Zum Erfolg von Gottfried Lanik
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich mit Reputation, Anerkennung und der Möglichkeit, mir finanziell etwas leisten zu können, verbunden. Er bedeutet aber auch, etwas bewegen, selbst planen und umsetzen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Alles, was ich anfing, konnte ich gut zu Ende bringen. Ich hatte kaum Rückschläge zu verzeichnen und sehe mich daher schon als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren Kompetenz, ein fundiertes Fachwissen sowie meine Führungsqualitäten. Ich bin flexibel, kontaktfreudig, kommunikativ, verfolge meine Ziele hartnäckig und ausdauernd und achte darauf, stets gut vorbereitet an meine Arbeit heranzugehen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Bei wichtigen Entscheidungen spielen meine Erfahrung und mein Wissen über Konsequenzen eine große Rolle. Probleme löse ich rasch und umgehend.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Einen erfolgreichen Moment erlebte ich, als ich bei Philips mit der Leitung der Softwareentwicklungsabteilung für den öffentlichen Bereich betraut wurde. Einen weiteren erfolgreichen Schritt tätigte ich mit meiner Beauftragung zum Geschäftsführer von Humanis. Ich wurde damals von beiden Krankenhäusern in meiner Position bestätigt und genieße die Akzeptanz der Gemeindevertreter sowie Mitarbeiter.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich bin Herrn Richentzky, dem Bürgermeister der Stadt Stockerau, bis heute dankbar. Er war für mich Mentor und unterstützte mich in vielen Belangen beim Aufbau des Krankenhauses.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich freue mich, wenn ich von verschiedenen Seiten kontaktiert werde und von diversen Gremien um meine Mitarbeit gefragt werde. Vor zwei Jahren wurde mir zudem die Leitung des Rudolfinerkrankenhauses in Wien angeboten. Ich wollte jedoch meine hier im Aufbau begriffene Arbeit nicht im Stich lassen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Landespolitik greift zu viel in den Gesundheitsbereich ein, es werden viele Entscheidungen nicht sachlich, sondern politisch getroffen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Für mich zählen in erster Linie Ausbildung und Qualifikation, wobei ich auch darauf achte, ob neue Mitarbeiter gut in unser Team passen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich biete meinen Mitarbeitern ein angenehmes, positives Umfeld und gebe ihnen die notwendigen Kompetenzen, um sich zu entfalten.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Als Geschäftsführer bin ich alleiniger Entscheidungsträger. Darüber hinaus gibt es einen aus sechs Personen bestehenden Aufsichtsrat. Dieser hat die Aufgabe, das jährliche Budget sowie die Schlußbilanz zu genehmigen. Die Neubesetzung des Geschäftsführers sowie der Anstaltsleitung sind ebenfalls Angelegenheit des Aufsichtsrates.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Qualität und Spezialisierung. Das Humanis Klinikum ist ein Krankenhaus mit 314 Betten auf zwei Standorten mit den verteilten Fachabteilungen Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie mit Fachschwerpunkt Gefäßchirurgie, Urologie, Gynäkologie, Innere Medizin mit zusätzlichen Departments für Rheumatologie und Akutgeriatrie, weiters gibt es eine Interdisziplinäre Tages- und Wochenklinik sowie eine Intensivabteilung und internistische Überwachungseinheit. Am Standort Korneuburg wurde der Schwerpunkt auf den operativ-akuten Bereich gesetzt, in Stockerau liegt er in der planbar-konservativen Medizin.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe gelernt abzuschalten, sobald ich meine Arbeitsstelle verlasse, und nutze meinen Arbeitsweg zur Vorbereitung und Einstimmung auf Beruf bzw. Privatleben. Die Wochenenden sind abgesehen von einigen gesellschaftlichen Verpflichtungen für meine Familie und private Belange reserviert.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche jährlich drei bis vier Seminare und Veranstaltungen. Weiterbildung hat für mich einen hohen Stellenwert.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate Jugendlichen, soviel wie möglich zu lernen, sich ihrer Fähigkeiten bewußt zu werden und sie zu forcieren. Ein breites Spektrum an Ausbildung ist heute das Allerwichtigste.