Zum Erfolg von Wilhelm Kohout
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Anerkennung durch Kunden und Mitarbeiter.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin auf jeden Erfolg, gleichgültig in welchem Arbeitsgebiet stolz. Wir haben uns am Markt behauptet und es geht uns angesichts der Wirtschaftslage nicht schlecht, da wir Aufträge bekommen und optimale Arbeit leisten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine umgängliche Art, mein Verhandlungsgeschick, die Qualität des kompletten technischen Büros, die jahrzehntelange Aufbauarbeit und Erfahrung, und vor allem der Rückhalt in der Familie waren ausschlaggebend für meinen Erfolg. Mein Arbeitspensum ist allerdings überdurchschnittlich, teilweise arbeite ich auch an Wochenenden. Als Führungskraft sollte man sich sowohl den operativen als auch den strategischen Bereichen widmen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon vor meiner Selbständigkeit war ich von meiner Arbeit überzeugt. 1979 war es aufgrund der guten Auftragslage leichter als heute, sich selbständig zu machen. Bereits nach einem halben Jahr harter Arbeit konnte ich gute Ergebnisse verzeichnen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Dies richtet sich nach dem Auftraggeber, was nicht immer einfach ist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Frau, die selbständige Bilanzbuchhalterin ist und auch meine Buchhaltung erledigt, arbeitet rund um die Uhr und ist immer Ansporn für mein tägliches Arbeitspensum.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Anerkennung kommt von kundigen Auftraggebern, welche wissen, was für eine Arbeit geleistet wurde.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ungelöst ist der Preisverfall bei den Honoraren. Es gibt im Prinzip Honorarrichtlinien für technische Büros, die allerdings nicht eingehalten, sondern ständig unterboten werden. In der gesamten Branche führt das zu sehr großen Problemen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen für mich die größte Rolle. Nur mit guten, ausgebildeten Mitarbeitern kommt man zu guten Erfolgen und kann sich über viele Jahre behaupten.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
In Laufe der Zeit lernte ich die Mitbewerber kennen. Wir versuchen sowohl in Österreich, als auch im Ausland zu agieren. Dabei wird man mit so manchem Mitbewerber konfrontiert. Durch zufriedene Kunden gelingt es uns zu neuen Aufträgen zu kommen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind sehr flexibel und auf jedem Gebiet der Haustechnik bewandert. Wir beschäftigen optimal ausgebildete Techniker und Ingenieure für die Beratung, die Planung, die Abwicklung und die Bauleitung. Wir arbeiten kundenorientiert und sind mit allen Techniken vertraut. Zu unseren Stärken zählt auch das Thema der alternativen Energie, welches bei der Planung von Projekten berücksichtigt wird und immer mehr, die herkömmlichen Energieerzeuger unterstützt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben kommt zu kurz, denn besonders in der jetzigen wirtschaftlich labilen Zeit muss ich viel Arbeitsleistung in meine Firma einbringen, um den Betrieb auf derzeitigem Niveau zu erhalten. Derzeit ist auch keine Veränderung in Sicht. Mit einem verständnisvollen Partner kann aber auch diese Hürde genommen werden.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist in diesem Metier unbedingt notwendig. Den letzten Stand der Technik zu kennen ist deshalb von Bedeutung, weil auch unsere Kunden bereits sehr gut informiert sind. Mindestens 10 Prozent meiner Arbeitszeit wird im Jahr für die eigene Fortbildung verwendet.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eine qualifizierte schulische Ausbildung, ist unbedingt notwendig. Wichtig ist dabei, dass die Schulausbildung mit einem Abschluss endet. Für unsere Branche benötigen wir sowohl ausgebildete Techniker, aber auch Schulabgänger, welche wir selbst ausbilden. Die Praxis ist deshalb von Bedeutung, weil die schulische Ausbildung nur die Basis darstellt. Voraussetzung ist dafür der Wille zur permanenten Weiterbildung und Fremdsprachenkenntnisse, wobei Englisch schon eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Gute Umgangsformen und ein vernünftiger Hausverstand gehören ebenfalls dazu. Die Zukunftsaussichten in unserer Branche sind ausgezeichnet. Leider zeigt die Praxis, dass es um den Nachwuchs in unserem Metier nicht gut bestellt ist. Es finden sich wenige Maschinenbautechniker, weil es zu wenige Ausbildungsstätten in Österreich gibt. Absolventen im Bereich HTL-Elektrotechnik gibt es genug, jedoch gibt es große Differenzen zwischen der Schulausbildung und der beruflichen Praxis.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mir für meine Pension ein ordentliches Fundament schaffen und erst so spät als möglich in den Ruhestand gehen.
Ihr Lebensmotto?
Man sollte immer Ziele haben.