Zum Erfolg von Peter Liskow
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet Zufriedenheit. Im Bankbereich setze ich mir Ziele, die eine Herausforderung bedeuten, und sehe es als Erfolg, wenn ich sie erreiche. Dieser Erfolg motiviert dann auch und es stärkt das Selbstvertrauen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, sowohl was meine berufliche als auch meine politische Tätigkeit betrifft. Wenn die Kunden zufrieden sind, sehe ich mich als erfolgreich. Natürlich sind für den Erfolg auch die richtigen Mitarbeiter notwendig, und die habe ich zum Glück.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren berufliche Weiterbildung und Kommunikationsfähigkeit. Das Wichtigste in meinem Beruf, sowohl in der Bank als auch als Gemeindevertreter, ist es, auf die Leute zuzugehen, mit den Menschen zu kommunizieren, Probleme zu bereden und sich Zeit dafür zu nehmen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen nehme ich sofort an. Wenn man mit einer positiven Einstellung an ein Problem herangeht, dann kann man es auch bewältigen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Erfolgversprechend ist auf jeden Fall Originalität bzw. Authentizität. Durch Imitation kann man vielleicht an ein Vorbild heranreichen, aber nie mehr. Mit Originalität und dementsprechender Motivation kann man alles erreichen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Für kleine Firmen, denen es wirtschaftlich nicht besonders gut geht, gibt es ein großes Problem: Sie werden in Zukunft durch einen höheren Zinssatz, wenn es nach dem Kreditranking geht, noch mehr Schwierigkeiten haben. Ein weiteres Problem in unserer Branche ist die Personalpolitik in großen Instituten. Dort werden Mitarbeiter abgebaut, obwohl die Ertragslage ausgezeichnet ist, und das betrifft nicht nur unsere Branche, sondern auch andere.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind ganz wichtig. Sie müssen selbst motiviert sein und zusätzlich vom Vorgesetzen motiviert werden. Gute Leistungen müssen auch dementsprechend honoriert werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir führen regelmäßig Mitarbeitergespräche, in denen eventuelle Probleme angesprochen und ganz offen diskutiert werden. Nur dann wenn die Mitarbeiter das Gefühl haben, daß ihre Leistung auch gewürdigt wird, arbeiten sie am gemeinsamen Ziel dementsprechend mit.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärke liegt in der hohen Flexibilität dem Kunden gegenüber. Ich kann das deshalb sagen, da ich ja bei zwei großen Banken gearbeitet habe und jetzt in einer mittelständischen Bank tätig bin. Wir sind die größte Regionalbank im westlichen Niederösterreich mit 28 Geschäftsstellen und einer Bilanzsumme von über fünf Milliarden Euro, aber trotzdem noch flexibel und können auf die Kundenwünsche eingehen. Eine wesentliche Stärke ist die persönliche Betreuung des Kunden durch einen Kundenberater, der auf ihn und seine Bedürfnisse eingeht. Bei den großen Banken geht das Persönliche verloren, aber Automaten aufzustellen und Personal einzusparen, ist nicht der richtige Weg. Viele unser Kunden gehen am Bankomat vorbei, um mit dem Kundenberater ein paar persönliche Worte wechseln zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist ein Vorteil im gleichen Ort zu wohnen und zu arbeiten, aber natürlich leidet das Privatleben unter meinem Doppelengagement.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde einem jungen Menschen raten, einen Beruf zu wählen, an dem er auch Freude hat. Wenn man sich wohlfühlt, ist man motiviert, und nur mit Motivation kann man auch erfolgreich sein. Wichtig ist es weiters, flexibel zu sein, was den Arbeitsplatz betrifft. In unterschiedlichen Firmen lernt man immer neue Bereiche, wird nicht betriebsblind und kann seinen Horizont erweitern.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel in der Volksbank liegt in einer weiteren guten Entwicklung der Bank. Gemeinsam mit meinen Mitarbeitern möchte ich bis zu meiner Pensionierung gute Arbeit leisten. Auf Gemeindeebene möchte ich meine Tätigkeit mit der nächsten Gemeinderatswahl aufgeben, um wieder mehr Zeit für persönliche Interessen zu haben.