* Prof. Ewald Winkler
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Profil
Zur Person
Service
Winkler
Zur Karriere
Zur Karriere von Ewald Winkler
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Volksschule von 1931 bis 1935 maturierte ich 1943 und wurde sofort zum Militär eingezogen. Aufgrund einer Lungenkrankheit wurde ich von der Front gerettet. 1945 kam ich nach Tirol in eine Lungenheilanstalt, wo ich den Einmarsch der Amerikaner miterlebte. Nach einem kurzen universitären Ausflug in die Geologie kehrte ich wieder zur Musik zurück, die ich bereits im Gymnasium betrieben hatte. 1948 begann ich meine Ausbildung an der Wiener Akademie unter Prof. Krotschak, dem Ersten Solocellisten der Staatsoper. In der Folge übernahm ich Vertretungen an der Volksoper sowie am Theater an der Wien. Als 1954 die Solostelle bei der Wiener Staatsoper ausgeschrieben wurde, landete ich vorerst an zweiter Stelle der Auswahl und arbeitete danach auch als Edelsubstitut bei den Salzburger Festspielen. Beim zweiten Vorspiel um die Position des Solocellisten 1955 erhielt ich die Stelle. In meinem ersten regulären Jahr 1956 kam auch mein Sohn Christian zur Welt. In der Folge unterrichtete ich selbst junge Cellisten, mein heute prominentester Schüler war Franz Bartholomey, der heutige zweite Solocellist der Philharmoniker. Nebenbei unternahm ich zahlreiche Konzerttourneen, wirkte bei Schallplattenaufnahmen mit den Philharmonikern mit und gab private Kammerkonzerte mit meiner Frau und ihrer Schwester (Genser-Winkler-Trio). Ab 1958 unternahmen wir unter Herbert von Karajan auch Flugreisen in die ganze Welt. Ich durfte in den folgenden Jahren zahlreiche Aufnahmen und Konzerte mit vielen prominenten Dirigenten und Solokünstlern bestreiten, darunter Herbert von Karajan, Dimitri Mitropoulos, Igor Strawinsky, Hans Knappertsbusch, Svjatoslav Richter, Leonard Bernstein und Claudio Abbado. Auch mit meinem Kammermusik-Trio absolvierte ich zahlreiche Auftritte in Europa und im Vorderen Orient mit Werken von Brahms, Beethoven, Schubert, Schumann, u.a. Bis 1990 war ich insgesamt 35 Jahre Mitglied der Wiener Philharmoniker. Zudem unterrichtete ich auch 20 Jahre lang als Professor am Haydn-Konservatorium in Eisenstadt.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Ewald Winkler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist die Freude, wenn alles gut gegangen ist. Speziell als Solist liegt der Erfolg auch in der Zustimmung des Publikums.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren mein Ehrgeiz und - speziell als Solist - meine ständige optimale Vorbereitung. Dafür war auch meine Erfahrung als Kammermusiker von großem Vorteil.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Als Musiker zählt die Nervosität vor dem Auftritt zu einer der großen Herausforderungen. In dieser Hinsicht hielt ich mich immer an einen Ausspruch von Pablo Casals, der sagte: Denken Sie nur an die Musik! Man muß alles andere links liegen lassen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Beeinflußt wurde ich sicherlich von meinem Vater, der Solocellist an der Wiener Volksoper und Prof. am Konservatorium war. Auch mein Lehrer, Prof. Krotschak, bei dem ich von 1948 bis 1954 studierte, prägte mich wesentlich. Im Bereich der Kammermusik beeindruckte mich Prof. Kvarda. Auch meine Kollegen im Orchester waren Lehrmeister für mich. Von ihnen konnte ich mir vieles abschauen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung in meinem Beruf ist die Zustimmung des Publikums und die Zusammenarbeit mit namhaften Kollegen. Darüber hinaus wurden mir einige öffentliche Ehrungen sowie Anerkennungen von Institutionen zuteil.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Als Orchestermusiker natürlich eine ungemein wichtige! Auch als Solist kann man nur gemeinsam mit einem hervorragenden Orchester Erfolg haben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Heute als Pensionist gibt es diesbezüglich natürlich keine Probleme mehr. Früher war mein Beruf jedoch eine sehr familienfeindliche Tätigkeit. Man hatte nur zwei Wochen im Jahr die Möglichkeit für einen Urlaub mit der Familie, die übrige Zeit gehörte den Reisen, Aufnahmen und Konzerten mit dem Orchester (Salzburger Festspiele). Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Rat an das heutige Orchester wäre ein Behalten des typischen Klanges. Mit diesem hatten wir im In- und Ausland lange Jahre enormen Erfolg. Eine gemeinsame Linie ist das Um und Auf eines Orchesters.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Um mich vor einem Pensionsschock zu bewahren, schenkte mir meine Familie einen Computer, der unter anderem auch mit einem Ahnenforschungsprogramm ausgestattet ist. Mit diesem schönen Hobby möchte ich mich weiterhin beschäftigen.
Ihr Lebensmotto?
Gute Leistungen erbringen.
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