Zum Erfolg von Gregor Trummer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, im Beruf glücklich zu sein und das, was ich mache, aus Überzeugung und gerne auszuführen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe bislang meine Ziele immer sehr hoch gesteckt und diese größtenteils auch erreicht. Ich wollte während der Studienzeit immer schon ins Ausland wechseln, um fremde Kulturen kennenzulernen, was mir auch gelang.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war sicher die persönliche Überzeugung, daß ich alles, was ich mir vornehme, auch erreichen kann. Mein Durchhaltevermögen ist sehr überzeugend, ich besitze aber auch die nötige Portion Einsichtigkeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich in Amerika in einer Sprache studierte, die nicht meine Muttersprache war, bedeutete es eine besondere Herausforderung für mich, dem Unterricht zu folgen und im Studium mein Ziel zu erreichen. Das konnte ich als Erfolg verbuchen. In Österreich sah ich mich als erfolgreich, als ich das, was ich erlernt hatte, auch als Anwalt umsetzen konnte. Als Rechtsanwalt mußte ich eine gewisse Struktur aufbauen, die für die Erreichung des Zieles wesentlich ist. Das klappt nicht von heute auf morgen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine gute Entscheidung, von Amerika wieder nach Österreich zurückzukehren. Vor zwei Jahren, als ich an einer sehr großen Transaktion eines Börsenunternehmens arbeitete, wo es um alles oder nichts ging, konnte ich im Zuge eines gewissen Risikos doch noch den Fisch an Land ziehen - auch eine richtige Entscheidung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Mutter bereitete mich seit frühester Jugend auf das reale Leben vor, sie hat mich am meisten gefördert, da mein Vater bereits früh verstorben war. Ich wurde von meiner Mutter zu Selbständigkeit und Selbstbestimmung erzogen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich würde mir wünschen, daß unsere Kammerorganisation mehr Dienste für uns Anwälte leisten würde.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben als eine der ganz wenigen Kanzleien in Österreich eine internationale Anbindung als österreichische Repräsentanz an die große deutsch-englische Sozietät Lovells, die fünftgrößte Anwaltssozietät Europas (weltweit an siebenter Stelle) mit Hauptsitz in London. Bei größeren Transaktionen über mehrere Länder können wir unseren Mandanten beste Vertretungen bieten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf ist sehr beziehungsfeindlich, das Privatleben kommt in mancher Hinsicht völlig zu kurz. Wenn man in diesem Beruf in einer gewissen Liga mitspielen will, muß man sich hundertprozentig einsetzen. Ich verstehe mich als Anwalt im deutsch-amerikanophilen Sinne als Dienstleister. Die Zeiten, wo sich die Leute beim Anwalt anstellten, sind längst vorbei.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wesentliche Punkte für die heutige Jugend sind vor allem Disziplin und der Wille zur Fortbildung, Ausbildung und Qualifikation. Fremdsprachenkenntnisse und eventuell ein Auslandsstudium sind für die Horizonterweiterung wichtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, irgendwann eine neue Herausforderung anzunehmen. Ich habe in dieser Hinsicht viel in Amerika mitbekommen, die Österreicher neigen eher dazu, sich beruflich wenig zu verändern. Ich schließe für mich nicht aus, irgendwann einmal etwas anderes zu machen, sei es als Unternehmer oder als Politiker völlig neue Wege zu beschreiten.
Ihr Lebensmotto?
Das Schönste im Leben kommt noch!