Zum Erfolg von Thomas Lunacek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn es mir mit meinem Team schließlich gelingt, Dinge umzusetzen, die an Kleinigkeiten zu scheitern drohten, wenn ich meine Mitarbeiter begeistern und mitreißen und ihnen das Gefühl geben kann, daß sie ernst genommen werden, wenn Gäste wiederkommen, weil sie mit unserem Angebot und unseren Leistungen zufrieden waren, dann bedeutet das für mich persönlich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mit einer einzigen Ausnahme ist man immer an mich herangetreten, um mich in gewisse Positionen zu holen. Dann lag ich wohl nicht falsch bei dem, was ich tue.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Freude am Umgang mit Menschen und die Beharrlichkeit, Ziele zu verfolgen, waren wesentliche Faktoren auf meinem Erfolgsweg, wobei es manchmal notwendig und sinnvoll war, auch einmal einen Schritt zur Seite zu tun, ohne jedoch das Ziel aus den Augen zu verlieren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die Herausforderung ist für mich gleichzeitig die Faszination meines Berufes. Ich versuche, Kundenbeschwerden großzügig zu begegnen, denn ich habe beobachtet, daß Großzügigkeit zigfach zurückkommt. Einige Gäste konnte ich auf diese Weise als Stammkunden gewinnen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als damals in der Schweiz im Hotel Farinet der Küchenchef kurzfristig ausfiel und es mir mit meinen beiden damaligen Kollegen trotzdem gelang, alle Gäste des 180 Sitzplätze umfassenden Gastraumes gut zu bedienen, da war ich stolz auf unseren Erfolg.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Bestandteil des Unternehmens. Bei mir stehen die Mitarbeiter in der Hierarchie ganz oben, und ich stehe unten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Das Zeugnis ist kein wesentliches Kriterium für mich. Auch wer ein schlechtes Zeugnis hat, kann ein sehr guter Praktiker sein. Ich ignoriere auch mein Bauchgefühl nicht, und meistens sind meine Personalentscheidungen erfolgreich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein Sprichwort sagt: „Als dem Menschen der Sinn der Arbeit verlorenging, fing er an, über Motivation zu sprechen.“ Ich möchte meine Mitarbeiter begeistern, was mir zumeist auch ganz gut gelingt. Wenn es den Mitarbeitern nicht gut geht, versuche ich, darauf einzugehen. Auch das Lachen halte ich für einen wesentlichen Beitrag zum Geheimnis des Erfolges. Ich bringe jedem Mitarbeiter die gleiche Wertschätzung entgegen und erwarte auch dasselbe von den Mitarbeitern im Umgang miteinander. Mir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn ich einmal meine Mitarbeiter zuerst grüße und nicht erwarte, daß sie sich mir gegenüber wie Untergebene verhalten. Fehler gebe ich auch Mitarbeitern gegenüber zu, denn Fehler passieren uns allen. Nur wer nichts tut, macht keine Fehler.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Das Unternehmen ist seit 30 Jahren erfolgreich und eine unheimlich starke Marke für die Region. Unsere besondere Stärke ist die Kontinuität, auch sind Gesundheit, Spaß und Vielfalt weitere Stärken der Therme Loipersdorf.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Solange niemand damit beginnt, unter die Gürtellinie zu schlagen, habe ich kein Problem mit dem Mitbewerb. Wenn das passiert, schlage ich nicht unmittelbar zurück, aber ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In den nächsten fünf Jahren möchte ich die neuen Standbeine, die wir uns hier in der Therme geschaffen haben, erfolgreich ausbauen. Wir haben das Institut Spa-Med gegründet, wo wir uns mit den Themenkreisen Regeneration und Selbsterkenntnis befassen. Auf diesem Gebiet nehmen wir eine absolute Vorreiterrolle ein. Derzeit suchen wir strategische Partnerschaften, wie zum Beispiel mit der Therme Bad Bleiberg und anderen, und mit diesen Synergieeffekten ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, mit Ressourcen und Strategien zu jonglieren.
Ihr Lebensmotto?
Leben und Spaß haben.