Elisabeth Parlesak

Profil

Zur Person

Vorname:

Elisabeth

Nachname:

Parlesak

Geboren am:

15.01.1942

Geboren in:

Wien

Eltern:

Maria und Karl

Kinder:

René (1978) und Michael (1980)

Partner:

Verheiratet mit Dipl.-Ing. Walter Gnilsen

Hobbys:

Berggehen, Schifahren, Tanzen, Theater

Sonstige geschäftliche Tätigkeiten:

Laienrichterin am Arbeits- und Sozialgericht, Vorsteherstellvertreterin für den Eisen- und Sanitäreinzelhandel (Landesgremium Wien).

Service

Elisabeth Parlesak

Parlesak

Zur Karriere

Zur Karriere von Elisabeth Parlesak

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß meiner kaufmännischen Ausbildung begann mein beruflicher Werdegang in der Heizungsbranche. Danach war ich jahrelang in einer Fabrik zur Erzeugung von Panzer- und Stahlschränken sowie Bankschließfächern und Nachttresoren angestellt. Von 1970 bis 1978 war ich als Personalchefin in einem schwedischen Konzern tätig. Mein erster Mann hatte die Idee, eine Installationsfirma zu gründen. Wir standen damals vor der Wahl, entweder in Österreich oder in Griechenland eine Firma zu gründen. Ein langjähriger Freund unserer Familie war damals in Nea Moudania (Griechenland) Bürgermeister und wollte unbedingt, daß wir uns in seinem Heimatort mit einer Installationsfirma seßhaft machen. Eine gute Installationsfirma war damals dort Mangelware. Wir hatten uns bereits entschlossen, nach Griechenland zu übersiedeln, doch dann wurde uns ein sehr günstiges Geschäftslokal in Wien angeboten. Das war der Anlaß, 1976 die Firma PACO Installations GmbH zu gründen. Die Gegend am Stadtrand von Wien schien uns dafür gut geeignet, da es dort sehr viele Einfamilienhäuser und wenig Mitbewerb gab. Trotzdem war der Start etwas mühsam. Anfangs arbeitete ich noch in meiner Funktion als Personalchefin im schwedischen Konzern weiter, da uns dadurch die finanzielle Sicherheit erhalten blieb. Erst nach der Geburt meines Sohnes gab ich die Stellung auf und arbeitete nur noch im eigenen Betrieb. Vorerst konzentrierten wir uns auf Gas-, Wasser- und Heizungsinstallationsarbeiten, 1988 erweiterten wir den Betrieb und betrieben ab diesem Zeitpunkt den Handel mit Wasseraufbereitungsanlagen, welche ohne chemische Mittel bzw. Zusätze funktionierten. Diese innovative und gleichzeitig umweltfreundliche Produktgruppe trägt zur Verbesserung der Wasserqualität bei und stellt eine Schutzmaßnahme gegen Kalk und Rost dar, wodurch sich der Anschaffungspreis im Laufe der Jahre amortisiert. Als mein erster Mann plötzlich starb, stand ich vor einem großen Problem, da ich weder die Ausbildung noch die Konzession für das Installationsgewerbe vorweisen konnte. Diese Befähigung entsprach der Ausbildung meines Mannes. Einen gewerberechtlichen Geschäftsführer wollte ich nicht beschäftigen. Dies wäre mit enormen Kosten verbunden gewesen, welche zum damaligen Zeitpunkt für die Firma sicherlich eine zu große Belastung gewesen wären. Ich entschied mich dafür, die Konzessionsprüfung für Gas, Wasser und Heizung nachzuholen. Während der Vorbereitungszeit zur bevorstehenden Prüfung hatte ich das Glück, bei der Geburtstagsfeier einer Bekannten Herrn Dipl.-Ing. Gnilsen kennenzulernen. Er half mir, das Notwendigste für die bevorstehende Prüfung zu erlernen, die ich dann dank seiner Hilfe mit Erfolg ablegen konnte. Dadurch war es mir nunmehr möglich, den Betrieb alleine weiterzuführen. Wenig später lernten wir uns kennen und schätzen. Es ergab sich, daß mein Nachhilfelehrer mein zweiter Ehemann wurde. Mittlerweile führt mein jüngerer Sohn den Montagebetrieb zu meiner vollen Zufriedenheit. Der Vertrieb von Wasseraufbereitungsanlagen wird von mir intensiv forciert, wobei unser Betrieb auch im Export aktiver als je zuvor ist und bei internationalen Messen die physikalischen Wasseraufbereitungsgeräte mit großem Erfolg präsentiert.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Elisabeth Parlesak

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mit dem, was man geschaffen hat, zufrieden zu sein, in einem Team zu arbeiten, in dem man sich wohl fühlt, und privates Glück.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe gemeinsam mit meinem ersten Mann einen Betrieb aufgebaut. Anfangs war dies zwar schwierig, in weiterer Folge hat sich jedoch alles sehr erfolgreich entwickelt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich versuche stets so zu handeln, daß ich mich am nächsten Tag mit ruhigem Gewissen in den Spiegel schauen kann. Priorität hat für mich, stets ehrlich zu mir selbst und anderen zu sein und menschlich zu handeln. Ganz wichtig erscheint mir außerdem, zur eigenen Meinung und seinen Handlungen zu stehen. Ich bin ein sehr intuitiver Mensch und handle in erster Linie aus dem Bauch heraus und dann erst nach rationellen Überlegungen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche stets, positiv zu denken, und bin mit Freude bei den anfallenden täglich notwendigen Aktivitäten. Speziell in unserer Branche ist es wesentlich, sich immer wieder Ziele zu setzen, mitunter sehr langfristig und vorausschauend. Ein gewisser Grad an Flexibilität ist unentbehrlich, und manchmal muß man auch unkonventionellere Wege einschlagen, damit die gesetzten Ziele erreicht werden können. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Als mein erster Mann verstarb, war es für mich nicht schwierig, die Firma weiterzuführen, da ich den Betrieb gut kannte und bereits jahrelang im Betrieb tätig war. Eine Schwierigkeit ergab sich damals durch die Überwindung der gesetzlich vorgeschriebenen Barrieren, sprich die Konzession. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, von meinem ersten Chef, der leider schon verstorben ist, habe ich sehr viel für die Praxis und den menschlichen Umgang mit Mitarbeitern erfahren. Er war ein wunderbarer Mensch.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werde sehr oft als Vortragende eingeladen, und das läßt mich darauf schließen, daß mein Wissen geschätzt wird. Beispielsweise nahm ich die Einladung zum Wiener Töchtertag an, um der jüngeren Generation Mut zu machen, Verantwortung zu übernehmen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ein gutes Team ist ganz wesentlich, um erfolgreich zu sein. Ich bin eher wenig autoritär, weil ich mich auf meine Mitarbeiter hundertprozentig verlassen kann. Gerne gebe ich meinen Mitarbeitern die Möglichkeit zur Weiterbildung. Fortbildung und ständige Wissenserweiterung erscheinen mir als wesentliche Punkte. Lob von unseren Kunden gebe ich an meine Mitarbeiter gerne weiter. Meinen Mitarbeitern ist bekannt, daß sie mit allen anfallenden Themen und Problemen bei mir ein offenes Ohr finden. Gute und innovative Ideen unterstütze ich mit Freude.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir arbeiten konsequent und flexibel und versuchen, schneller zu reagieren als unsere Mitbewerber. Wenn nötig, schlagen wir auch unkonventionelle Wege ein. Außerdem weiß mein Team: Der Kunde ist König. Die Freundlichkeit meines Personals muß eine Selbstverständlichkeit sein. Mit dem Vertrieb von physikalischen Wasseraufbereitungsanlagen begann unser Betrieb bereits vor vielen Jahren. Zu diesem Zeitpunkt setzten sich noch wenige Berufskollegen mit dieser Materie auseinander, damals waren hauptsächlich chemische Wasseraufbereitungsanlagen bekannt. Unser Querdenkertum lohnte sich. Wir statten heute bereits viele Großkunden mit unseren physikalischen Wasseraufbereitungsgeräten aus. Als kleines, flexibles Team sind wir bemüht, auf die jeweiligen Anliegen unserer Kunden einzugehen. Die gute interne Stimmung ist auch für unsere Kundschaft spürbar und trägt bestimmt zu unserem Erfolg bei.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ein harmonisches Familienleben ist der wesentliche Faktor und die Basis des Erfolges. Nur wenn man dieses mit den täglich anfallenden geschäftlichen Agenden vereinbaren kann, gilt man als zufrieden und arbeitet stets lebensbejahend mit Freude und erfolgreich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Fortbildung hat einen hohen Stellenwert für mich, wie auch für meine Belegschaft. Ich besuche immer wieder Seminare und bin überzeugt, daß ein lebenslanges Lernen in der Jetztzeit unbedingt erforderlich ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich in unmittelbarer Zukunft auf den wachsenden und allgemein an Bedeutung gewinnenden Bereich der physikalischen Wasseraufbereitung mehr konzentrieren. Chemische Anlagen sind aufgrund des Umweltschutzes immer weniger gefragt. Mir erscheint es sehr wichtig und wesentlich, im Einklang mit der Natur zu leben. Dies ist mir für die Zukunft ein besonderes Anliegen. Mit den bei uns erhältlichen physikalischen Wasseraufbereitungsanlagen meine ich, dazu einen kleinen Beitrag zu leisten.

Mitgliedschaften

Mitgliedschaften:

Ausschußmitglied des Landesgremiums Wien - Großhandel mit Stahl, Metallen und Sanitärartikeln; Ausschußmitglied der Wiener Installateure, diverse Fachnetzwerke, Mitglied des Schulausschusses im Einzelhandel, Beisitzer bei Lehrlingsprüfungen für den Großhandelskaufmann.

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