Zum Erfolg von Nikolaus Koller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet mir persönlich sehr viel. Ich brauche Erfolg, weil er für mich gleichzeitig Motivation darstellt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich konnte beruflich einiges bewegen, und meine Kinder aus erster Ehe sind ebenfalls sehr erfolgreich geworden, daher sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß meine Persönlichkeit meinen Weg geprägt hat. Ich wollte mit fünf Jahren zur Schule gehen, was natürlich nicht möglich war, aber ich hatte schon immer den Drang und die nötige Konsequenz, etwas zu leisten. Zudem bin ich jemand, der gerne auf die Menschen zugeht. Ich versuche mich gesund zu ernähren und mich mit Ausgleichsport und Vorsorgeuntersuchungen fit zu halten. Denn nur wenn ich gesund bin, kann ich gute Leistungen erbringen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Alles, was ich bisher gemacht habe, ist von mir ausgegangen. Den Drang, etwas zu leisten, hat mir sicher mein Vater mitgegeben, der selbst ein Workaholic war.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zum Rechtsträger habe ich sehr gute Kontakte, und das Feedback bestätigt mich auf meinem Weg. Auch seitens der Bevölkerung werde ich anerkannt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Es hat sich schon oftmals gezeigt daß ich von meinem Umfeld hoch eingeschätzt werde, was mich natürlich freut.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Führungspositionen werden in einem dreistufigen Verfahren in einem Assessmentcenter ausgewählt, wobei die Ausbildung und soziale Kompetenz sehr wichtig sind. Die Auswahl von Stationsschwestern und MTDs (mittlere technische Dienste) erfolgt ebenso mittels eines Objektivierungsverfahrens. Innerhalb des Leitungremiums wird dann die Entscheidung getroffen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In meinem Bereich versuche ich durch Vorbildwirkung zu motivieren.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde durchaus als ehrgeizig gesehen. Mir ist im Sinne des Krankenhauses PR-Arbeit sehr wichtig, man muß über gute Leistung auch reden und berichten. Viele Mitarbeiter sehen mich dadurch als jemanden, der in der Gesellschaft zu sehr verankert ist, und haben zuweilen das Gefühl, daß ich zu wenig vor Ort bin.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Stark im Vordergrund stehen Qualität und die ständige Bereitschaft für Neuerungen und Erweiterungen. Die Patienten können in einer sehr angenehmen, hellen und ruhigen Umgebung ihren Spitalsaufenthalt verbringen. Als Bereicherung für das gesamte Krankenhaus und als Unterstützung von Künstlern organisieren wir außerdem regelmäßig Vernissagen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine erste Ehe, aus der drei Kinder hervorgingen, scheiterte, da ich damals in Graz die Matura nachholte, gleichzeitig berufstätig war und somit zu wenig Zeit für die Familie erübrigen konnte. Daraus habe ich gelernt, heute so oft als möglich ein Wochenende für die Familie freizuhalten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sehr wichtig sind Aus- und Weiterbildung, auch gute Fremdsprachenkenntnisse, sowie die Liebe zum Beruf. Zudem ist der Aufbau von Netzwerken sehr wichtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Nebst meiner Aufgabe im Krankenhaus, die mir sehr viel Spaß macht vertrete ich Österreich im Ausland sehr gerne, und zwar im Rahmen meiner Tätigkeit als Mitglied des Vorstandes in der Europäischen Vereinigung der Krankenhausdirektoren. Kooperationen mit den neuen EU-Staaten sind mir wichtig, um unser Know-how im Gesundheitswesen nach außen zu transportieren. Das macht Freude bedeutet aber auch viel Einsatz.