Zum Erfolg von Walter Schmidt
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Von beruflichem Erfolg spreche ich, wenn ich aus einer Idee ein Produkt entwickeln kann, das wirkt. Wenn ich Menschen helfen kann, und zugleich damit meinen Lebensunterhalt verdienen kann, sehe ich mich als erfolgreich. Der Spaß an der Arbeit ist ein weiterer Aspekt eines erfolgreichen Lebens.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich durch die Entwicklung des Impfstoffs und des Therapieansatzes etwas Sinnvolles für andere Menschen tun konnte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren meine Phantasie, meine Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen und den Überblick zu behalten. Auch Glück spielte bestimmt eine Rolle.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bemühe mich, immer flexibel, offen und motiviert zu sein. Ich ergreife die Eigeninitiative und lasse mich nicht frustrieren.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
In meinem Bereich ist eher Originalität ausschlaggebend.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern prägten mich sehr, sie gehen locker und menschlich auch an schwierige Situationen heran und gaben mir emotionale Unterstützung. Weiters möchte ich meinen Doktorvater Fritz Eckstein nennen, einen Chemiker, von dem ich fachlich viel lernen konnte: Er vermittelte mir als Biologe die chemische Sichtweise und die Erkenntnis, wie wichtig es für eine für eine erfolgreiche Analyse ist, ein Problem von verschiedenen Positionen aus zu durchdenken. Auch Max Birnstiel zeigte mir neue Denkansätze und stimulierte mich zu neuen Erkenntnissen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es ist ein gutes Gefühl, wenn man etwas erfindet, das dann tatsächlich funktioniert. Da bekommt die Anerkennung von sich selbst. Offizielle Anerkennungen wie Ehrungen interessieren mich eher weniger.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wichtig ist die Persönlichkeit und eine entsprechende Ausbildung bzw. Werdegang. Außerdem müssen Bewerber teamfähig sein, auch menschliche Kriterien spielen eine Rolle. Oft hole ich mir neue Mitarbeiter über mein Netzwerk: „Weißt Du nicht jemanden der….?“
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Freundliche Umgangsformen mit den Mitarbeitern sind wichtig, die Atmosphäre muß stimmen. Mitarbeiter müssen Erfolgserlebnisse haben, dann können sie sich selbst motivieren.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter dürfen mich jederzeit kritisieren und mich darauf aufmerksam machen, wenn ich ihrer Meinung nach dabei bin, eine falsche Entscheidung zu treffen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärken sind Kreativität, Flexibilität, Hartnäckigkeit und Know-how. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir wissen, wo unsere Stärken liegen, und versuchen uns dadurch von unserer Konkurrenz abzuheben. Wir haben konzeptionell der Konkurrenz einiges voraus. Unsere Lösungsansätze sind ganz neu und anders als die der Mitbewerber, dadurch haben wir eigentlich direkte Konkurrenz nicht zu fürchten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Koordinierung verläuft phasenweise unterschiedlich. Unter der Woche treffe ich mich nach der Arbeit oft mit meinen Freunden und Kollegen, auch um Geschäftliches zu besprechen. An den Wochenenden nehme ich mir Zeit fürs Privatleben.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich lese viele Fachzeitschriften und betreibe Internet-Recherche. Auch Learning by Doing steht auf dem Programm. Diese Weiterbildung nimmt ungefähr zehn Prozent der Arbeitszeit in Anspruch.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll offen bleiben, sich breit orientieren und das tun, was einem Spaß macht. Man soll darauf achten, daß man in die richtige Umgebung kommt und mit Leuten Kontakt aufnimmt, die selbst erfolgreich sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Firma Affiris auf die Beine stellen und zu einem erfolgreichen Unternehmen machen. Dazu gehört auch, eigene Produkte zu entwickeln.