Zum Erfolg von Gerd Prokop
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg kommt nicht von allein, sondern bedarf des Willens, erfolgreich zu sein, Engagements, der Bereitschaft, ständig etwas für seinen Erfolg zu tun und dazuzulernen. Man braucht auch etwas Glück.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
An und für sich ja.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bin, da ich auf Menschen zugehen kann, für den Verkauf prädestiniert, zeichne mich durch eine von der Technik geprägte analytische Denkweise aus, die mir bei der Konzeption zugute kommt, und kann meine Fähigkeiten zielorientiert einsetzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die familiäre Unterstützung - und damit meine ich im besonderen das Verständnis meiner Frau - ist meine ganz persönliche Kraftquelle, die mir einen echten Ausgleich zu meinem Full Time-Engagement im Unternehmen bietet.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ein Schlüsselerlebnis war der Auslandsaufenthalt im Irak, wo ich - in einem der gefährlichsten Länder im Kriegszustand - meine Aufgabe erfolgreich erfüllen konnte. Mich dort durchsetzen zu können prägte mich auch persönlich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich bin ein eher vorsichtiger Kaufmann, der versucht, nur wirtschaftlich vertretbare Risiken einzugehen. Damit habe ich es auch leichter, meine Ideen und Konzepte durchzubringen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Mit einer offen geführten Kommunikation ist die Chance um ein Vielfaches höher, eine Portion individuelle Originalität zu bewahren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Wie jeder, der in einem Großkonzern arbeitet, lernte auch ich Personen kennen, die meine Arbeit schätzten und mich förderten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werde durchaus anerkannt, bin als Gesprächspartner gerne gesehen, und meine Erfahrung wird geschätzt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Stahlmarkt ist ein eigenes Kapitel und häufig emotionsgeladen. Die Herausforderung ist es, ausreichend Ware auf Lager zu haben, um die Kunden ausreichend versorgen zu können, aber nicht zu viel zu horten, da die Preise sich schnell wieder ändern können. Die Lagerumschlaghäufigkeit ist der wesentliche Faktor. Unser Unternehmen nimmt eine Ausnahmestellung unter den Anbietern ein, da wir in der Lage sind, Entwicklung, Produktion und Distribution unter einem Dach zu vereinen. Stahl ist ein Produkt, das nur innerhalb einer Kette aus Produktion und Vertrieb verläßlich und flächendeckend an die Kunden geliefert werden kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß ich auch in dieser verantwortungsvollen Position immer noch ein ziemlich guter Teamplayer bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Insbesondere im Handel sind die Mitarbeiter das Herz des Unternehmens. Die Produktqualitäten sind identisch, es geht um die Kontakte und die persönlichen Kundenbeziehungen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wichtig ist, daß unsere Verkäufer etwas technisches Produktverständnis mitbringen und den Kunden gegenüber ehrlich und kompetente Gesprächspartner sind.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir bieten nicht nur ein attraktives Bonussystem, sondern befinden uns auch auf Wachstumskurs, was die Mitarbeiter motiviert, da wir ihnen damit auch Sicherheit bieten.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich hoffe, als jemand gesehen zu werden, der immer ein offenes Ohr hat, und zu dem man mit seinen Problemen kommen kann.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Durch die eigene Produktion bieten wir eine gewisse Versorgungsgarantie, und aufgrund der vielen Lagerorte ist unsere Ware überall schnell verfügbar. Unser Stahl ist konkurrenzfähiger denn je, auch gegenüber Produkten wie Aluminium oder Kunststoff. Besonders positiv ist die richtige Preisentwicklung zu sehen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Nach einer umfassenden Analyse der Stärken und Schwächen der Mitbewerber wissen wir, wie wir uns positionieren müssen. Wir sind kein Commodity-Händler, sondern ein Nischenanbieter im Hochpreissegment.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Seit wir wieder in Österreich sind, kann ich die beiden Bereiche besser vereinbaren. Die Wochenenden versuche ich soweit es geht für die Familie zu reservieren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich habe auch nach dem Schulabschluß praktisch jedes Jahr Weiterbildungskurse (von Refa-Lehrgängen über Verkaufstraining, Marketing bis zu EDV-Kursen, Finanz- und Managementkursen) besucht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wichtig ist es, seine Richtung zu kennen und flexibel zu sein. Immer wichtiger werden Fremdsprachen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe hier im Haus eine Aufgabe gefunden, die mein volles Engagement benötigt. Ich möchte hier ein nachhaltig sicheres Unternehmen aufbauen, in dem die Mitarbeiter einen dauerhaften Arbeitsplatz haben. Die Expansion in die südosteuropäischen Länder ist eine Aufgabe, in die ich großes persönliches Engagement einbringe. Es werden zudem in absehbarer Zukunft Tochtergesellschaften in Kroatien und Slowenien gegründet. Um den österreichischen Markt mit hochwertigen Stahlprodukten effizient zu beliefern, haben wir uns zum Ziel gesetzt, ein weiteres Lager in Inzersdorf in Oberösterreich aufzubauen.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.