Zum Erfolg von Werner Müller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, dem Unternehmen die bestmöglichen Zukunftsaussichten zu sichern. Dazu ist es für mich notwendig, die richtigen Mitarbeiter auszuwählen. Wenn ich diese Ziele erreichen kann, ist das für mich ein Erfolgserlebnis.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich im Sinne meiner Definition von Erfolg als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, daß es mir mit der Hilfe meiner Mitarbeiter gelang, die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Ich denke, daß die Motivation der Mitarbeiter ein sehr wichtiger Aspekt war, den ich gut meistern konnte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, Herausforderungen unvoreingenommen und offen gegenüberzutreten, wobei ich zuerst einmal bemüht bin, herauszufinden, ob die Herausforderungen realistischerweise überhaupt zu bewältigen sind.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Zum ersten Mal als erfolgreich empfand ich mich im Jahr 1977, als ich zum Leiter der Hauptbuchhaltung der Steiermärkischen Sparkasse ernannt wurde, da ich damit nach sehr kurzer Zeit schon eine wichtige Position bekleidete.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine wesentliche Entscheidung traf ich im Jahr 1987, als ich mich dazu entschloß, vom der Buchhaltung auf den Bereich Controlling umzusteigen und dieses Gebiet aufbaute. Dieser Wechsel des Arbeitsbereiches war damals eine große Herausforderung für mich. Heute bin ich stolz darauf, daß die Steiermärkische Sparkasse über ein anerkanntes und gutes Controlling verfügt.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich halte Originalität für die bessere Methode, um erfolgreich zu werden, außerdem ist diese Vorgehensweise diejenige, die meinem Charakter besser entspricht.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der jetzige Generaldirektor der Sparkasse, Herr Krasler, war mir immer ein Vorbild, und so ergab es sich auch, daß ich ihm im Betrieb immer nachfolgte. Er bereitete mir sicher den Weg zu meinem Erfolg, und ich arbeite seit meinem Eintritt in die Sparkasse sehr eng mit ihm zusammen. Auch heute noch bin ich ihm direkt unterstellt, und die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, weil wir beruflich dieselbe Sprache sprechen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Auf beruflichem Gebiet bedeutete es für mich die größte Anerkennung, daß ich zum Leiter des Controlling und damit zur rechten Hand des Generaldirektors ernannt wurde. Diese neue Position bedeutete natürlich auch ein besseres Gehalt, was auch eine Art von Anerkennung meiner Leistungen darstellt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Im Zuge des Sparkassenverbundes fanden in den letzten Jahren große Veränderungen im Sparkassensektor statt. Dadurch wird die Selbständigkeit der einzelnen Institute weitgehend unterbunden, um im Sinne eines gemeinsamen Auftrittes zu arbeiten. Die Individualität der einzelnen Betriebe wird verschwinden, und es wird sich zeigen, ob diese Entwicklung eine positive ist, ich selbst stehe ihr eher kritisch gegenüber.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, man sieht mich als einen lockeren, fröhlichen Typen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es ist notwendig, den Mitarbeitern eine angenehme Arbeitssituation zu schaffen, sodaß in ihnen Motivation erwacht. Doch ich muß sagen, daß ich immer sehr viel Glück mit meinen Mitarbeitern hatte, oft war es gar nicht notwendig, sie von außen zu motivieren. Bei außerordentlichen Leistungen erhalten unsere Mitarbeiter Prämien.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Die Mitarbeiter sehen mich als strengen, korrekten Chef, mit dem man aber jederzeit auch private Probleme besprechen kann.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Es gab Zeiten, da verwendete ich fast die Hälfte meiner Arbeitszeit für die Weiterbildung, in den letzten Jahren nahm das etwas ab. Heute bin ich eher damit beschäftigt, meinen Nachfolgern den Weg zu ebnen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Trotz aller beruflichen Herausforderung soll man kein Fachidiot werden, sondern sich ein gewisses Allgemeinwissen aneignen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte dafür sorgen, daß das Controlling in unserem Unternehmen weiter ausgebaut wird und die Übergabe an meine Nachfolgerin reibungslos funktioniert.
Ihr Lebensmotto?
Jeden Tag so leben, als wäre es der letzte.