Zum Erfolg von Ägidius Trickl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, sich ein Ziel zu setzen, das aus kleinen Schritten besteht, und dieses auch zu erreichen. Ich bin kein Mensch, der sich nach außen sehr emotional gibt. Ich freue mich gerne im Stillen für mich selbst, bin zufrieden und selbstverständlich ausgeglichener, wenn mir eine Sache gut gelingt, aber ich arbeite gerne ein wenig im Hintergrund. Natürlich hat mich zum Beispiel die Fertigstellung unseres neuen Gemeindezentrums mit Stolz erfüllt, und ich werte es auch als persönlichen Erfolg, da ich bei diesem Vorhaben maßgeblich mitgewirkt habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich in diesem Sinn als erfolgreich, als mir die Arbeit, die das Amt des Bürgermeisters mit sich bringt, absoluten Spaß macht und viel Freude bereitet.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Bürgermeisterwahl ist eine Persönlichkeitswahl. Hierbei kam mir sicherlich zugute, daß mich die Bevölkerung als eingesessenen, aktiven Koppler Bürger kannte. Ich bin seit meinem 14. Lebensjahr im örtlichen Musikverein tätig, war lange Zeit im Ort und der Umgebung als Hochzeitslader unterwegs und kannte dadurch den Großteil der Koppler Bürger persönlich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich schöpfe viel Kraft aus der Natur, freue mich über jedes kleine verwirklichte Ziel und bin ein Kämpfer, der nicht aufgibt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Im kleinen Bereich, im Bezug auf unsere Gemeinde, gab es mehrere Situationen, von denen man rückblickend sagen kann, daß ich erfolgreich entschieden habe. Ich erreichte zum Beispiel, daß in Koppl eine Tageskinderbetreuungsstätte verwirklicht wurde, für die es trotz anfänglicher Bedenken seitens des Landes sehr wohl einen Bedarf in Koppl gibt. Ich bereute die Entscheidung, das Amt des Bürgermeisters angenommen zu haben, trotz mancher Schwierigkeiten, die ich natürlich im Laufe meiner zehn Amtsjahre zu bewältigen hatte, niemals.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich mußte bei der Verwirklichung vieler Projekte gegen große anfängliche Widerstände kämpfen. Die Menschen sind von Natur aus skeptisch und wollen zuerst überzeugt werden. Ich bin ein sehr aufgeschlossener und allem Neuen gegenüber offener Mensch und mußte somit bei einigen innovativen Projekten die Gemeinde betreffend viel und oft Überzeugungsarbeit leisten. Ich konnte mich aber bereits viele Male über Erfolge freuen, da das Ergebnis letztendlich alle Beteiligten überzeugt und zufriedengestellt hat.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin durch das Amt des Bürgermeisters auch sehr viel in meiner Freizeit unterwegs. Da ich auch noch halbtags beim Zoll tätig bin, beginnt mein Tag um sechs Uhr früh und endet frühestens um 20 Uhr. Somit lastet der Hauptteil des Familienlebens und der Pflege unserer behinderten Tochter auf den Schultern meiner Gattin, die mir jedoch immer bei meinen Vorhaben zur Seite stand.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der Umgang miteinander ist eine ganz wesentliche Sache. Die Menschen müssen sich gegenseitig respektieren, auch wenn man gelegentlich nicht einer Meinung ist. Wenn man miteinander kommuniziert, findet man gemeinsam eine Lösung, mit der meist alle ein Auskommen haben. Die zwischenmenschlichen Beziehungen müssen gepflegt werden, in der Familie genauso wie im beruflichen Leben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Amt des Bürgermeisters weiterhin gut ausführen, die Anliegen der Bürger erfüllen und die Aufgaben innerhalb der Gemeinde bewältigen. Ein Ziel als Bürgermeister und großes persönliches Anliegen ist es mir, eine gute Art der Altenbetreuung für die Gemeinde Koppl zu realisieren. Ich möchte mir jedoch in Zukunft auch bewußt mehr Zeit für meine Familie nehmen, mich mehr meiner Frau und meinen Kindern widmen und mit ihnen gemeinsam das Leben genießen.