Zum Erfolg von Wolfgang Nedobity
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolgsbild hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Heute bedeutet Erfolg für mich, wenn ich meine Tätigkeit mit Freude durchführen kann, wenn meine Stärken voll eingesetzt werden. Anerkennung durch die Kunden ist ein wesentlicher Faktor des Erfolges.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich kann sagen, daß ich ein erfolgreicher Unternehmer bin und viel erreicht habe. Dennoch stecke ich voll Tatendrang und möchte in der Zukunft noch viel bewegen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein hoher Grad an Kreativität wird bei mir mit einer gewissen Akribie und einem Drang zur Wissenschaftlichkeit kombiniert. Weiters kann ich mit einer mehr als 20-jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Namensgebung und Benennung in Fachsprachen aufweisen. Markennamen, die ich erfinde, fallen aus dem Rahmen. Ich sorge dafür, daß Zeichen als Träger von Kommunikation und Promotion in den Medien sowie als Mittel zur Individualisierung der Waren und Dienstleistungen wirksam werden. Mein Credo lautet: The ideal brand name sets the client's frame of mind! Mit meiner Vielseitigkeit kann ich punkten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Problemlösung ist ein wichtiges Kapitel. Gerade deswegen habe ich mir eine kreative Methode des Herangehens an schwierige Situationen zurechtgelegt. Als Informationswissenschafter versuche ich mich mit einer Vielzahl an Informationen abzusichern, auch deshalb, um herauszufinden, ob nicht schon eine Problemlösung existiert oder diverse Ansätze gescheitert sind. Diese Basis wird durch kreative Lösungsansätze ergänzt, was bedeutet, daß ich unkonventionelle Bahnen beschreite. Bei kleineren Problemen entscheide ich aus ökonomischen Gründen alleine, doch wenn es sich um essentielle Dinge handelt, ist natürlich eine Beratung mit anderen Personen unerläßlich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Professor Eugen Wüster war eine interessante Persönlichkeit, die mein Leben geprägt hat.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Da die Konkurrenz auf meinem Gebiet, vor allem auf dem amerikanischen Markt, sehr hoch ist, habe ich mir als Methode und gleichsam wissenschaftliches Know-how, die Terminologie, gewählt. Die Terminologielehre ist in Österreich von Professor Eugen Wüster entwickelt worden. Er beschäftigte sich schon mit dieser Thematik zu Beginn der dreißiger Jahre und hat das internationale Informationszentrum für Terminologie gegründet, an dem ich beschäftigt war. Eine seiner Errungenschaften war der internationale Terminologieschlüssel, dabei wurde das linguistische Material aufgearbeitet. Neben dieser Säule der Terminologie, beziehe ich mein Wissen und meine Techniken aus der Designlehre. Denn die allgemeinen Designprinzipien lassen sich auch auf dem Gebiet des Wortes gut anwenden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meinem Leben gibt es einen beruflichen und einen privaten Bereich. Doch diese beiden gehen fließend ineinander über. Da sich mein Beruf mit meinen Stärken und Vorlieben deckt, finden sich natürlich auch berufliche Komponenten in meinem Privatleben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich bin ein Verfechter der beruflichen Selbständigkeit, und in diesem Sinne ermutige ich auch die jungen Menschen dazu, da ich der Meinung bin, daß man in der Selbständigkeit seine Stärken besser entwickeln kann. So gesehen sollte der junge Mensch zuerst in sich hineinhören, ob er diesen Weg gerne gehen möchte. Eine gute Ausbildung ist die Basis zum Erfolg, jedoch sollte die Praxiserfahrung nicht zu kurz kommen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein wichtiges Lebensziel für mich ist, möglichst lange in meinem Beruf aktiv sein zu können, dabei spielt die körperliche Fitneß eine wesentliche Rolle.