Zum Erfolg von Finn Rye Hansen
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zunächst einmal steht für mich Erfolg untrennbar mit Glück, Zufriedenheit und Gesundheit im Zusammenhang. Glück und Zufriedenheit liegen für mich darin, geplante Bauvorhaben und Ideen in die Tat umzusetzen und an deren Realisierung teilzuhaben. Darüber hinaus verstehe ich unter Erfolg auch, über genügend Geld zu verfügen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, da ich bislang meine Ziele erreicht habe. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich konnte meine Vorhaben stets umsetzen und gegebenenfalls auch Hindernisse aus dem Weg räumen. Dabei kam mir bestimmt zugute, daß ich sehr gut mit Menschen umgehen und sie für meine Ideen begeistern kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolg wächst. Ich kann keinen bestimmten Zeitpunkt nennen. Wann immer ich jedoch Kunden zufrieden gestellt habe, empfand ich auch Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Zum einen empfinde ich rückwirkend meine Entscheidung, nach Deutschland zu ziehen, als gut und richtig. Zum anderen halte ich auch private Entscheidungen, wie meine Heirat, für durchaus wichtig, da ein intaktes Privatleben die berufliche Laufbahn positiv beeinflussen kann. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? In jedem Fall Originalität, da man durch Imitation die eigene Identität verlieren kann. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein früherer Arbeitgeber Fritz Asche, der bedauerlicherweise bereits verstorben ist, war ein hervorragender Architekt, besaß gute Menschenkenntnis und hat in besonderer Weise meinen beruflichen Lebensweg mitgeprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich habe einige Preise bei Architektenwettbewerben gewonnen und Objekte, an denen ich gearbeitet habe, wurden in diversen Landsberger Zeitungen veröffentlicht.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Bürokratie und Bauvorschriften im Übermaß erschweren die Arbeit.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Zufriedene Kunden und Mitarbeiter deuten wohl darauf hin, daß ich überwiegend positiv gesehen werde.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große Rolle. Ohne gute Mitarbeiter, die in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich Leistung erbringen, wird der eigene Erfolg schwierig. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Neben der fachlichen Qualifikation erachte ich die menschlichen Qualitäten als überaus wichtig. Ohne eine gewisse Sympathie empfinde ich es als schwierig, eng und gut zusammen zu arbeiten. Darüber hinaus müssen meine Mitarbeiter neben bereits vorhandenen Kenntnissen auch stets lernbereit und offen für Neues sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In erster Linie durch mein gutes Vorbild. Außerdem halte ich es für sehr wichtig, eventuell auftauchende Probleme direkt anzusprechen. Hierbei haben sich in der Praxis wöchentliche Treffen aller Mitarbeiter bewährt, bei denen sowohl Raum für berufliche als auch private Probleme ist. Verbesserungs- und Lösungsvorschläge können dann gemeinsam besprochen werden. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Zum einen deckt mein Betrieb das gesamte Bauspektrum ab. Wichtig sind aber auch meine Erfahrungen auf den Gebieten der Baufinanzierung und auf dem Immobilienmarkt generell. Nicht zuletzt arbeiten wir mit sehr guten Handwerkern zusammen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Zu einigen wenigen Architekturbüros in Landsberg pflegen wir guten Kontakt. Ansonsten gibt es, abgesehen von Begegnungen auf Seminaren und dergleichen, leider wenig Berührungspunkte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Sehr gut. Meine Frau führt ein unabhängiges Immobilienbüro im selben Haus, in dem ich als Architekt arbeite, und in den oberen Etagen befindet sich unsere Privatwohnung. Es ist für uns jedoch sehr wichtig, Berufliches und Privates zu trennen und beim Betreten unserer privaten Räume die Arbeit sozusagen vor der Tür zu lassen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Sehr viel. Allein im Jahr 2003 nahm ich bisher an fünf Seminaren teil. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich halte eine gute Ausbildung für unabdingbar, ebenso wie Optimismus und den Glauben an sich selbst. Getragen sollte alles von einer gesunden Lebensweise werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich habe ich natürlich von Projekt zu Projekt das Ziel, weiterhin gute Arbeit zu leisten. Mein langfristiges Ziel ist es, ab dem 60. Lebensjahr nicht mehr arbeiten zu müssen.