Zum Erfolg von Alois Aichberger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolg ist nicht immer meßbar. Finanzieller Erfolg steht bei mir nie im Vordergrund, im Gegenteil, meine Projekte kosten immer Geld. Es ist jedoch sehr befriedigend, wenn ein Projekt gelingt. Dies ist dann mein persönlicher Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als arbeitenden Menschen, der viele Dinge ausprobiert. Einiges gelingt besonders gut, manches wieder weniger.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Erfolg hat sicherlich mit Beharrlichkeit zu tun. Ich denke, daß ich sehr zielorientiert arbeiten kann. Wenn ich mir Ziele stecke oder ein Projekt vornehme, dann arbeite ich so lange daran, bis es funktioniert. Fokussiertes Arbeiten, Unnachgiebigkeit und Zielstrebigkeit sind ausschlaggebend für meinen Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich lege mir eine Linie zurecht, von der ich glaube, daß sie funktionieren könnte. Ich bin teamfähig, berate mich gerne und versuche möglichst viele Meinungen einzuholen, ehe ich eine Entscheidung treffe. Die täglichen Herausforderungen verlangen spontane Entscheidungen, diese treffe ich dann aus dem Bauch heraus.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Eine Kopie bleibt eine Kopie vom Original. Speziell in der Musik wird oft versucht zu imitieren. Menschen, die ein Original schaffen, sind diejenigen, die immer voran bleiben werden. Lieber ein schlechtes Original schaffen, als zu kopieren. Es ist wichtig, sogar entscheidend, daß ein Schüler / Musiker seine / ihre Persönlichkeit in die Musik einbringt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Wie bereits erwähnt hat mich Franz Welser-Möst am meisten geprägt. Wie er Musik lebt und empfindet, ist etwas ganz Großes. Er transportiert beim Dirigieren eine enorme Energie. Diese Kraft habe ich später nie wieder erlebt. Ich versuche in meiner Arbeit ähnlich zu fühlen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das größte Problem - es ist allerdings im Begriff sich aufzulösen - war, daß der Beruf des Musikschullehrers nicht anerkannt wurde.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine Wichtigste. Eine Schule ist so gut wie ihre Lehrer. Ein Unternehmen funktioniert auch nur mit motivierten Mitarbeitern. Der Schüler ist Kunde und soll auch so behandelt werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Durch Vorleben und Einsatz für die Schule. Positive Energie.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben eine sehr hohe personelle Qualität. Einige unserer Schüler nehmen eine 50 Kilometer Anreise in Kauf, um bei ihrem Wunschlehrer Unterricht zu nehmen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Musik ist mein Beruf und mein Hobby, es läßt sich gut mit meiner Familie vereinbaren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Zur Zeit viel, ich besuche die Leiterakademie, eine Ausbildung, die sich über zwei Jahre erstreckt. Auch meine Projekte sind Fortbildungen, dabei versuche ich mit Musikern zusammenzuarbeiten, die über meinem Niveau stehen, dabei lerne ich am meisten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte einen Beruf wählen, der einem Spaß macht, dann wird sich der Erfolg einstellen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Qualität der Schule auszubauen und neue musikalischen Projekte umzusetzen.