolg ausmachen, entziehen sich unserer direkten Beeinflussung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich hatte in meinen Leben erfolgreiche und weniger erfolgreiche Phasen, Permanenten Erfolg gibt es selten, wenn überhaupt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Kreativität, Flexibilität, die Beachtung ethischer Normen sowie eine gewisse Hartnäckigkeit, gesteckte Ziele zu erreichen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich denke, um langfristig dem beruflichen Alltag erfolgreich zu begegnen, bedarf es nicht nur der Ergebnismaximierung durch Leistung um jeden Preis und zu Lasten aller anderen wesentlichen Lebensbereiche, sondern einer Harmonisierung von Leistung, Kommunikation (Familie, Freunde, soziale Kontakte), körperlicher Fitneß und geistig seelischer Komponenten (Religion, Philosophie).
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Um zwei Ereignisse hervorzuheben bei der Koordination eines Einsparungsprojektes für die NCR, das zum Überleben der Gesellschaft in den 70er Jahren beigetragen hat und beim Verkauf eines Unternehmens, bei dessen erfolgreichen Abschluß sich sowohl der Verkäufer wie der Käufer und letztendlich auch der Betriebsrat bei mir bedankt haben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Branchenunabhängig kann ich dazu nur anführen: Um seinerzeit (d.h. in den 70er Jahren) das Überleben von 50.000 Mitarbeitern der NCR zu gewährleisten mußten von bestehenden 120.000 Mitarbeitern 70000 abgebaut werden. Die Schicksale der Betroffenen konnten naturgemäß nur selten ohne größere Probleme gelöst werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Freunde würden mich als kommunikativ, kreativ, flexibel und nicht zuletzt als humorvoll bezeichnen, meine Geschäftspartner, mit denen ich langfristig zusammengearbeitet habe, betrachten mich als einen Menschen mit Handschlagqualität, was für einen Hanseaten von besonderer Wichtigkeit ist.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Während meiner langjährigen Karriere sicher unterschiedlich. Mitarbeiterkommentaren Dritten gegenüber aber wohl eher positiv. Zu meiner ersten wesentlichen Managementposition wurde ich unter anderem auch deshalb ausgewählt, weil meine damaligen Vorgesetzten der Auffassung waren, daß ich mit Vorgesetzten, Gleichgestellten und Mitarbeitern gleich gut kommunizieren kann, was sich in diesem Zusammenhang positiv ausgewirkt haben dürfte.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Erfahrung und Zuverlässigkeit in der Abwicklung zahlreicher Projekte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche mein Berufsleben mit meinem Privatleben in einer harmonischen und vertretbaren Weise zu verbinden. Das kann durch die Einbeziehung persönlicher Interessen bei Geschäftsreisen (Besichtigung von Kulturdenkmälern u.a) erfolgen, oder in anderer Form (zum Beispiel durch häufige Kommunikation mit meiner Familie). Der Kreativität hierbei sind keine Grenzen gesetzt.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Sich in seinem Berufsleben auf Tätigkeiten zu konzentrieren, bei denen man sein Talent und seine Fähigkeiten optimal entfalten kann und mit denen man sich identifiziert. Darüber hinaus ist Engagement auch im sozialen Bereich ein wichtiges Kriterium für Erfolg und Zufriedenheit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In verschiedenen Bereichen (Reisen, Kultur, Interessen etc.) bisher nicht erfüllte Wünsche zu realisieren.
Ihr Lebensmotto?
Sich in schwierigen Situationen die erforderliche Gelassenheit und Humor zu bewahren. Ärger schadet nur einem selbst.