Zum Erfolg von Sigrid Trebo
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß in meinem Leben eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben herrscht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition von Erfolg sehe ich mich als erfolgreich, weil ich Harmonie in meinem Leben herstellen konnte. Außerdem sehe ich es als Erfolgserlebnis an, daß ich mich als Frau in einer männerdominierten Branche etablieren konnte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Fachkompetenz war natürlich die Voraussetzung für meinen Erfolg. Ich glaube, daß mein klares und manchmal auch freches Auftreten ausschlaggebend für meinen erfolgreichen Werdegang war. Ich verfüge über die Fähigkeit des logischen und analytischen Denkens und habe zugleich ein gutes Gespür für die Befindlichkeiten anderer Menschen. Weiters denke ich, daß es sehr wichtig für mich war, mir Netzwerke zu schaffen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich stelle mich spontan den Herausforderungen und habe keine Angst davor. Oft überlege ich in schwierigen Situationen: Was kann im schlimmsten Fall passieren? Dann merke ich meistens, daß das Problem nicht so groß ist wie anfangs angenommen.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Möglicherweise müssen Frauen in der Wirtschaft mehr leisten, um anerkannt zu werden, doch ich denke, ich konnte eine Position finden, mit der ich zufrieden bin.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mit jedem Karriereschritt empfand ich mich ein bißchen erfolgreicher. Ich lernte mit der Zeit, mich auch über kleine Erfolgserlebnisse zu freuen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich glaube, daß die Entscheidung, mich selbständig zu machen, ein sehr wichtiger Schritt für meinen weiteren beruflichen Werdegang war. Ich denke, daß dieser Entschluß mutig und der richtige war.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich zählt nur Originalität. Natürlich ist es manchmal sinnvoll, sich von anderen Menschen etwas abzuschauen, doch man soll nur Dinge tun, die zu einem selbst passen, sonst wird man keinen Erfolg haben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herr Pechtl, ein Bioenergetiker, bei dem ich eine Ausbildung im Bereich Team- und Organisationsentwicklung absolvierte, war mir eine Orientierungshilfe. Weiters möchte ich Frau Gutscherer nennen, die mir viel über NLP und das Thema Wertschätzung beibrachte, und als dritten möchte ich Herrn Albert Davy erwähnen, einen Kollegen, der einen sehr philosophischen Zugang zum Trainingsbereich hat.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung wird mir vor allem durch Feedback von Seminarteilnehmern zuteil. Weiters erfahre ich sie immer wieder von Kollegen und Netzwerkpartnern. Wenn ich bemerke, daß meine Arbeit für eine Firma wirklich wichtig und wertvoll ist, dann ist das ein schönes Erfolgserlebnis.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich denke, daß die große Anzahl von inkompetenten Trainern ein Problem unserer Branche darstellt. Viele Kunden machen schlechte Erfahrungen mit ungeschulten Beratern und verlieren ihr Vertrauen in den Sinn eines solchen Trainings.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde einerseits als typische Powerfrau und andererseits als sehr liebevoller, offener Mensch gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind für mich vor allem als Kommunikationspartner wichtig - ich brauche Menschen um mich, mit denen ich mich austauschen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Fachliche Kompetenz ist die Grundvoraussetzung, wichtig ist mir eine Lebenseinstellung, die sich mit meiner vereinbaren läßt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gehe davon aus, daß der Mensch grundsätzlich motiviert ist. Ich denke, daß allein durch die fruchtbare Zusammenarbeit Motivation geschaffen wird.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, daß die Eindeutigkeit und Klarheit meines Verhaltens angenehm für meine Mitarbeiter ist.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind Flexibilität in jeder Hinsicht und ein universelles Fachwissen.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende pro Jahr mindestens zehn Tage für meine Weiterbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die jungen Leute sollen mehr Verantwortung übernehmen und viel über sich selbst nachdenken.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte im Alter von 50 noch erfolgreicher im Bereich Coaching tätig sein.
Ihr Lebensmotto?
Selbst der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt in die richtige Richtung.