Zur Karriere von Wolfgang Willim

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der HTL war ich als Sachbearbeiter in der Versicherungsbranche tätig und absolvierte im Zuge meiner Mitarbeit an der Betriebsorganisation die Ausbildung zum internen Berater. In der Folge begann ich als Berater und Trainer in der DONAU-Versicherung und wurde zum Verantwortlichen des DONAU Bildungszentrums ernannt. Anschließend arbeitete ich im Geschäftsfeld Beratung und Teamentwicklung bei der Firma Horizont, Gesellschaft für Personal- Team- und Organisationsentwicklung. Ich bildete mich in systemischer Beratungs- und Trainerarbeit fort und absolvierte die Organisatorenausbildung. Am 30. Dezember 1997 gründete ich mit dem Betriebswirt, Organisationsberater und Trainer Mag. Christian Rottensteiner die Unternehmensberatung R&W Consulting. Wir setzen den beraterischen Schwerpunkt auf strategische Vertriebsentwicklung, begleiten aktuelle Veränderungsprozesse, Organisations- und Teamentwicklung in Vertrieb und Verwaltung, bieten konzeptionellen Support in den Bereichen Kundenservice & Verkaufsorientierung, Wissensmanagement und Coaching an und vermitteln Know-how in Form von Trainer- und Beraterausbildung, vor allen für Unternehmen der Versicherungswirtschaft.

Zum Erfolg von Wolfgang Willim

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ergibt sich, wenn mir gelingt, eigene Vorhaben umzusetzen und dabei die Balance zwischen persönlichen Wünschen und Ideen und einem ausgeglichenen Familien- und Privatleben zu wahren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Wunsch war immer, Eigenverantwortung zu übernehmen. Je eigenverantwortlicher ich arbeitete, desto mehr Freude bereitete mir meine jeweilige Tätigkeit, und desto mehr Erfolg trat ein. Ich hatte das Glück, in meinen Jobs gefördert zu werden . Bei der Unternehmensgründung nützte ich externe Beratung durch die Firma Connecta. Ich bin kein Mensch, der überstürzte Entscheidungen trifft, sondern warte auf den richtigen Zeitpunkt, um Überlegungen in die Tat umzusetzen. Gemeinsam mit meinem Geschäftspartner gelang mir, meine Stärken in unser Unternehmen einzubringen, Schwächen auszuloten und damit zu glätten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ohne Planung kann ich mir den beruflichen Alltag nicht ohne Chaos vorstellen. Planung ist besonders im Strategiebereich von größeren Unternehmen notwendig.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich brach die HTL ab und begann in einem Versicherungsunternehmen. In der ersten Woche in der Sachbearbeitung stellte ich fest, daß mir diese Arbeit nicht lag und entschied, diesen Umstand zu ändern. Ich interessierte mich für andere Abteilungen und beobachtete, worum es dort geht, wurde immer abgeworben und denke, daß dies mit meinem offenkundigen Interesse zu tun hat. Auch kann ich sagen, daß sich beim Fällen von Entscheidungen für mehr Eigenverantwortung immer etwas bewegte und diese Weiterbewegung mit einem guten Gefühl verbunden war. Höhepunkt war, als ich den Aufbau einer eigenen Bildungsabteilung von der Personalleiterin angeboten bekam und es mir gelang, Akademiker für diese Position auszubooten.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Oft liegt es daran, bekannte Konzepte in einer Organisation in einer Qualität zu bearbeiten, die dort bisher nicht bekannt ist. Wir kanalisieren Know-how einer Organisation in einer neuen Weise und sind konsequent in der Umsetzung. Es ist wichtig, als Berater auch auf Themen in Firmen zu schauen, die nicht gesehen werden, und auf Punkte, die sich bewährten. Nicht immer ist ganz Neues ratsam; es ist wesentlicher, Weichenstellungen für neue Wege vorzubereiten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Nach der Evaluierung des Projektes gibt uns der Auftraggeber Anerkennung. Feedbackgespräche mit Kunden lassen viel in Erfahrung bringen. Mit dem Blick aus der Distanz sehen wir Fortschritte der Kunden. Mein Partner und ich gewöhnten uns daran, unsere Erfolge in einem kleinen Rahmen zu feiern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir haben einen fix angestellten Mitarbeiter und kooperieren in Projekten größeren Umfangs mit Netzwerkpartnern. Ein ähnliches Grundverständnis zu Themen der Organisationsentwicklung muß vorliegen. Qualität und Kompetenz sind essentiell in unserer Branche.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Wir versuchen sie nicht zu demotivieren. Selbstmotivation liegt im selbst zu verantwortenden Gestaltungsspielraum, im Definieren von Grenzen und Anforderungen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir beobachten den Markt, orientieren uns aber bei der Entwicklung unserer Produkte nicht an der Konkurrenz. Hätten wir keinen Markt für unser Angebot, müßten wir uns grundsätzlich hinterfragen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Trennbar sind diese Bereiche nicht. Meine Gattin entschied sich auch für eine selbständige Tätigkeit, damit für eigenverantwortliches Arbeiten. Wichtig ist es, mir bewußt Freiräume für die Familie zu schaffen und Zeit ohne Internet bzw. Fernsehen miteinander zu verbringen. Sport und gemeinsame Unternehmungen verbinden uns als Familie.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Fortbildung nimmt bestimmt inklusive Analyse, Literaturstudium und Gesprächen viel Zeit in Anspruch, sie teilt sich auf in Fach- oder ProzeßKnow-how. Wir kooperieren mit der Universität St. Gallen im Bereich wissenschaftlicher Studien, um unseren Kunden Artikel und aufbereitetes Wissen zur Verfügung stellen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? In sich selbst hineinhören, persönliche Interessen erforschen und Stärken erkennen. In einer meiner Ausbildungen lernte ich von dem Satz, Auch wenn man sich nicht entscheidet, ist das eine Entscheidung, für die man Verantwortung übernehmen muß - diese Aussage kann Motor für Handlungen sein. Der Markt ist hart und erfordert Konsequenz und Einsatz. Man sollte Abstand vor Verlockungen wahren und auf der Hut vor dem Glauben sein, daß man schnell viel Geld verdienen kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Unsere Unternehmensstruktur hat nun eine gute Basis, und unser Anliegen ist es, weiterhin erfolgreich zu sein. Expansion ist noch ein Thema der Zukunft.
Ihr Lebensmotto?
Spaß haben und genießen!