Zum Erfolg von Georg Peter Wimmer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg macht Freude und ist schön, aber nicht das wichtigste. Viele Menschen können nicht ihrer Berufung folgen, daher bin ich froh, den Beruf ausüben zu können, der mir wirklich liegt und an dem mein Herz hängt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, in gewisser Weise schon. Ich darf am Land leben und dem Beruf nachgehen, der mich erfüllt. Meine Familie, meine Tiere und die dörfliche Gemeinschaft machen mir viel Freude.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Verbissenheit und mein Starrsinn haben mich letztendlich meinen Weg gehen lassen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich meinem Kunsthandwerk nachgehen konnte. Eine große Stütze für meine Frau und mich ist der Glaube. Die Liebe in der Familie und zum Herrgott bedeuten für mich Glück.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich mich gegen meinen Vater auflehnte, der meinte, daß ich es mit der Schnitzerei zu nichts bringen würde. Ich bin dankbar, daß es mir doch gelungen ist.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Meiner Meinung nach ist jeder Mensch ein Unikat. Jeder besteht aus vielen Puzzleteilen, die sich bei jedem wiederum anders zusammenfügen, sodaß ein Original entsteht.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Kunden glücklich zu machen, ist für mich die größte Anerkennung und Bestätigung. Es kommt schon vor, daß ich ein Stück nicht so gerne hergebe, dann sehe ich aber, welche Freude die Leute damit haben, und kann mich leicht davon trennen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In einem künstlerischen Beruf arbeitet man ohne soziales Netz. Meine liebe Frau ist aber auch berufstätig und kann damit unsere Familie wirtschaftlich mit absichern.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich weiß, daß ich als bunter Vogel gesehen werde.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich kann auf die Wünsche des Kunden eingehen, seine Ideen mit einfließen lassen. Ich mache ihm Skizzen und Zeichnungen und wir versuchen, eine harmonische Lösung zu finden. Ich habe aber auch meine Grenzen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Im künstlerischen Bereich gibt es keine Konkurrenz. Wir besuchen uns gegenseitig und sehen uns als Kollegen, teilweise sogar als Freunde. Ich empfinde es als herrliches Zusammenspiel, in dem Friede und Freude herrscht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann die beiden Bereiche ganz gut vereinbaren, glücklich bin ich auch mit meinen Kindern und Enkelkindern.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich empfehle ein Leben mit Gott. Der Glaube gibt einem die Kraft, Probleme leichter zu lösen. Man lebt viel einfacher und bewußter, und unser irdisches Dasein stellt nur eine kleine Brücke in eine größere Welt dar. Erwähnen möchte ich noch, daß unser Sohn Florian bereits in meine Fußstapfen getreten ist, er wird neben seinem künstlerischen Beruf noch an der AHS Kunst- und Werkerziehung unterrichten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In der Schublade schlummern noch sehr viele Ideen. Es würde mich freuen, einen kleinen Teil davon umsetzen zu können.
Ihr Lebensmotto?
Und Jesus sprach zu seinen Jüngern, darum sage ich euch, sorget nicht um das Leben, was ihr essen, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt. (Luk.12,22); Euer Vater weiß, daß ihr das braucht. Suchet vielmehr sein Reich, und all das wird euch drein gegeben werden. (Luk.30)