Zum Erfolg von Christian Salcher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meinen Mitarbeitern einen gesicherten Arbeitsplatz zu bieten und finanziellen Erfolg für das gesamte Unternehmen erreichen zu können. Um dies zu schaffen, investiere ich viel Arbeit und Zeit, mein Arbeitstag dauert manchmal auch bis 22 oder 23 Uhr.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Es war für mich wichtig, vor dem Eintritt in den Betrieb Schenker eine eigenständige Karriere bei Austrian Airlines zu starten. So ging ich meinen eigenen Weg zuerst in einem anderen Unternehmen, ehe ich in den Betrieb einstieg, in dem auch mein Vater arbeitet. Ich denke, daß meine Arbeitsweise ausschlaggebend für meinen Erfolg war. Ich versuche immer, Vertrauen zu Kunden aufzubauen und die Kunden nicht zu etwas zu drängen oder Druck auszuüben. Auch die Freude am Beruf war bestimmt ein wichtiger Aspekt für meinen erfolgreichen Werdegang.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich erst im Reisebüro Schenker als erfolgreich. Bei Austrian Airlines konnte ich nie die Führungsposition erlangen, die ich mir gewünscht hatte. Nach dem zweiten Jahr im Unternehmen Schenker gab es einen sprunghaften Anstieg der Erträge, was auf meine Arbeit zurückzuführen war. Auf diesen Erfolg bin ich sehr stolz.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Wechsel von Austrian Airlines zu Schenker war eine meiner erfolgreichsten Entscheidungen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Die beste Vorgehensweise ist wohl eine ausgewogene Mischung aus Originalität und Imitation. Gewisse Vorgaben und Abläufe ändern sich nicht, vieles funktioniert sehr gut so, wie es ist. Doch es passieren natürlich ständig Neuerungen in unserer Branche, vor allem im technischen Bereich. Hier gilt es, neue Wege zu beschreiten und sich den Veränderungen nicht zu verschließen. Wir bieten zum Beispiel seit kurzem ein neues Online-Buchungssystem an, mithilfe dessen die Kunden selbst ihre Tickets bestellen können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Vor ungefähr 20 Jahren hatte mein Vater die Idee, die Reisebüros Schenker wieder zu aktivieren. Seine Vorarbeit hatte einen großen Einfluß auch auf meine Karriere.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung kommt eher mehr von anderen, weniger aus den eigenen Reihen. Wobei mir bewußt ist, daß mein Vater in gewisser Weise stolz auf meine geleistete Arbeit ist.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich sehe viele ungelöste Probleme in unserer Branche. Viele Reisebüroketten haben ihren Sitz in Wien und sind dadurch in einer Position, die es ihnen erleichtert, mit Fluglinien zu verhandeln. Ganz allgemein habe ich den Eindruck, daß es größere Reisebüros (Kettenbüros) leichter haben werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter leisten einen sehr großen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir motivieren unsere Mitarbeiter auf verschiedene Arten, sie erhalten zum Beispiel alle zwei Jahre automatisch eine Gehaltserhöhung. Weiters denke ich, daß mein toleranter Führungsstil motivierend ist, ich lasse meine Mitarbeiter viele Entscheidungen selbst treffen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, ich werde von meinen Mitarbeitern positiv gesehen. Sie respektieren mich und meine Entscheidungen. Ich versuche, konsequent zu meinen Entscheidungen zu stehen, was, wie ich hoffe, von meinen Mitarbeitern geschätzt wird. Regeln und Vorgaben sind wichtig für die Mitarbeiter. Durch diese Regeln verbesserten sich die Leistungen der Mitarbeiter sehr.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben leidet sehr unter meiner derzeitigen beruflichen Situation. Ich bin viel unterwegs und komme auch abends oft spät nach Hause. Meine Frau akzeptiert und toleriert die Situation und sieht den Erfolg, den der Beruf mit sich bringt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die Firma Schenker legt großen Wert auf Fortbildung, sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Führungskräften. Schenker hat eine eigene Akademie, die auch Kurse der Militärakademie nützen kann. Es werden sehr interessante Kurse im Bereich Unternehmensführung angeboten. Pro Jahr sind für die leitenden Angestellten ein bis zwei Fortbildungsseminare eingeplant, die Mitarbeiter können aus dem Angebot frei wählen.