Zum Erfolg von Rudolf Göttl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, mit einem minimalen zeitlichen Einsatz ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu einem vernünftigen Preis zu erzielen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich von Tag zu Tag als erfolgreicher.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Der Leitspruch meines Lehrherrn, Alles ist möglich, man muß es nur wollen, wurde auch zu meinem eigenen. Heute ist für mich die positive Mundpropaganda wichtig.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich packe schwierige Aufgaben immer zuerst an.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Etwa ab 2004, als Kollegen einen gröberen Einbruch verzeichnen mußten, ich jedoch obenauf blieb, fühlte ich mich als erfolgreich. Ich setzte immer auf Qualität und nicht auf Preisdumping. Ein zufriedener Patient bringt im Laufe von drei Jahren, die sehr lang sein können, wiederum drei Leute. Geduld und Zuversicht sind hier gefragt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich nach einem Jahr beruflicher Selbständigkeit nicht aufgab und mich mit meiner Sturheit gegen viele Unkenrufe durchsetzte, weil ich an meine Qualitätsarbeit glaubte, war das eine erfolgreiche Entscheidung.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Nur mit Originalität beweist man Charakter und hat Aussagekraft.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Immer wieder meine Zahnärzte, mit denen ich zusammenarbeite: Der beste Zahnarzt mit den besten Unterlagen bedingt den besten Zahntechniker. Die Kommunikation ist entscheidend.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zufriedene Kunden mit einem strahlenden Lächeln sind das schönste Lob.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Kommunikation der Fachvertretungen, der Ärztekammer, mit den Zahntechnikern müßte vom Gesetz und von der Praxis her ausgewogener sein. Die Tatsache, daß der Techniker im Mund des Patienten arbeitet, gehört legalisiert, weil es praktisch gar nicht anders möglich, ja sogar notwendig ist.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin ein genauer Mensch, was in diesem Beruf nur von Vorteil ist. Ferner bin ich ruhig und ausgeglichen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Flexibilität, Schnelligkeit vor Ort, Service und Kundenfreundlichkeit sind unsere Stärken.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mit meinem Mitbewerber arbeite ich hin und wieder zusammen. Wir decken aber verschiedene Bereiche ab, sodaß wir keine direkten Reibungsflächen haben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da sich beides unter einem Dach abspielt, muß ich da eine klare Trennung bewußt herbeiführen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Jetzt verwende ich hierfür nicht mehr allzu viel Zeit. Ich informiere mich aber regelmäßig über neue Technologien in Eintageskursen. Fachliteratur ist mein augenblicklicher Bildungsschwerpunkt.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate dringend, sich um die Zukunft zu kümmern, nicht nur um Gegenwart und Vergangenheit. Meine Philosophie hierzu ist, daß jeder Mensch einer anderen Person weitergeben sollte, was ihm Gutes widerfahren ist. Zudem rate ich, nicht erst mit 40 Jahren den Schritt in die berufliche Selbständigkeit zu wagen, um das Risiko zu minimieren. Zu Beginn könnte mit Leihgeräten das Auslangen gefunden werden, später nur mit dem Kauf derselben - von Krediten oder Leasingverträgen halte ich nichts.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich stelle praktische, finanziell orientierte Überlegungen an, um einmal in ferner Zukunft von der unselbständigen Pension leben zu können.
Ihr Lebensmotto?
Ein Mit- und ein Füreinander - viele Hände, viele Kräfte.