Zum Erfolg von Heinrich Klepp
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg stellt sich nicht zufällig ein. Er ist dann gegeben, wenn ich aktiv etwas mache und aufgrund meines Engagements und meiner Initiative zu einem Ergebnis komme, zu dem ich stehen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Die Fakten sprechen durchwegs dafür. Jene Ziele, die ich mir in der Schule setzte, konnte ich auch erreichen. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Es gelang mir, die in der Schule vorhandenen Qualitäten an Kollegen entsprechend zu aktivieren, die verschiedenen Charaktere und Aktivitäten unter einen Hut zu bringen, sodaß wir unsere Zielvorgabe erreichen konnten. Eine Mischung aus eigenen klaren Zielvorstellungen und Aufgeschlossenheit für neue Argumente von Kollegen sind hierbei wesentlich.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Vorbilder sind für mich Menschen, die mit offenen Augen durch die Welt gehen und versuchen, viele qualitativ hochwertige Informationen zu sammeln und zu verwerten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind der Nährboden, die Basis für die Schule. Für mich ist gegenseitiges Vertrauen absolut wichtig. Meine Mitarbeiter zu fördern und ihnen den Erfolg, den sie erreichen, auch zukommen zu lassen, ihre Leistungen anzuerkennen, sind die Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Fachliche und persönliche Kompetenz zählen. Im Gespräch mit Bewerbern versuche ich auszuloten, ob jemand flexibel, dynamisch, interessiert an Neuem ist, welche persönlichen Interessen er hat und was für ihn wichtig ist. Wenn diese Dinge zu unserem Schulprofil passen, dann kann man auf dieser Basis aufbauen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In der Praxis ist es nicht immer möglich, Berufliches von Privatem zu trennen. Früher arbeitete ich tagein, tagaus, auch am Wochenende, das rächt sich jedoch irgendwann und schlägt sich auf die Gesundheit. Vor einiger Zeit erwarb meine Partnerin einen Bauernhof, den wir mittlerweile renoviert haben. Am Wochenende fahre ich regelmäßig dorthin und kann dabei gut abschalten und mir kleine Freiräume erhalten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Bei der Matura sage ich immer: Wenn ihr glaubt, daß ihr jetzt fertig seid, habt ihr ein Problem. Die heutige Generation muß mit der Tatsache leben, sich dauernd verändern bzw. fort- und weiterbilden zu müssen. Wer das nicht macht, ist früher oder später weg vom Fenster. Das Leben ist brutal. Man muß sich ständig bewegen und verbessern, sich daneben aber auch kleine Freiräume schaffen, um sich vom Termin- und Arbeitsdruck zurückzuziehen und neue Kräfte zu sammeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Oberste Priorität hat für mich die Standortverbesserung der HTL Lastenstraße. Ich versuche, Dinge zu machen, die im Trend liegen, bevor sie andere machen. Wir gehen mit der Mechatronik und mit E-Learning neue Wege, schaffen Arbeitsgruppen und verbessern unsere Unterrichtstechnologie so, daß die Schüler optimale Leistungen bringen können. Wir suchen - vor allem mit dem Einsatz von Medien - nach Wegen, durch Einbindung des Schülers in einen Prozeß seine Konzentrationsfähigkeit zu verbessern, und wollen den Weg der Notebookklassen weiter ausbauen. Dies ist eine neue Unterrichtsart, die für die gesamte Schule durchgezogen werden soll. Im Werkstättenbereich soll möglichst praxisnah und projektbezogen unterrichtet werden.
Ihr Lebensmotto?
Der Weg ist das Ziel!