Zum Erfolg von Veronika Weiss
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich mit Unabhängigkeit, Zufriedenheit und sozialer Anerkennung verbunden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke folgende Charaktereigenschaften sind dafür verantwortlich: Ich steuere Ziele geradlinig und hartnäckig an und arbeite konsequent. Einsatz und Fleiß runden die Erfolgsfaktoren ab.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger erfolgreich zu sein? In meiner Nische eigentlich nicht. Ich betreue keine Konzerne, sondern Freiberufler und dabei zählt nur, wie ich mit den einzelnen Menschen umgehe. Meine Kompetenz wird von meinen weiblichen und männlichen Klienten gleich respektiert.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, das war Herr Keller, mein erster Chef und Lehrmeister. Er hat mir unter anderem gezeigt, wie man auf kreative Art und Weise Kunden helfen kann.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Lob von meinen Klienten spendet mir Motivation und die Anerkennung meiner Familie Kraft.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich bin nicht der Typ, der seine Mitarbeiter ständig kontrolliert, deshalb lege ich Wert auf Selbständigkeit und die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren. Die Persönlichkeit, das Auftreten und der Umgang mit den Klienten sind für mich weitere wichtige Punkte. Im Laufe der letzten Jahre stellte ich vier Hochschulabsolventen ein, welche nicht nur meine Anforderungen erfüllen, sondern auch von den jüngeren Klienten sehr geschätzt werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Das Wichtigste ist ein gutes Betriebsklima. Als Vorgesetzter muss man darauf achten, den Arbeitsdruck nicht zu hoch werden zu lassen, denn übermäßiger Stress demotiviert in hohem Maß. Ich unterstütze diejenigen, die sich weiterbilden wollen und halte es nicht zuletzt für wichtig, mich mit meinen Mitarbeitern auszutauschen. Meiner Erfahrung nach, kann Mitarbeitermotivation nur dann Erfolg haben, wenn sie auf den einzelnen Mitarbeiter individuell abgestimmt wird. Diese Individualität ist die Basis um Mitarbeiter erfolgreich arbeiten zu lassen.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Das Thema Mitbewerb tritt immer mehr und mehr in den Vordergrund! Der Grund ist bei den selbständigen Buchhaltern zu finden, welche sehr günstige Preise für Lohnverrechnung, Buchhaltung und Bilanzierung anbieten, wo eine Steuerberatungskanzlei, welche bestens ausgebildete Mitarbeiter hat, nicht mithalten kann. Die Kollegen, die eine Steuerberatungskanzlei führen, sehe ich nicht als Mitbewerb, sondern die selbständigen Buchhalter! Wir versuchen dieser Situation durch ein „gelebtes klientenbezogenes Verhalten“ entgegenzuwirken. Weiters versuchen wir einen Kundenstock auf dem Gebiet der Doppelbesteuerung und Umgründungen aufzubauen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Abgesehen von der Kompetenz, die wir bieten, heben wir uns durch eine besonders freundliche und eingehende, auch für Laien verständliche, Beratung ab. Wir freuen uns, wenn der Klient sich wohlfühlt. Freiberufler, Kleinst- und Kleinbetriebe sind bei uns an der richtigen Adresse. Wir leben die sogenannte aktive Betreuung, das heißt wenn wir etwas Neues in der Judikatur finden, was unsere Klienten interessieren könnte, teilen wir dieses sofort mit. Diese Art der Serviceleistung wird von unseren Klienten sehr geschätzt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann mir beides gut einteilen und bin zufrieden.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die Fortbildung ist in unserem Beruf das Um und Auf um erfolgreich tätig zu sein. Ich behaupte, dass die Fortbildung ein laufender Prozess ist, welcher mit größtmöglicher Genauigkeit verfolgt werden muss. Neben den Seminarangeboten seitens der Akademie der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, nutze ich das Internet um mich optimal zu informieren. Bundesgesetzblätter und Fachlektüre gehören zum Alltag des Steuerberaters. Diese Aus- und Weiterbildungsaktivitäten sind für den beruflichen Alltag unabdinglich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Geld ist nicht das Wichtigste, es kommt darauf an, etwas gern zu tun und seinen Beitrag in der Gesellschaft zu leisten. Wenn diese Voraussetzungen vorhanden sind, kann man auch erfolgreich sein. Wenn man den Beruf des Steuerberaters erlernen möchte, zählt neben einer akademischen Ausbildung, psychologisches Basiswissen, ebenso wie aktives Zuhören zu den notwendigen Fähigkeiten. Schließlich gilt es, sich auf Klienten einzustellen und deren Anliegen zu verstehen. Auf Grund dieser Situation sollte man sich auch bemühen, die steuerrechtliche Materie den Klienten verständlich zu machen. Zukünftig wird sich das Berufsbild des Steuerberaters noch mehr als bisher von den selbständigen Buchhaltern abgrenzen. Spezialisten werden auch zukünftig gefragt sein, der Generalist wird immer mehr und mehr in den Hintergrund treten. Wir haben dieser Situation dahingehend Rechnung getragen, dass wir seit 2012 TÜV-zertifiziert sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele sehe ich darin, den bisher erfolgreichen Weg weiterzugehen und die Serviceleistungen zu intensivieren. Ebenso versuche ich die Kundenorientiertheit noch mehr in den Vordergrund unseres Handelns zu stellen, um den zukünftigen Markterfordernissen zu entsprechen.
Ihr Lebensmotto?
Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss.