* Hermann Bürtlmair
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Profil
Zur Person
Service
Bürtlmair
Zur Karriere
Zur Karriere von Hermann Bürtlmair
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich lernte ab 1969 den Beruf des Werkzeugmachers im Kunststoffwerk Kremsmünster. Danach arbeitete ich weitere drei Jahre im selben Betrieb und dann noch drei Jahre als Werkzeugkonstrukteur. Es ist sehr wichtig, immer ein bißchen mehr zu tun als die anderen und Eigeninitiative zu zeigen. Bereits mit 17 Jahren hatte ich die Idee, mich später selbständig zu machen und lenkte deshalb meine Ausbildung zielorientiert in diese Richtung. Da ich in dem Betrieb die Meisterausbildung nicht absolvieren konnte, wechselte ich zur Firma Preciplast, wo ich wieder an der Werkbank begann, bis ich schließlich für 16 Mitarbeiter zuständig war. Parallel dazu konnte ich mich auch mit der Entwicklung neuer Produkte beschäftigen. Schließlich wurde ich wieder vom Kunststoffwerk Kremsmünster abgeworben und arbeitete dort als Kalkulant und Kostenrechner, was zu meinem Ziel paßte. Nach vier Jahren wechselte ich zum zweiten Mal zu Preciplast und war als Betriebsleiter auch für Entwicklungen und Verkauf zuständig. 1989 ergriff ich eine Chance, die sich mir bot, und kaufte die Firma PKT GesmbH in Wels samt Kundenstock. 1993 bauten wir das neue Gebäude in Kremsmünster, das mittlerweile zweimal vergrößert wurde und nun mit Büro- und Lagergebäude eine Gesamtgröße von über 3.000m hat. Hier produzieren wir hochpräzise technische Kunststoffteile im Spritzgußverfahren für die Motoren-, Brillen- und Sportartikelindustrie, für Medizintechnik und den Schmuckbereich. Unser hergestelltes Teilespektrum umfaßt Mikrospritzgußteile von 0,002g Gewicht und einer Maßgenauigkeit von 0,005mm. Außerdem bieten wir noch Speziallösungen im Zweikomponentenspritzguß bis zu einem Teilegewicht von bis zu 250g.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Hermann Bürtlmair
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg entsteht, wenn man durch eigenen Einsatz anderen zum Erfolg verhilft und seine Kreativität gewinnbringend verkaufen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit dem Geschaffenen sehr zufrieden. Ich steige dort ein, wo andere aussteigen und konzentriere mich auf hochpräzise technische Teile und Systemlösungen - von der Idee bis zum ausgereiften Produkt. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich versuche mich vom Mitbewerb abzuheben. Unter anderem entwickelte ich metallfreie EKG-Elektroden (wofür ich ein Patent erhielt) und Pferdeschuhe als Hufeisenbeschlagersatz. Ich bin sehr kreativ, bin ein Tüftler, versuche auch die schwierigsten Probleme zu lösen und investiere in die neuesten Technologien. So tätigte ich auch den Ankauf von elektrischen Spritzgußmaschinen, mit denen ich Mikroteile in der geforderten Qualität produzieren kann. Mit diesem Know-how bleibe ich immer am Ball und biete dadurch Kunden speziell bei Neuentwicklungen Vorteile.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon in der Schule zeigten sich meine Neigungen hin zur Technik. Mathematik und Physik waren für mich wesentlich interessanter als Deutsch und Englisch. Hier war ich eher ein schlechter Schüler. Als ich in die dritte Klasse der Hauptschule ging, versprach mir mein Vater, mir eine Gitarre zu kaufen, wenn ich keine schlechtere Note als drei Dreier im Zeugnis hätte. Da packte mich der Ehrgeiz, ich schaffte diese Vorgabe und schloß die vierte Klasse mit Vorzug ab.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich wäre gerne Lehrer geworden, aber für diese Ausbildung hatten meine Eltern zu wenig Geld. Weil ich in der Schule genau und langsam war, fand ich, daß der Beruf Werkzeugmacher genau das Richtige für mich wäre. Meine Ausdauer und mein Durchhaltevermögen kamen mir dabei sehr zugute.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werde in der Branche um Lösungen gefragt und um meine Meinung gebeten. Ich habe einen guten Ruf als Problemlöser. Deshalb kann ich auch bei einigen sehr interessanten Forschungs- und Engwicklungsprojekten mitwirken, wie zum Beispiel: network µ von der TIG, oder Multiinsertion-Werkzeug vom KC, bzw. dem EU-Projekt IPC-OCT von der UAR über zerstörungsfreie Qualtitätssicherung durch Einsatz spezieller Lasertechnologie, zusammen mit namhaften Teilnehmern aus ganz Europa.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es ist sehr schwierig, geeignete Lehrlinge, ausgebildete Werkzeugbautechniker oder Meister zu bekommen. Wer Werkzeugbautechniker lernt, muß die gleichen geistigen Voraussetzungen mitbringen wie einer, der eine HTL absolviert.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Kreativität, die Flexibilität und die Präzision der Teile sind unsere Stärken, ebenso zielorientierte Produktion in einem Umfeld, welches auf dem letzten Stand der Technik steht.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich lerne viel bei den Projekten, an denen ich beteiligt bin und lese viel Fachliteratur.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wer sich selbständig machen will, soll sich gezielt darauf vorbereiten, Entbehrungen in Kauf nehmen, Zeit investieren und sich Informationen von bereits Selbständigen holen. Ein (Ehe-)Partner darf nicht gegen die Selbständigkeit sein, sonst kämpft man gegen zwei Dinge: Gegen ihn und die Härten der Selbständigkeit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich will mich von den Mitbewerbern abheben und mein unternehmerisches Denken soll den Kunden Vorteile verschaffen.
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