Zum Erfolg von Klaus Braunegg
Wie haben Sie das geschafft? Nach dem Schneeballsystem - man bietet hohe Qualität an und wird weiter empfohlen. Meine Spezialität ist das Individualrecht des Menschen, und ich beschäftige mich immer sehr persönlich mit jedem einzelnen Fall.Was macht Ihren Erfolg aus? Es ist für mich immer ein Anliegen, die Probleme pflichtbewußt zu bearbeiten, auf andere Menschen einzugehen und sich im Detail mit ihnen auseinanderzusetzen, um Hilfe leisten zu können. Für mich ist der Fall von einem einfachen Arbeiter genauso wichtig, wie der von einem großen Konzern.Die Expansion der Kanzlei war Ihr Wunsch? Ja, ich wollte nicht das Risiko auf mich nehmen, alleine zu arbeiten, weil ich meine Familie absichern wollte.Ist eine Partnerschaft im juridischen Bereich empfehlenswert? In meinen Augen schon. Außer einer finanziellen Sicherheit ist sie auch für eine geistige Befruchtung der Juristen notwendig. Bei einer Partnerschaft gibt es mehr Möglichkeiten zu diskutieren und sich weiterzubilden.Sie halten viel von Weiterbildung? Ich widme nach wie vor meiner Weiterbildung einen halben Tag in der Woche. In der Kanzlei treffen wir uns jeden Tag, um die Probleme zu erörtern, die Arbeit einzuteilen und zu verteilen.Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern eingeschätzt? Ich glaube, als gerecht. Meine Empfehlungen werden zur Gänze akzeptiert und umgesetzt. In der Kanzlei gibt es fast keine Fluktation, manche arbeiten schon seit 25 Jahren bei mir.Was bedeutet für Sie Erfolg? Zufriedenheit, Ausgewogenheit mit sich selbst und mit der Umwelt.Was ist für Sie Zufriedenheit? Dankbarkeit gegenüber den Lebensumständen. Damit meine ich, daß man die Infrastruktur bewußt wahrnimmt und alles, was man hat, dankbar akzeptiert. Zufriedenheit im privaten Bereich bedeutet für mich, daß ich meine Wünsche erfüllen kann, ohne nachzudenken, ob ich es mir leisten kann und, daß ich das familiäre Umfeld so gestalten kann, daß alle zufrieden sind. Man muß aber immer seine Grenzen erkennen - wieweit kann ich gehen? Mein Erfolg ist ein zufriedener Erfolg.Wie haben sich Ihre Ziele im Laufe der Zeit geändert? Am Anfang wollte man alles so rasch wie möglich haben - Familiengründung, materielle Sicherheit. Jetzt muß man das Erreichte erhalten und weitergeben. Ich möchte meine Basis nicht nur deswegen erhalten, weil ich mich persönlich absichern möchte, sondern weil ich gegenüber meinen Mitarbeitern Verantwortung verspüre. Hinter jedem Menschen steht eine Einheit, und um diese Einheit muß man sich kümmern.Welche Rolle spielt die Familie bei Ihrem Erfolg? Die Familie gibt mir die Ruhe und die Qualität eines Heimathafens. Meine Frau war seinerzeit erfolgreich berufstätig, aber sie gab ihre Tätigkeit auf, um bei der Familie zu bleiben. Damit fördert sie meinen Erfolg.Wie gehen Sie mit Problemen um? Jedes Problem, wie alles im Leben, muß reif werden. Diese Reife zu erkennen, um eine optimale Lösung zu finden, ist eine Kunst. Ihre Vorbilder? Die Generation, die 2 Kriege miterlebte. Zu dieser Generation gehören auch meine Eltern, die mir sehr viel beigebracht haben. Mein Vater, sein Pflichtbewußtsein und das Gefühl des Dienen in der Gemeinschaft, und von meiner Mutter bewundere ich die Kraft, 4 Kinder fast alleine erzogen zu haben (der Vater war im Krieg). Mein Onkel, er prägte mich durch sein Durchsetzungsvermögen. Ohne finanzielle Mittel brachte er es zum angesehenen Unternehmer und zum anerkannten Politiker. Was können Sie jungen Rechtsanwälten empfehlen? Sich in einem Team von Menschen einordnen zu können, und die Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Man muß sich auch in die Lage der Anderen versetzen können, um die Wichtigkeit eines Problems für jede einzelne Person richtig einzuschätzen.Ihr Motto? Durch Demut und Disziplin zur Zufriedenheit und zum Erfolg. Überheblichkeit ist schlecht für die Menschheit.