Zum Erfolg von Franz Gschiegl
Was ist
Ihr Erfolgsrezept?
Es gibt mehrere Faktoren: Beständiger Ehrgeiz (manchmal 60-70 Wochenstunden Arbeitszeit), überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft, Rückhalt in der Familie und das ständige Suchen nach Herausforderungen (auch im Sport).Was war für Ihren persönlichen Erfolg ausschlaggebend? Ich habe damals ein Gespür dafür gehabt, daß das Wertpapiergeschäft eine Wachstumsbranche ist. Schon während meines Jus-Studiums holte ich Informationen über diese Branche ein.Was verstehen Sie persönlich unter Erfolg? Wenn man überdurchschnittliche Leistungen erbringt.Was verstehen Sie unter einer Niederlage? Wenn sich der Erfolg nicht einstellt, bzw. wenn die Konkurrenz besser ist. Haben Sie Anerkennung von außen erfahren? Ja, durch die Medien. Ich werde gelegentlich in Zeitungsartikeln als Börsenexperte erwähnt. Ich halte Seminare und bin auch Mitautor von Börsenbüchern (Prognose, Strategietips und Lehrinhalt). Das zuletzt erschienene Buch heißt Gewinnen mit dem Euro und Ergänzungen. Gibt es Vorbilder? Ja, mein Vorstandskollege Dkfm. Schober ist ein Vorbild für mich. Er gilt als sehr angesehener Universalist und ist immer am neuesten Wissensstand. Das imponiert mir.Welche Bedeutung hat Ihre Familie? Mein Elternhaus hat mir die Ausbildung finanziert. Meine jetzige Familie bedeutet für mich Rückhalt, Unterstützung, Ruhepol und Refugium gleichermaßen.Was für ein Ziel haben Sie sich gestellt, als Sie 1978 in die Spar Invest eingetreten sind? Mein Ziel war, eine Führungsposition zu erreichen. Wir haben als eine kleine Gesellschaft mit drei Leuten begonnen, jetzt haben wir 52 Mitarbeiter. Damals war es in Österreich ein kleines Segment, die Leute haben überwiegend nur das Sparbuch als Kapitalanlage verwendet und unser Ziel war, durch diverse Aktivitäten, unter anderem Veranstaltungen, die wir in den Sparkassen organisierten, das Interesse an Wertpapieren zu steigern. Als man gesehen hat, daß man mit den Wertpapieren einen höheren Ertrag erzielen kann, haben sich viele für diese Anlageform entschieden. Der Erfolg hat sich bald herausgestellt und wir sind gewachsen.Was ist Ihr Beitrag zu dieser positiven Entwicklung? Persönlicher Einsatz, Engagement, Begeisterung, Eigenmotivation, die sich dann einstellt, wenn der Erfolg da ist. Nach dem Motto Erfolg fördert den Erfolg.Wie gewinnen Sie Kunden? Indem die Kunden ehrlich über Risikofaktoren und über einen längeren Zeithorizont informiert sind. Wie würden sie Ihren Führungsstil definieren? Als eine Mischung aus dem skandinavischen und amerikanischen Stil. Mein Führungsstil hat eine kollegiale Basis und für mich zählt jeder Mitarbeiter. Bei uns arbeiten Leute, die in ihren Bereichen Experten sind und dementsprechend einen Freiraum in der ganzen Struktur haben. Wir haben ein sehr gutes Arbeitsklima und eine sehr geringe Fluktuation. Ein gutes Umfeld wirkt motivierend auf die Mitarbeiter und wir sind unsererseits bemüht, auf die Wünsche der Mitarbeiter einzugehen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Ihre Mitarbeiter ein? Außer fachliche Qualifikation ist mir der Leistungswille wichtig. Wenn der Bewerber außerberufliche Interessen hat, wo er sich einsetzt und erfolgreich werden möchte, sei es Sport, Musik oder sonstiges, dann bedeutet es für mich, daß er ähnliche Leistungsbereitschaft in den Beruf einbringt. Wenn ich mehrere Mitbewerber habe, die eine gleiche Ausbildung und vielleicht eine ähnliche Berufserfahrung haben, dann schaue ich, wie sie sich voneinander unterscheiden und dann spielen die Faktoren, die ich oben erwähnt habe, eine entscheidende Rolle. Für mich gelten Zielstrebigkeit und Begeisterungsfähigkeit.Ihre Energiequelle? Ich schöpfe Kraft aus meiner Familie, aus dem Leistungssport - Marathon, Radrennen und Skitouren.Ihre Ziele für die nächste Zukunft? Meine führende Position in einem am Markt führenden Gesellschaft zu behalten, und die Qualität des Unternehmens weiter zu steigern.