Zum Erfolg von Thomas Dunzinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, in privater und beruflicher Hinsicht glücklich zu sein. Mit einer positiven Einstellung gehen einem die Dinge leichter von der Hand.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Möglicherweise hat der Beruf des Schuhmachers heutzutage kein so hohes Image mehr, doch ich mag meinen Beruf, und ich glaube, daß der orthopädische Aspekt des Schuhmachergewerbes dazu beiträgt, anderen Menschen schmerzfreies Gehen und Bewegen zu ermöglichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Fingerspitzengefühl und das Eingehen auf persönliche Eigenheiten der Menschen ist in meinem Beruf unerläßlich. Ich bin ein offener Mensch und stecke mir keine zu engen Ziele, um mich nicht einzuschränken. Wichtig ist mir, meine Ziele auf Zwischenetappen herunterzubrechen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herr Stronach strahlt so viel Positives aus. Er ermutigt einen, weil er nicht nur hart arbeitete, sondern die Courage hatte, ohne viel Kapital seine Unternehmensidee umzusetzen. Mein Vater schaffte es mit seinem Wirken als Unternehmer im Orthopädiebereich, eine Familie ernähren zu können, insofern ist er mir ein Vorbild. Niemals drängte er mich in seine Nachfolge, sodaß ich aus freien Stücken entscheiden konnte, seinen Betrieb zu übernehmen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Acht Angestellte und auch meine Eltern unterstützen mich im Betrieb.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Vertrauenswürdigkeit zählt. Ich möchte mich auf Mitarbeiter verlassen können, und insofern schätze ich selbständiges Arbeiten. Fachliche Qualifikation ist natürlich auch bedeutsam.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit Geld allein kann heute niemand mehr motiviert werden. Ein kollegialer Umgang und Flexibilität von meiner Seite sind ebenso gefragt, um ein gutes Auskommen zu wahren.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin Vorgesetzter, nicht nur Freund, aber da ich selbst freiheitsliebend bin, gestehe ich auch meinen Mitarbeitern große Freiheiten ein.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In den Bereichen orthopädische Massschuhe, orthopädische Schuhzurichtungen, Sporteinlagen, propriozeptive Einlagen, Diabetikerschuhe, Massschuhe und Massreitstiefel, Kompressionsstrümpfe, Therapie- und Gesundheitsschuhe und bei der Fachberatung im Falle von Fußbeschwerden können wir auf langjährige Erfahrung verweisen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ohne die kommerzielle Schuhindustrie gäbe es keinen Bedarf an Orthopäden. Im Grunde sind wir diejenigen in der Schuhbranche, die auf die Individualität der Menschen eingehen, deshalb ist der Schuhhandel an sich keine Konkurrenz für mich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich laufend auf Kursen und Fachtagungen weiter und verwende dafür durchschnittlich rund eine bis zwei Wochen pro Jahr. Wer kein Interesse an Fortbildung hat, kann kein Interesse für seine Arbeit haben.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Auch wenn eine solide, fachliche Ausbildung wichtig ist, rate ich einem jungen Menschen, sich eine gewisse Bodenständigkeit zu wahren. Positives Denken ist wichtig, nicht immer muß man das Rad neu erfinden, um Erfolg zu erlangen. Besonderes Augenmerk sollte man auf soziale Kompetenzen und die Bildung einer eigenständigen Persönlichkeit legen. Wenn man die Absicht hat, das Handwerk des Orthopädie- und Massschuhmachers zu erlernen, sollte man handwerkliches Geschick, ein hohes Mass an Sensibilität, sowie Vorstellungsvermögen mitbringen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein primäres Ziel ist die Gründung eines Orthopädiezentrums, welches sämtliche relevanten Fachkräfte (vom Facharzt für Orthopädie, Physiotherapeuten, bis zum Orthopädieschuhmacher) beinhalten.